5-Nanometer-Chip für iPhone & Co.: TSMC präsentiert erste Testmuster
Der Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist zuversichtlich, bereits in der ersten Hälfte des kommenden Jahres Chips in 5-Nanometer-Technik produzieren zu können. Auf dem soeben zu Ende gegangenen 65. International Electron Devices Meeting (IEDM) berichtete das Unternehmen über den derzeitigen Stand der Entwicklung des Fertigungsprozesses.
Ausschussrate von 20 ProzentTSMC zufolge liegt die durchschnittliche Ausschussrate in der Fertigung von 5-Nanometer-Chips aktuell bei 20 Prozent. Dieser Wert ist für eine Massenproduktion zwar noch deutlich zu hoch, dem Unternehmen zufolge befindet man sich allerdings auf einem guten Weg, da die maximale Ausbeute bei einigen Chargen bereits bei 90 Prozent liegt. Auf dem Kongress in San Francisco präsentierten die Vertreter von TSMC laut einem
Bericht von Anandtech zwei Chips, die in der neuen Technik gefertigt wurden: Einen SRAM-Baustein sowie eine Kombination aus SRAM, CPU/GPU und I/O, also den Grundelementen eines Prozessors, wie er unter anderem in Smartphones zum Einsatz kommt.
Großserienfertigung ab 2020 geplantDer taiwanische Auftragsfertiger zeigte sich in Kalifornien zuversichtlich, mit der Großserienfertigung von 5-Nanometer-Chips bereits im Verlauf der ersten sechs Monate des kommenden Jahres beginnen zu können. Sollte diese Prognose zutreffen, dürften die ersten Geräte mit derartigen Prozessoren im dritten oder vierten Quartal nächsten Jahres auf den Markt kommen. Allgemein wird erwartet, dass Apple die neue Technologie als einer der ersten Smartphone-Hersteller einsetzt. Die kommende iPhone-Generation könnte also bereits mit entsprechenden Prozessoren ausgestattet sein, welche vermutlich die Bezeichnung A14 Bionic tragen werden. Verlässliche Informationen hierzu gibt es allerdings bislang nicht. Generell bieten geringere Strukturbreiten insbesondere bei mobilen Geräten viele Vorteile, da sie eine Erhöhung von Packungsdichte und Taktfrequenz bei sinkender Verlustleistung ermöglichen. Das kommt unter anderem der Akkulaufzeit zugute, kann aber auch für eine höhere Prozessorleistung sorgen.