5-Nanometer-Chips: Apple wird zum weltweit größten Hersteller, Samsung abgeschlagen
Mit dem A14 für iPhones und iPads sowie dem M1, welcher derzeit in MacBook Pro 13 und Mac mini zum Einsatz kommt, verfügt Apple über zwei im eigenen Haus entwickelte CPUs in 5-Nanometer-Technik. Da das kalifornische Unternehmen weltweit Millionen von Geräten mit diesen SoCs verkauft, steigt es in diesem Jahr voraussichtlich zum größtem Hersteller von Chips mit der aktuell niedrigsten verfügbaren Strukturbreite auf.
Mehr 50 Prozent aller Chips stammen von AppleEiner
Analyse von Counterpoint Research zufolge wird Apple im Jahr 2021 mehr als die Hälfte aller weltweit produzierten 5-Nanometer-Chips herstellen lassen und in eigenen Geräten verbauen. Der kalifornische Konzern fertigt A14 und M1 zwar bekanntlich nicht selbst, sondern lässt die SoCs vom Halbleiterunternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) produzieren. Dennoch ist Apple ebenso wie das Unternehmen AMD, welches ebenfalls über keine eigenen Foundry verfügt, durchaus als Chiphersteller anzusehen, da die Entwicklung der Prozessoren in Cupertino erfolgt.
Samsung steuert lediglich fünf Prozent beiApple verweist damit laut dem Bericht von Counterpoint Resarch im Marktsegment der 5-Nanometer-Chips die bisherigen Platzhirsche mit deutlichem Abstand auf die Plätze. Das ebenfalls in Kalifornien beheimatete Unternehmen Qualcomm, dessen Erzeugnisse unter anderem in zahlreichen Android-Smartphones zu finden sind, wird 2021 lediglich rund 25 Prozent der weltweit produzierten Chips mit dieser Strukturbreite herstellen. Auf dem dritten Platz landet der Analyse zufolge Samsung, die Südkoreaner zeichnen für gerade einmal fünf Prozent verantwortlich. Den Rest teilen sich etliche weitere Chiphersteller wie etwa MediaTek, AMD und Nvidia, die allerdings bei höheren Strukturbreiten erheblich größere Marktanteile haben als Apple.
Anteil am Gesamtausstoß noch sehr geringBei den produzierten Stückzahlen ist zu berücksichtigen, dass in 5-Nanometer-Technik gefertigte Chips im Jahr 2020 weniger als ein Prozent des Gesamtausstoßes ausmachten. In diesem Jahr wird dieser Wert voraussichtlich auf fünf Prozent steigen. Insgesamt verlief das Jahr 2020 für die Chiphersteller sehr erfolgreich. Der weltweite Umsatz betrug dem Bericht von Counterpoint Research zufolge rund 82 Milliarden US-Dollar. Er lag damit um 23 Prozent höher als 2019. Für 2021 prognostizieren die Analysten einen weiteren zweistelligen Zuwachs, sie rechnen mit einem Plus von zwölf Prozent auf dann 92 Milliarden US-Dollar Umsatz.