50.000 Schüler in Glasgow erhalten kostenlose iPads
Während in deutschen Kultusministerien in aller Regel noch mehr oder weniger intensiv über den richtigen Weg zum "digitalen Klassenzimmer" nachgedacht wird, macht man in Glasgow Nägel mit Köpfen: Die Stadt rüstet 50.000 Schüler mit iPads aus. Knapp 5.000 Lehrer erhalten ebenfalls ein Tablet aus dem Hause Apple.
Für den persönlichen GebrauchEin iPad erhalten alle Schüler ab der Klasse P6, der vorletzten Stufe der mit deutschen Grundschulen vergleichbaren schottischen Primary Schools, bis zur als S6 bezeichneten Abschlussklasse der Secondary Schools (Gesamtschulen). Das
berichtet die BBC. Die Geräte stehen den Jugendlichen persönlich zur Verfügung, sie können sie also auch zu Hause nutzen. Für die Schüler der Stufen P1 bis P5 gibt es keine eigenen iPads, sie können aber in der Schule ein Tablet nutzen.
Gewisse EinschränkungenDie iPads werden allerdings mit gewissen Einschränkungen versehen sein. Die Schüler können mit dem Tablet zwar auf das Internet zugreifen, der Zugang etwa zu Sozialen Netzwerken aber ist blockiert. Zudem soll eine Firewall dafür sorgen, dass "unangemessene Webseiten" nicht aufzurufen sind. Die IT-Abteilung der Glasgower Stadtverwaltung kann die Geräte darüber hinaus sperren und löschen.
Volle EigenverantwortungDie iPads gehen zwar nicht ins Eigentum der Schüler über, die Jugendlichen sollen sie jedoch in voller Eigenverantwortung nutzen. Verlieren sie das Gerät, wird es gestohlen oder beschädigt, müssen sie dies umgehend der Schule melden. Die Stadtverwaltung teilte gegenüber der BBC jedoch mit, beim bereits ausgelieferten Anfangskontingent habe es diesbezüglich nur wenige Probleme gegeben. Dennoch halte man eine gewisse Gerätereserve vor.
Investitionen von 300 Millionen PfundInsgesamt will Glasgow in die Digitalisierung der Klassenzimmer bis 2021 rund 300 Millionen Pfund investieren. Zu den im Programm enthaltenen Maßnahmen gehören auch schnelle Internetanbindungen für alle Schulen sowie die Bereitstellung von WLAN in allen Klassenräumen. Bei der Umsetzung arbeitet die schottische Stadt mit dem kanadischen IT-Dienstleister CGI zusammen.