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50.000 Schüler in Glasgow erhalten kostenlose iPads

Während in deutschen Kultusministerien in aller Regel noch mehr oder weniger intensiv über den richtigen Weg zum "digitalen Klassenzimmer" nachgedacht wird, macht man in Glasgow Nägel mit Köpfen: Die Stadt rüstet 50.000 Schüler mit iPads aus. Knapp 5.000 Lehrer erhalten ebenfalls ein Tablet aus dem Hause Apple.


Für den persönlichen Gebrauch
Ein iPad erhalten alle Schüler ab der Klasse P6, der vorletzten Stufe der mit deutschen Grundschulen vergleichbaren schottischen Primary Schools, bis zur als S6 bezeichneten Abschlussklasse der Secondary Schools (Gesamtschulen). Das berichtet die BBC. Die Geräte stehen den Jugendlichen persönlich zur Verfügung, sie können sie also auch zu Hause nutzen. Für die Schüler der Stufen P1 bis P5 gibt es keine eigenen iPads, sie können aber in der Schule ein Tablet nutzen.

Gewisse Einschränkungen
Die iPads werden allerdings mit gewissen Einschränkungen versehen sein. Die Schüler können mit dem Tablet zwar auf das Internet zugreifen, der Zugang etwa zu Sozialen Netzwerken aber ist blockiert. Zudem soll eine Firewall dafür sorgen, dass "unangemessene Webseiten" nicht aufzurufen sind. Die IT-Abteilung der Glasgower Stadtverwaltung kann die Geräte darüber hinaus sperren und löschen.

Volle Eigenverantwortung
Die iPads gehen zwar nicht ins Eigentum der Schüler über, die Jugendlichen sollen sie jedoch in voller Eigenverantwortung nutzen. Verlieren sie das Gerät, wird es gestohlen oder beschädigt, müssen sie dies umgehend der Schule melden. Die Stadtverwaltung teilte gegenüber der BBC jedoch mit, beim bereits ausgelieferten Anfangskontingent habe es diesbezüglich nur wenige Probleme gegeben. Dennoch halte man eine gewisse Gerätereserve vor.

Investitionen von 300 Millionen Pfund
Insgesamt will Glasgow in die Digitalisierung der Klassenzimmer bis 2021 rund 300 Millionen Pfund investieren. Zu den im Programm enthaltenen Maßnahmen gehören auch schnelle Internetanbindungen für alle Schulen sowie die Bereitstellung von WLAN in allen Klassenräumen. Bei der Umsetzung arbeitet die schottische Stadt mit dem kanadischen IT-Dienstleister CGI zusammen.

Kommentare

alephnull
alephnull28.08.19 13:06
Würde man sich für deutsche Schulen auch wünschen. Allerdings ohne vernünftiges Internet an vielen Schulen wäre es wohl vergebene Liebensmüh‘...
+5
dam_j
dam_j28.08.19 13:09
Würde man Schülern in Deutschland (über 14 Jahre) 50.000 iPad´s überlassen wäre ebay voll mit über 40.000 Angeboten...
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
-10
Jeronimo
Jeronimo28.08.19 13:22
dam_j
Würde man Schülern in Deutschland (über 14 Jahre) 50.000 iPad´s überlassen wäre ebay voll mit über 40.000 Angeboten...

Magst Du dieses Statement vielleicht noch mal zu Ende denken…?
+5
Pottpauker28.08.19 13:32
Man benötigt hierfür nicht nur stabiles Internet, sondern auch entsprechend medial-didaktisch geschultes Personal.
Wenn ich mich mal umschaue, dann sind viele Kollegen und Kolleginnen allein mit Word überfordert.
+6
johnnytravels
johnnytravels28.08.19 13:35
Finde ich klasse!
Ich glaube, Deutschland könnte eine Menge vom Vereinigten Königreich und insbesondere Schottland lernen in Sachen Sozialpolitik. Höchst ironisch, dass das einstige liberale Paradigma Europas hier besser aufgestellt ist als das ach so sozialdemokratische Deutschland.
‚Tim Cook ist kein Produkt-Mensch.‘ — Steve Jobs
0
Tekl28.08.19 13:59
Pottpauker
Wenn ich mich mal umschaue, dann sind viele Kollegen und Kolleginnen allein mit Word überfordert.
Bin ich auch. Da schreibe ich doch lieber in Blender, rendere das ganze und lass mir per OCR ein docx generieren, falls das jemand braucht.
+3
eastmac
eastmac28.08.19 14:02
Wenn die iTunes U benutzen, dann wird es den Kids keinen Spass machen.
Guter Ansatz von Apple aber absolut nicht zu Ende gedacht.
+2
BigLebowski
BigLebowski28.08.19 14:36
Ich versteh bis heute nicht, was alle immer über die Digitalisierung der Klassenzimmer reden.

Was für Vorteile gibt es denn?
Kann mir jemand mal einige aufzählen?
+1
eastmac
eastmac28.08.19 14:46
BigLebowski
Ich versteh bis heute nicht, was alle immer über die Digitalisierung der Klassenzimmer reden.

Was für Vorteile gibt es denn?
Kann mir jemand mal einige aufzählen?

Vorteile sehe ich, in den immer verfügbaren Inhalten, sowie Büchern und Hausaufgabenstellungen, wenn alles ordentlich in einem LMS gepflegt wird.
Genauso könnten Eltern einen Zugang haben um zu kontrollieren was gerade dran ist und was aktuell gerade gelernt wird.

Wenn es ein System ist, wo die Unterlagen und Bücher entsprechend aufgearbeitet sind, dann ist die Lernkurve eine ganz andere als mit der Zettelsammlung, welche an den meisten Schulen zur Zeit gepflegt wird. ;(

Wir arbeiten seit 2012 mit den iPads, wir schulen unsere Technicker damit, die möglichen Interaktionen erzeugen ein anderes lernen.

Und noch ein Punkt: Unser großer schleppt jeden Tag einen Ranzen, welcher definitiv zu schwer für ihn ist, alleine dort wird sich was zum positiven ändern.

Stift und Papier würde ich aber auch nicht abschaffen wollen.

VG

P.s. Früher war alles anders, ich weiß aber es muss ja nicht immer wie früher sein.
0
marco m.
marco m.28.08.19 15:03
BigLebowski
Ich versteh bis heute nicht, was alle immer über die Digitalisierung der Klassenzimmer reden.

Was für Vorteile gibt es denn?
Kann mir jemand mal einige aufzählen?
Hast du mal heutige Schulranzen/Rucksäcke angehoben? Kein Vergleich zu dem Gewicht, welches wir rumtragen mußten. Allein das wäre schon ein enormer Vorteil.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
0
BigLebowski
BigLebowski28.08.19 15:39
eastmac
Vorteile sehe ich, in den immer verfügbaren Inhalten, sowie Büchern und Hausaufgabenstellungen, wenn alles ordentlich in einem LMS gepflegt wird.
Genauso könnten Eltern einen Zugang haben um zu kontrollieren was gerade dran ist und was aktuell gerade gelernt wird.

Das könnte man auch über einen Online Service/Software realisieren, den man einfach per Browser aufruft oder vom Rechner startet und der sich mit einem Server verbindet. oder nicht? Auf Bundesebene sowas entwickeln wäre doch kein Problem.

Als Elternteil erwarte ich von meinem Kind mitgeteilt zu bekommen, was es als Hausaufgaben auf hat.
Wer da hinterher kontrollieren muss, hat ein Kind mit einem Problem die Sachen zu erledigen. (Vergessen kann jeder mal was, das ist klar)
Ich glaube da nicht an die Lösung, dem Kind nonstop Digital über die Schulter zu schauen.
eastmac
Wenn es ein System ist, wo die Unterlagen und Bücher entsprechend aufgearbeitet sind, dann ist die Lernkurve eine ganz andere als mit der Zettelsammlung, welche an den meisten Schulen zur Zeit gepflegt wird. ;(

Ja, ich bin ja dafür das man neue Methoden zum Unterrichten benutzt.
und in einigen Bereichen wird es bestimmt Vorteile haben.
Ich las mal das z.B. das schreiben lernen mit einem Tablet besser funktionieren soll,
wahrscheinlich weil die Kinder da animierte Inhalte haben, mit dem Finger auf dem Tablet wischen usw. OK.
Das schreiben üben mit dem Stift auf Papier bleibt natürlich immer.

Aber (etwas übertrieben) im wahren Leben hat man auch nicht nonstop multimediale Inhalte wo dir ein sprechendes rosa Einhorn das ABC / Schreiben beibringen möchte.
Bessere Schulbücher (Didaktik, Layout, Druck, Farben) wären auch nötig,
aber selbst da ist es nun mal nötig still und konzentriert auf dem Stuhl zu sitzen und zu lesen.

Bei dem ganzen multimedialen Konsum, Süssigkeiten am Morgen/Vormittag, im Zimmer Konsole und Wlan wundert es mich nicht das einige mit normalen Büchern Probleme haben die Konzentration aufrecht zu erhalten.
Ein Blick auf Schulhöfe genügt: Ohne Ende Smartphones in der Benutzung.
Ob die es in der Unterrichtszeit beiseite lassen können, oder schon da Probleme an den Tag legen?

Mir fehlen in D mehr solche pädagogischen Unterrichtsformen wie:
In Schweden (wenn ich es richtig in Erinnerung hatte!) will man z.B. Mathe bei den jüngeren (nur noch?) mittels eines Ladens vermitteln wo ein Schüler den Einkäufer und einer die Person an der Kasse spielt.
Also der Lerninhalt mit einer praktischen Situation verknüpft, die jeder erleben wird.

Sowas fehlt viel mehr. Auch verpflichtende Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer.
Bessere Schulbücher (Didaktik, Layout, Druck, Farben)
Ich habe das Gefühl das man denkt, Durch digital wird alles schon gut.

Vielleicht wäre besser verpflichtenden Musikinstrumente-Unterricht einzuführen,
was wohl organisatorische Probleme mit sich bringt (viele Instrumente vorrätig zu haben) oder einfacher Schachunterricht.
eastmac
Und noch ein Punkt: Unser großer schleppt jeden Tag einen Ranzen, welcher definitiv zu schwer für ihn ist, alleine dort wird sich was zum positiven ändern.

Das sind aber auch Versäumnisse der Politiker, Schulen etc.
Wieso hat man nicht nach amerikanischen Vorbild Fächer?

Also an der Schule unserer Kleinen gibt es ein Schrank mit Fächern im Klassenzimmer, wo alle Hefte/Bücher hinterlegt werden. Im Schulranzen sind nur ein Sammelordner mit verschieden farbigen Hefter, Etui usw.

Aber selbst da sind genug Eltern die dem kleinen "Prinz" den Ranzen bis zur Schule tragen, der ist ja so schwer

Wenn Kinder sich anfangen zu beschweren über die Ranzen, dann ok
Aber Eltern kann ich da nicht ganz für voll nehmen,
denn nach denen ist alles zu schwer für die kleinen

PS: Ich frage mich manchmal wie viele Technikunternehmen da wohl Lobbyismus betreiben damit in der Schule am besten jeder ein Laptop bekommt, ein Tablet oder sonst was.
eastmac
P.s. Früher war alles anders, ich weiß aber es muss ja nicht immer wie früher sein.

Und mit dem neuen muß es nicht zwangsläufig besser werden
-1
eastmac
eastmac28.08.19 16:15
@BigLebowski

Ich lese mir das heute Abend in Ruhe mal durch, dass ist immer ein sehr schönes Thema, wo die Meinungen weit auseinander gehen.

Ich könnte jetzt anfangen über das Schulbuchsystem zu meckern aber das spare ich mir auf, daran ändert ein iPad auch nix.
0
My2Cent28.08.19 17:08
BigLebowski
Ich versteh bis heute nicht, was alle immer über die Digitalisierung der Klassenzimmer reden.

Was für Vorteile gibt es denn?
Kann mir jemand mal einige aufzählen?

Was für eine Frage!
Es gibt im Klassenzimmer die selben Vorteile wie außerhalb der Schulen.

Natürlich kann man auch heute ohne IT leben, viele Mitglieder der Generation Ü70 beweisen das täglich. Und auch in Schulen kann so gearbeitet werden als sei die Zeit seit 70 Jahren stehen geblieben. Aber einen Vorteil kann ich darin nicht erkennen. Im Gegenteil! Schulen sollen dei Schüler doch fit machen für das Leben im Alltag, und da gehört der kompetente Umgang mit den „Segnungen der modernen Technik“ nun mal dazu.
0
TorstenW28.08.19 17:09
BigLebowski
Vielleicht wäre besser verpflichtenden Musikinstrumente-Unterricht einzuführen,
was wohl organisatorische Probleme mit sich bringt (viele Instrumente vorrätig zu haben) oder einfacher Schachunterricht.

Es gibt durchaus Schulen in denen beides der Fall ist.
Manche Schulen haben Bläser-/Streicher-/Chor-Klassen in denen Kinder Instrumente lernen. Auch organisatorisch sind diese Dinge klar geregelt. Es ist eine Sache des Geldes, das investiert werden muss.
Verpflichtend kann man so etwas nicht anbieten. Schlicht aus dem Grund, dass es nicht genug Lehrer für so etwas gibt.
In Grundschulen in NRW fällt etwa 80% des Musikunterrichts aus, oder wird von fachfremden Lehrern unterrichtet. Weil es nicht genug Musiklehrer gibt. Mittlerweile wird vielfach Musikunterricht von externen Musikern gegeben, die nicht zwangsläufig eine didaktische Ausbildung haben, aber wenigstens das fachliche Niveau mitbringen.

Auch Schach an Schulen ist durchaus ein Experiment, dass gar nicht soo selten ist. Einfach mal googlen.

Bei vielen Aussagen hier, muss ich als Lehrer aber schmunzeln, weil die nicht mit der Realität einhergehen, bzw. einfach nur recht kurz gedacht sind.
Man sollte zum Beispiel einfach mal davon ausgehen, dass nicht jeder Lehrer denselben Unterricht macht, sondern es eine ganze Bandbreite an Unterrichtsstilen gibt, die sowohl der jeweiligen Klasse, den äußeren Rahmenbedingungen, als auch nicht zuletzt den persönlichen Vorlieben der Lehrer geschuldet ist.
Daher sind so Pauschalaussagen einfach nicht zu gebrauchen, ebenso wie "bei meinem Sohn an der Schule ist es so: ...".
Das bildet nur eine einzelne Meinung ab, aber nicht das Geschehen über das ganze Bundesgebiet.

Schulen haben die Freiheit in gewissen Grenzen selbstbestimmt zu agieren.
So ist z.b. die Aussage "Ein Blick auf Schulhöfe genügt: Ohne Ende Smartphones in der Benutzung." ziemlich haltlos. Es gibt Schulen, die haben ein generelles Handyverbot und es gibt Schulen, die erlauben Handys in den Pausen und außerhalb des Unterrichts.
Das ist eine Entscheidung der jeweiligen Schulkonferenz, die in Hinblick auf ihre Erfahrungen mit der Schülerschaft da die entsprechenden Regeln etablieren wird. An manchen Schulen gibt es überhaupt keine Probleme mit Handys, während es an anderen ein Riesenthema ist. Hier zu urteilen, ohne die konkreten Rahmenbedingungen zu kennen, ergibt einfach wenig Sinn.

Auch das Thema Schulbücher ist komplex. Es ist nicht so, dass es keine modernen Bücher gibt, aber hier greifen Mechanismen, dass viele Lehrer ihren Unterricht an die alten Bücher angepasst haben und ungern auf ein neues Buch wechseln, weil dies nicht zwangsläufig zu besserem Unterricht führt. Es gibt Fächer in denen Bücher nur eine untergeordnete Rolle spielen und Fächer in denen dies der zentrale Lernstoff ist. Manche Lehrer arbeiten möglicherweise nur mit dem Buch, während sich andere verstärkt auf selbst aufbereitete Materialien stützen. Weder das eine, noch das andere ist ein Indikator für guten oder schlechten Unterricht.

Die Digitalisierung in der Schule ist ein extrem wichtiges Thema, welches auch gerade in den neuen Lehrplänen verstärkt fokussiert wird. Warum? Weil der Umgang mit digitalen Medien immer wichtiger wird. Es gibt Schüler*innen in der Oberstufe, die noch nie einen PowerPoint-gestützten Vortrag gehalten haben, aber möglicherweise später ein Studium beginnen, oder einen Beruf ergreifen, in denen solchen Fähigkeiten vorausgesetzt werden. Schüler müssen sich im Umgang mit digitalen Medien üben, für viele sind Handys und Tablets primär Konsumgeräte und ihnen ist gar nicht bewusst, dass man damit auch arbeiten kann. Dieses Bewusstsein und grundlegende Fähigkeiten sollen geschaffen werden und dies geht nur, wenn Schulen dazu die Möglichkeiten haben.
Man sollte sich aber auch nicht von solchen Berichten wie diesem hier blenden lassen. "50000 Schüler in Glasgow erhalten kostenlose iPads"... das heißt, dass die Gelder dafür bereit gestellt wurden, nicht, dass die Kids morgen die Geräte haben. "Bis 2021".. oder auch später.. Erfahrungsgemäß ziehen sich solche Dinge durch die Bürokratie lange hin. Unsere Schule hat z.B. im Jahre 2018 20 neue Rechner für die Rechnerräume bewilligt bekommen. Die sind schon im Haushalt abgerechnet etc.. nur.. ist kein einziger Rechner bisher angekommen.
Da steckt eine Walze an Bürokratie hinter und da nun auf einmal alle Schulen digital aufgerüstet werden sollen, was entsprechende Wartungsverträge mit IT-Firmen etc mit sich bringt, sind diese Firmen überfordert und arbeiten alles langsam ab. Da stecken Probleme von Datensicherheit und und und drin. Das mag in anderen Ländern schneller gehen, aber bei uns ist es eben nicht so.
Fortbildungen für Lehrer im digitalen Bereich ist auch ne gute Idee... wieviel tausende Fortbildungen sollen denn stattfinden, um da alle Lehrer zu schulen?
Das sind alles Fragen, bei denen Mechanismus von Zeitaufwand, Geldeinsatz und überhaupt den vorhandenen Ressourcen mit reinspielen. Das ist nicht immer alles gottgegeben, sondern oft einfach nicht vorhanden.
+2
LoMacs
LoMacs28.08.19 23:53
eastmac
... wir schulen unsere Technicker damit,
Na, hoffentlich schulen euch eure Techniker mal in Rechtschreibung.
-1
grrowl29.08.19 06:04
Die Erfahrungen aus den letzten 20 Jahren Digitalisierung in der Schule zeigen, dass nur eines sicher ist: Es kostet horrend viel Geld und geht schnell kaputt. Es entscheiden Leute, die Phantasievorstellungen haben. Die Pädagogen und die Politiker wissen ja nicht mal, wohin das alles führen soll. Hört doch denen mal genau zu! Sie agieren nur aus Angst, etwas zu verpassen. Konzeptlos, kopflos, erfolglos.
0
eastmac
eastmac29.08.19 09:22
LoMacs
eastmac
... wir schulen unsere Technicker damit,
Na, hoffentlich schulen euch eure Techniker mal in Rechtschreibung.

Ich gelobe Besserung.
-1
BigLebowski
BigLebowski29.08.19 12:07
TorstenW
...
Man sollte zum Beispiel einfach mal davon ausgehen, dass nicht jeder Lehrer denselben Unterricht macht, sondern ...

Und das ist wohl auch das Problem mit unserem Föderalismus und jedes Bundesland "macht sein Ding".
TorstenW
Daher sind so Pauschalaussagen einfach nicht zu gebrauchen, ebenso wie "bei meinem Sohn an der Schule ist es so: ...".
Das bildet nur eine einzelne Meinung ab, aber nicht das Geschehen über das ganze Bundesgebiet.

Das stimmt natürlich. Ist auch schwierige wegen "Bildung ist Ländersache".
TorstenW
Schulen haben die Freiheit in gewissen Grenzen selbstbestimmt zu agieren.
So ist z.b. die Aussage "Ein Blick auf Schulhöfe genügt: Ohne Ende Smartphones in der Benutzung." ziemlich haltlos. Es gibt Schulen, die haben ein generelles Handyverbot und es gibt Schulen, die erlauben Handys in den Pausen und außerhalb des Unterrichts.
Das ist eine Entscheidung der jeweiligen Schulkonferenz, ...

Mein Problem: dieses erstmal 10 mal diskutieren und rum philosophieren und dann entscheiden.
Wir brauchen in Deutschland öfter mal bundesweite Regeln für Schulen,
ich rede nicht davon jede Kleinigkeit vorzugeben, aber sowas wie das Smartphone wird immer mehr zum Problem werden, alleine auch das Thema Mobbing über Smartphone haben viele nicht auf dem Radar.
Da sind viele Lehrer blind für. Eine Bekannte arbeitet bei einem Kindertherapeuten
und was man da mitbekommt. (über WhatsApp: "Dann bring dich doch um" etc.)

Mir ist klar das in dem Schuleinzugsgebiet eines Berliner Problemviertel
ein Thema wie Smartphones (Mobbing, Störung des Unterrichts) höchstwahrscheinlich eher ein Problem ist als in einem Stuttgarter Akademiker Einzugsgebiet.

Aber wozu immer diese Kraft verschwenden dafür oder dagegen, ja oder nein und das dann an XY Schulen in D? Schulkonferenzen... Und dann eventuell alle paar Jahre wieder.
Bundesweit: An Schulen Tastentelefon erlauben und das war es dann.

Hier ein alter Artikel:
HANDYVERBOT IM INTERNAT :
Salems Schüler auf Entzug


"...„Wir konnten nicht länger zusehen, wie sehr diese Geräte unseren Schülern Zeit, Konzentration und Aufmerksamkeit stehlen“, ...Die Schule wolle keineswegs Technikfeindlichkeit antrainieren, sagte ein Sprecher am Montag dieser Zeitung, die Schüler sollten den Umgang mit Laptops und Tablets systematisch lernen und auch im Unterricht einsetzen können."

Der beste Satz im Artikel:
Die Schule habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass die Schüler nicht mehr von ihren internetfähigen Geräten weggekommen seien, obwohl sie selbst glaubten, ihren Medienkonsum im Griff zu haben."

Genau das ist der PUNKT: Jeder glaubt er hat es im Griff und dann noch als Schüler und Teenager in der Pubertät. Wie viele Erwachsen können mittlerweile ihr Smartphone nicht weglegen? Oder wenn der Nachrichtenton für WhatsApp ertönt, den Drang verspüren sofort nachzuschauen und dagegen kämpfen müssen.
Das sind klare Anzeichen.

..."Viele Eltern hätten bei der Erziehung zum maßvollen Gebrauch internetfähiger Geräte längst kapituliert, heißt es in Salem."...
Manche Schüler, so heißt es in Salem, fühlten sich sogar entlastet, auch wenn sie das in der aufgeheizten Lage kaum zugeben dürften. Sie hätten plötzlich mehr Zeit und könnten sich mit einem Buch in die Ecke setzen. Bei anderen führt der verordnete Verzicht zu den üblichen Entzugserscheinungen."
TorstenW
Auch das Thema Schulbücher ist komplex. Es ist nicht so, dass es keine modernen Bücher gibt, aber hier greifen Mechanismen, dass viele Lehrer ihren Unterricht an die alten Bücher angepasst haben und ungern auf ein neues Buch wechseln, ...

Mag ja vieles stimmen. Das ändert aber nichts, das man die Bundesländer gut einteilen kann, was das Niveau angeht. Und jede Bildungsentscheidung auf Landesebene ist nicht immer gut, was jetzt auch nicht heißen soll, das alles auf Bundesebene besser wäre.

Fakt ist nunmal das die Unis und Hochschulen mathematische Formeln anwenden,
um einen bayrischen Abi Absolventen mit einem Berliner oder Bremer für die Zugangsvoraussetzung zu vergleichen.
Mich würde es nicht wunden, wenn man z.B. die Mint-Abbrecher nach gewissen Bundesländern sehr gut einordnen kann.

Ich las vor Jahren mal einen Artikel über das Abi Niveau und ein Bildungsforscher sagte, das wenn man die Abiturprüfung von *Bundesland XY* (Name vergessen) den Schülern in *Bundesland* vorsetzt, dann erntet man nur Gelächter von den Schülern.

Die letzten 4 - 5 Bundesländer machen wohl viel mehr falsch,
als die ersten 4 - 5 Bundesländer in der Pisa-Studie.

Und wenn ich dann, wie vor kurzem, beim Radiozapping höre, das ein Bundesland (Name vergessen) das zu den letzteren bei Pisa gehört, stolz verkündet wie gut man bei der Digitalisierung steht: Beamer, Laptops, Multimedia Boards, Wlan etc. in den Klassenzimmern.

Ich dachte mir nur, wie genial:
Damals scheiß Bildung
Gegenwart/Zukunft scheiß Bildung mit Technik im Klassenzimmer

Das ist blinder Aktionismus und in 4 - 5 Jahren wird man die gleichen Probleme noch immer haben.

Ich unterhielt mich mal vor einiger Zeit mit einer Frau die Lehramt studiert hatte bzw. kurz vor dem Ende war (Masterarbeit). Sie erzählte mir das man wohl als Schüler/Student aus gewissen Bundesländer Probleme hat in den "guten" Bundesländer unterzukommen, vor allem wenn man noch das Lehrer Praktikum in dem schlechten Bundesland gemacht hat.

Ich könnte mir vorstellen das es wirklich so ist.
Wieso sollten Bayern, BaWü etc. erpicht drauf sein, frische Berliner oder Bremer Lehrer zu nehmen, als neue Lehrer die aus den ersten 4 - 5 Pisa Bundesländer kommen und wo man ungefähr weiß was für ein Niveau die Lehrer haben Und die "guten" Lehramtsabsolventen sind wohl ganz sicher selbst nicht heiß drauf an gewissen Berliner Hotspots ihren Beruf auszuüben.

Hört sich hart an, ist aber so:
Das Niveau hält sich nicht in dem man Rot-Grüne Bildungspolitik "absorbiert".
Dazu fällt mir auch ein Artikel ein in dem es um Eltern ging, die die Unterrichtsaufgaben /-korrekturen der Kinder durchschauten und erschrocken waren wie schlecht die Korrekturen des Lehrers waren.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich will hier jetzt nicht jeden Berliner, Bremer etc. Lehrer schlecht machen aber ich glaube man versteht wie ich es meine.
TorstenW
Die Digitalisierung in der Schule ist ein extrem wichtiges Thema, welches auch gerade in den neuen Lehrplänen verstärkt fokussiert wird. Warum? Weil der Umgang mit digitalen Medien immer wichtiger wird. Es gibt Schüler*innen in der Oberstufe, die noch nie einen PowerPoint-gestützten Vortrag gehalten haben, aber möglicherweise später ein Studium beginnen, oder einen Beruf ergreifen...

Bei allem Respekt: Power Point ist absolut Nonsens! und ist dazu relativ schnell erlernt.
Eine Präsentation zu erstellen, wer sowas auserkoren hat um Schüler vorzubereiten aufs Leben, der hat wohl die wahren Defizite nicht erkannt oder will sie nicht sehen.

Unterhalte dich mal mit Mathematik etc. Professoren was die für eine Meinung haben.
Oder mit Schülern die aus den unteren Pisa Bundesländern nach den oberen Bundesländer gehen zum studieren, die haben es hart mit ihren Defiziten.
Solche Defizite bei Mathematik holt man nicht schnell auf, eine Power Point zu erstellen kann jeder in ein paar Stunden erlernen. Dazu ist das Wissen für die Bedienung von Software unter Umständen auch mal relativ schnell veraltet.
Daher sollte man sie erst erlernen, wenn man sie auch bald braucht.
Sowas kann eine Uni mit einem Workshop schnell vermitteln.

Unterrichtsfächer wie Deutsch und Mathematik sind unglaublich wichtig für das spätere Leben/ Studium. Das Wissen wie man richtig recherchiert, eine Hausarbeit schreibt mit richtigen Quellenangaben, richtiger Zitierweise etc. so etwas ist Gold wert für das Studium.

Aber vor allem bei Mathe müssen Grundschullehrer sehr viel besser geschult werden damit sie den Stoff gut rüberbringen.

Eltern müssen auch ihren positiven Teil dazu beitragen und nicht:
Playstation 4 im Zimmer, Laptop mit Wlan, viel Süssigkeiten und dann im Teenageralter noch Red Bull dazu...

Da hätte ich als Lehrer keine Lust drauf, da wird man auf Dauer wohl zum Alkoholiker oder kündigt innerlich.
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