90 Prozent nur für Apple: Fast gesamte Produktionskapazität für 3-nm-Chips reserviert
Aktuelle Macs, iPhones und iPads kommen mit Prozessoren gefertigt im 5-nm-Verfahren der zweiten Generation von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) daher. Doch seit diesem bietet TSMC eine neuartige Fertigungsmethodik mit einer Strukturbreite von nur drei Nanometern an, um so gleichzeitig die Performance wie auch die Energieeffizienz von Chips zu steigern. Natürlich ist Apple sehr an dieser neuen Fertigungstechnologie interessiert, denn laut TSMC steigt die Energieeffizienz um 35 und die Performance um bis zu 15 Prozent.
DigiTimes
berichtet, dass Apple genau aus diesem Grund 90 Prozent der Fertigungskapazitäten für Chips im neuen 3-nm-Verfahren bei TSMC reserviert hat. Apple will als erster am Markt die neue Fertigungstechnik bei Handys, Tablets, Laptops und Desktops einsetzen und erhofft sich so, den Abstand zur Konkurrenz halten zu können.
Schwierigkeiten verzögern MarkteinführungDie Gerüchteküche meldete Anfang des Jahres, dass Apple anlässlich der Worldwide Developers Conference am 5. Juni 2023 neue Macs mit M3-Chip vorstellen will – und zwar gefertigt im 3-nm-Verfahren. Doch offenbar änderte Apple die Pläne und zumindest das aktualisierte MacBook Air soll mit bekanntem M2-Chip daherkommen.
Berichte von Ende April legen nahe, dass bei TSMC größere Probleme bezüglich des neuen Fertigungsverfahrens auftraten – und Apple daher gezwungen ist, auch die eigenen Prozessorpläne zu verzögern. Nun wird allgemein angenommen, dass die ersten Macs mit M3-Chip allerfrühestens im Herbst 2023, eher Anfang 2024 auf den Markt kommen.
Umstellung mit dem Apple A17?Noch ist nicht klar, wann Apple in den Genuss des neuen 3-nm-Verfahrens kommt. Sollte TSMC die Fertigungsprobleme bald überwinden und Chips in ausreichenden Stückzahlen fertigen können, setzt Apple beim kommenden A17 sicherlich darauf. Dieser Chip findet sich ab Herbst 2023 im iPhone 15 Pro und 15 Pro Max (bzw. 15 Ultra) wieder, sollte TSMC liefern könnten. Die beiden günstigeren iPhone-Modelle werden aller Voraussicht nach auf den Apple A16 setzen, welchen der Konzern aktuell im iPhone 14 Pro und 14 Pro Max verbaut.