Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

A10X-Chip des neuen iPad Pro analysiert: Erster Apple-SoC in 10-nm-Bauweise

Wenn es um den Prozessor eines neuen Apple-Produkts geht, beschränkt sich Apple oftmals auf die Angabe der prozentualen Leistungssteigerung im Vergleich mit dem Vormodell. Deswegen wissen wir seit der WWDC vom 5. Juni, dass das iPad Pro 10,5’’ sowie die zweite Generation des iPad Pro 12,9’’ jeweils eine um 30 Prozent schnellere CPU und sogar 40 Prozent beschleunigte GPU aufweisen.


A10X Fusion
TechInsights hat sich den A10X-Fusion-Chip der beiden Geräte nun genauer angeschaut. Das überraschende Ergebnis: Er ist mit dem neuen »10 Nanometer FinFET«-Prozess gefertigt. Damit handelt es sich um das erste kommerzielle Produkt, die auf diese Technologie des Chip-Zulieferers TSMC setzt (wenngleich das Samsung Galaxy S8 ebenfalls einen Chip in 10-nm-Bauweise aufweist, allerdings mit der Technik eines anderen Herstellers).


Kleinster iPad-SoC aller Zeiten
Daraus resultiert eine deutlich verkleinerte Die-Fläche von nur 96,4 Quadratmillimetern. Gegenüber dem A9X des iPad Pro der ersten Generation mit einer Fläche von 143,9 Quadratmillimetern entspricht das einer Reduktion von ziemlich genau einem Drittel. Kleinere SoCs (Systems on a Chip) verringern die notwendige Stromzufuhr, sind aber noch deutlich teurer in der Produktion. Ein genauerer Blick auf den A10X offenbart, dass auf Seiten der GPU wenig Veränderungen zu sehen sind, während die CPU-Seite auf drei Fusion-Kernpaare erhöht wurde. Außerdem stieg der L2 Cache von 3 auf 8 MB.

Stetige Verkleinerung - 7 nm im Anmarsch
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Verringerung der Prozessbreite von TSMC in einem Apple-Produkt ihr Debut feiert. Allerdings handelte es sich dabei bislang um iPhone-SoCs, nicht um einen iPad-Chip. Zweifelsohne wird auch der A11-Chip, Kernstück des im Herbst vorzustellenden iPhone 8, auf die 10-nm-Bauweise setzen. Vorherige Prozessorchips inklusive des A10 Fusion im iPhone 7 wurden noch mit 16 nm gefertigt, beim A8 waren es 20 nm und beim A7 28 nm.

Während 10 Nanometer also gerade erst Marktreife beweisen, arbeitet TSMC hinter den Kulissen bereits an der nächsten Verkleinerung auf nur noch 7 Nanometer. Damit wollen die Taiwaner endlich schneller sein als die Konkurrenz von Samsung oder Qualcomm.

Weiterführende Links:

Kommentare

subjore30.06.17 15:38
Und wann zieht Intel da nach? Die wollen ja erst nächstes Jahr auf 10 nm umstellen. Da befinden sich die anderen ja schon auf dem Weg zu 7nm.
+1
jensche30.06.17 15:41
Also ist das neue iPad/iPhone nun 6nm kleiner oder dünner?

-1
daschmc30.06.17 16:05
Für mich immer noch eine beeindruckende Entwicklung. 😳
Nicht auszudenken wie ein Konrad Zuse darauf reagiert hätte. 75 nach dessen erstem Computer ist der Fingernagel große Rechner Realität. 💪
Wenn irgendwann mal Zeitreisen möglich wären, würden man iPhone & Co Besitzer vermutlich wie Ketzer behandeln 🙈😉
+8
ultraviolent
ultraviolent30.06.17 16:22
Also der Prozessor im iPad Pro kann schon wirklich was, ich bin mehr als begeistert von dem neuen 10.5er, ganz gleich was man damit auch macht, alles fühlt sich total flüssig an... hoffentlich wird das mit IOS11 nicht ausgebremst
Suicide by way of information
+4
B4byf4ce30.06.17 17:07
ultraviolent
Also der Prozessor im iPad Pro kann schon wirklich was, ich bin mehr als begeistert von dem neuen 10.5er, ganz gleich was man damit auch macht, alles fühlt sich total flüssig an... hoffentlich wird das mit IOS11 nicht ausgebremst

Bis zu den iOS updates sind doch alle iPads flüssig oder kommt mir nur das so vor ?
Bezweifle ich
+1
barabas30.06.17 17:50
Also was das "ausbremsen" angeht, gab es hier mit Updates in Verbindung mit der Hardware schon mal das eine oder andere Performance Problem? War es nicht die iP 4G Serie die Seinerzeit bei so manchen Usern nach einem Major Update zunächst für Frust sorgte, weil das ganze System da plötzlich ruckelig lief ?
Fakt ist halt, gerade mit Major Updates wird das System immer komplexer, weist neue Funktionen auf und fordert somit die Hardware mehr, - warum sollte dies nun beim bevor stehenden IOS 11 anders sein? Wobei ich beim aktuellen und letztjährigen Pro Modell hier weniger Befürchtungen habe, als bei eben den älteren Gerätegenerationen, das sich hier schon etwas spürbar verändert.
+2
G4cube30.06.17 23:55
Wenn ich zur Zeit immer wieder Nachrichten vom 10.5er iPad lese, muss ich immer wieder an 10.5 Leopard denken (und Snow Leo)

In schönen Erinnerungen schwelge, da dass damals für mich das Update mit dem größten "wow" war.... total geschmeidig
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.