AMD-CEO über den Apple M1 und die Branche – "Man sieht, wie viel Innovation möglich ist"
Wachsende Unzufriedenheit mit Intels Portfolio führte bei Apple nicht zur Entscheidung, das Glück bei AMD zu suchen, stattdessen trieb Apple die Entwicklung eigener Mac-Prozessoren voran. Angeblich fiel die Entscheidung im Jahr 2015, als Intel mit einer Fehlerserie das Fass bei Apple zum Überlaufen brachte (siehe
). AMD-CEO Lisa Su hat sich in einer Frage-und-Antwort-Runde nun unter anderem dazu
geäußert, was sie von der allgemeinen Marktentwicklung sowie Apples jüngst gezeigten Chips hält.
M1 zeigt, dass Innovation möglich istIm Gespräch ging es unter anderem darum, dass ARM-Chips auch im klassischen Computerbereich immer mehr an Bedeutung gewinnen. Handelte es sich einst um eine Architektur, die nur für ganz bestimmte Einsatzbereiche konzipiert war, entwickeln sich derlei Prozessoren immer mehr zum Alleskönner. Laut Su sei im Falle des M1 aber gar nicht so sehr die Architektur (also x86 oder ARM) von Bedeutung. Stattdessen sehe man am M1 ganz allgemein, wie viel Innovation auf dem Markt noch möglich sei. Die PC-Branche biete weiterhin reichlich Gelegenheit für neue Ansätze – und Spezialisierung für verschiedene Bereiche. Bei AMD gelte die Überzeugung, dass x86 ein unverändert starkes Ökosystem sei, in das man auch in Zukunft viel investieren werde. Dies gelte für ein breites Spektrum an Geräteklassen, nämlich von ultradünnen Notebooks bis hin zu Servern.
AMD-CEO Lisa Su
Zusammenarbeit mit AppleLisa Su fügt hinzu, dass Apple weiterhin mit AMD im Grafikbereich zusammenarbeite. Allerdings ist unklar, wie lange das noch der Fall ist. Während Apple derzeit in Intel-basierten Macs ausschließlich Intel- oder AMD-Grafikchips verbaut, könnte sich das sehr bald ändern. Berichten zufolge arbeitet Apple nämlich an eigenen Grafiklösungen, welche sich an die Pro-Macs richten und noch in diesem Jahr debütieren könnten. Dass in einem Mac Pro der Zukunft eine reguläre AMD-Grafikkarte arbeitet, gilt eher als
unwahrscheinlich. Es kann daher sehr gut sein, dass sich nicht nur Intel von Apple als Chip-Kunden verabschieden muss.