AMD Zen übertrifft Intels Broadwell-E - eine Plattform wie für den Mac Pro gemacht
AMD hat weitere Details zur kommenden Prozessorplattform Zen bekannt gegeben, die jedoch nicht rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in den Handel gelangen wird. Berichten zufolge sollen kleinere Probleme mit USB 3.1 für die Verzögerungen verantwortlich sein. Dennoch könnte hier mit USB-C und Thunderbolt-3-Unterstützung eine ernsthafte Konkurrenz für Intel vor dem Marktstart stehen.
Bei einer Presseveranstaltung
demonstrierte AMD ein laufendes Zen-System mit Live-Benchmarks im Vergleich zu Intels leistungsstarken Core-i7-Prozessoren der Broadwell-E-Serie. Dabei lag das System in Intels bisheriger Paradedisziplin Fließkommaberechnungen etwas über dem Leistungsniveau des Intel-Systems und kann bei Bedarf noch höher getaktet werden. Möglich machen dies AMDs Optimierungen an der Architektur und der Leistungsaufnahme, denn Zen-Prozessoren soll von Mobil-Computern bis Servern alle Leistungsanforderungen abdecken können.
Die demonstrierte Summit-Ridge-Variante mit 8 Kernen und DDR4-Arbeitsspeicher wäre wie auch die Server-Variante Naples beispielsweise ein Kandidat für den Mac Pro von Apple. Zusammen mit dem AMD Polaris-Grafikchips könnte AMD so Apple ein System aus einem Guss bieten. Dieses wäre möglicherweise nicht nur leistungsfähiger als Intels Lösung, sondern abhängig von AMDs Preispolitik auch günstiger. Die Folge wären Mac Pro zu einem niedrigeren Preis unterhalb der 3.000-Euro-Grenze.
Aktuell ist der Mac Pro mit 4 bis 12 Kernen erhältlich, wobei der Preis für die in den USA gefertigten Workstations bei 3.399 Euro beginnt, was zwei AMD FirePro D300 Grafikkarten mit 2 GB VRAM sowie 12 GB DDR3-ECC-Arbeitsspeicher beinhaltet. Ein Aktualisierung des Mac Pro ist
überfällig: Die von Apple angebotenen Konfigurationen liegen auf dem Leistungsniveau von 2013.
Sollte sich Apple für AMDs Zen-Plattform entscheiden, wäre eine Aktualisierung leider erst 2017 möglich, wenn AMD die bei Globalfoundries produzierten 14-Nanometer-Prozessoren
ausliefert. Bis dahin will AMD zu verschiedenen Gelegenheiten noch weitere Details zu Zen-Plattform bekannt geben.