AMD stellt Ryzen 7 7840U vor: Laptop-CPU angeblich schneller als Apples M2 – aber Zweifel sind angebracht
Apple Silicon ist nach wie vor das Maß der Dinge, wenn es um Höchstleistung gepaart mit Energieeffizienz geht. Der eine oder andere x64-Prozessor von Intel oder AMD ist zwar in der Lage, den M-Chips aus Cupertino in Sachen Performance Paroli zu bieten oder sie sogar zu übertreffen. Das geht jedoch mit einem erheblich höheren Strombedarf einher, die CPUs lassen sich daher in Laptops kaum sinnvoll einsetzen, wenn diese im Akkubetrieb genutzt werden. AMD allerdings hat jetzt offiziell einen Notebook-Chip vorgestellt, welcher Apples M2 gleich in mehreren Disziplinen schlagen soll.
AMD erweitert 7040-Reihe um neue Laptops-CPUsDie neue CPU trägt die Bezeichnung Ryzen 7 7840U und gehörte zur 7040-Reihe, welche AMD im Januar dieses Jahres anlässlich der Consumer Electronics Show präsentierte (siehe
). Schon damals erklärte das Unternehmen, die schnellste Variante mit Namen Ryzen 9 7940HS sei beim Rendern mit der 3D-Suite Blender rund 30 Prozent schneller als der Apple M1 Pro. Bei KI-Aufgaben übertreffe er sogar den M2, und zwar um etwa 20 Prozent. Mit dem jetzt gegenüber
The Verge angekündigten neuen Chip, der unter anderem in Notebooks von Acer, HP und Lenovo zu finden sein wird, legt AMD nun nach eigenen Angaben noch einmal nach. Das Spitzenmodell unter den hauseigenen Laptop-CPUs übertreffe den M2 bei der „Anwendungsperformance“ um bis zu 75 Prozent, sagte der Prozessor- und Grafikkartenhersteller der Nachrichtenwebseite.
Quelle: AMD
Ryzen 7 7840U: Achtkerner mit 5,1 Gigahertz und Radeon 780MBeim Ryzen 7 7840U handelt es sich um eine Achtkern-CPU, die mit Taktfrequenzen von bis zu 5,1 Gigahertz betrieben wird. Sie verfügt über einen 24 Megabyte großen Cache, die Thermal Design Power gibt AMD mit 15 bis 30 Watt an. Die integrierte GPU des Typs Radeon 780M soll für eine hohe Grafikleistung sorgen. All das führt laut AMD dazu, dass mit dem Ryzen 7 7840U ausgestattete Laptops im Passmark 75 Prozent schneller sind als der Apple M2. Einen ähnlichen Performance-Vorteil gegenüber Apple Silicon bescheinigt AMD dem eigenen Chip auch beim Multiprocessing. Bei 3D-Rendering und Bildbearbeitung ist der angebliche Vorsprung mit 9 beziehungsweise 8 Prozent hingegen deutlich geringer. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Werte naturgemäß nicht, da es noch keine mit der CPU ausgestatteten Geräte gibt. AMD nennt zudem keine Details zu den Tests und bleibt daher Belege für die Angaben schuldig.
Viele Fragen zu Performance und Effizienz bleiben offenUnbeantwortet ist bislang zudem die Frage nach der Energieeffizienz des Ryzen 7 7840U. AMD bezeichnet sie zwar als „führend“ in dieser Disziplin, was außergewöhnliche Akkulaufzeiten mit sich bringe. Zahlen nennt das Unternehmen allerdings nicht, sondern stellt lediglich für einen zukünftigen Zeitpunkt weitere Informationen in Aussicht. Das gilt auch für die Gaming-Performance, zu der sich das Unternehmen gegenüber The Verge ebenfalls noch nicht äußern wollte. Wie sich Laptop-CPUs der 7040er-Reihe, zu denen auch Ryzen 5 7640U, Ryzen 5 7540U und Ryzen 3 7440U zählen, in der Praxis im Vergleich zu Apples hauseigenen Chips schlägt, bleibt also abzuwarten.