AMD stellt auf der CES die neue "Phenom II"-Architektur vor
AMD hat auf der Consumer Electronic Show mit "Phenom II" die neue Prozessorgeneration vorgestellt. Die in
45-nm-Bauweise gefertigten Chips basieren auf den Shanghai-Kernen der aktuellen Opterons und sollen etwa 20 Prozent mehr Leistung bei gleicher Taktrate liefern. Das System setzt auf 1,33 GHz DDR3 und bis zu 3 GHz Prozessortaktrate. AMD bietet zudem einfachere Möglichkeiten zur Übertaktung, bis zu 4 GHz sollen mit reiner Lüfterkühlung zu erreichen sein. Mit Flüssigkühlung sollen sogar 6 GHz erreicht werden. AMDs Sprecher Simon Solotko sieht dies als wichtigen Vorteil im Vergleich zu Intels i7-Architektur an, da diese nicht so stark gekühlt werden kann und daher derart hohe Taktraten nicht machbar sind. AMDs neue Prozessoren nehmen bis zu 40 Prozent weniger Leistung bei voller Auslastung auf, 125 Watt sollen nicht überschritten werden.
AMD hofft, mit Phenom II wieder überzeugendere Angebote im Sortiment zu haben, mit denen Marktanteile von Intel zurückgewonnen werden können. Dies gestaltete sich bis jetzt sehr schwer, weswegen AMD auch von finanziellen Problemen geplagt war. Dass Intels i7-Architektur der direkte Konkurrent ist, wird in Äußerungen von AMD klar. So widerspricht man zum Beispiel Intels Behauptung, die Implementierung von Hyperthreading bei i7-Prozessoren sei gerade bei Spielen mit großen Leistungsverbesserungen verbunden. So könne man das Problem nicht lösen, stattdessen müsse man an der Effizienz der ganzen Plattform arbeiten. "Throwing threads at games won't solve the problem", kommentiert Solotko.
Auch wenn Apple momentan keine Prozessoren von AMD einsetzt und vermutlich auch kein Umstieg in Erwägung gezogen wird, ist es AMD dennoch zu wünschen, im Vergleich zu Intel wieder aufholen zu können. Eine stärkere Konkurrenzsituation verbessert indirekt auch Intels Angebote; indem eigentlich fertige Konzepte nicht erst bis zum Abverkauf älterer Serien liegen gelassen werden sondern früher auf den Markt kommen.
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