AMDs Prozessorstrategie beinhaltet auch ARM-Architektur
Nach einem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft hat AMDs neuer CEO Rory Read die zukünftige Prozessorstrategie des Intel-Konkurrenten vorgestellt. Vor Analysten und Journalisten präsentierte AMDs Führungsriege die Neuausrichtung hin zu sparsameren Prozessorchips für Tablets, welche bisher bei AMD eher wenig Beachtung finden. Hierfür will AMD
verstärkt System-on-Chips entwickeln und anscheinend auch die ARM-Architektur berücksichtigen. Entscheidend hierfür dürfte sein, welchen Erfolg das kommende Windows 8 von Microsoft auf dem Tablet-Markt erzielen kann. Neben dem Tablet-Markt will AMD sich auch stärker auf dem Cloud-Markt engagieren und hält Prozessoren für möglich, die sowohl x86 (Intel) als auch ARM unterstützen. Von großen Server-Prozessoren mit bis zu 20 parallelen Threads pro Chip will AMD dagegen nichts mehr wissen.
Auf dem Desktop-Markt will AMD mittelfristig eine Heterogenous System Architecture (HSA) einführen, die auf einen virtuellen Befehlssatz aufbaut. Mit entsprechender Software sollen sich Anwendungen je nach Situation auf verschiedene Chips des Systems verteilen, was neben dem klassischen Intel-Prozessor und den Grafikchips auch andere Chips beinhalten kann. AMD macht deutlich, dass das System
auch für neue Architekturen wie eben ARM offen sein soll. Offenbar flirtet AMD intensiv mit der ARM-Architektur, um das Verhältnis zwischen Leistungsaufnahme und Rechenleistung weiter zu verbessern. Im Gegensatz zu Intel will AMD aber bei seiner Strategie nicht den Smartphone-Markt bedienen. Nach Ansicht von Rory Read ist die Gewinnspanne in diesem Segment zu gering, als das sich hier Investitionen für AMD lohnen.
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