AOC präsentiert neue Monitore mit Design von F. A. Porsche – Schick, aber Low-End
Computer-Monitore stehen oft wegen ihres lieblosen Designs in der Kritik. Nach wie vor gibt es nur wenige zaghafte Ansätze, die Bildschirme für Arbeitsplätze attraktiver und zugleich komfortabler nutzbar zu gestalten. Außer Apple, die sich momentan eine (vorübergehende) Auszeit vom Monitorgeschäft nehmen, gibt es bei den meisten Herstellern nur 08/15-Design mit billig wirkenden Materialien und schlecht ins Design integrierten Anschlüssen. AOC will das jetzt ändern und bringt zwei von der berühmten Designschmiede F.A. Porsche gestaltete Bildschirme auf den Markt.
AOC schreibt:
"Die Designphilosophie war dabei inspiriert von der Philosophie von Ferdinand Alexander Porsche. Seine Herangehensweise war: "Wenn man die Funktion eines Objekts analysiert, wird dessen Form offensichtlich." Im Kern ist ein Monitor nur ein Bildschirm. Aber in der Realität gerät dieser einfache Sachverhalt durch klobige Standfüße und Kabelsalat an der Geräterückseite aus dem Blick."In der Praxis manifestiert sich das jetzt in zunächst zwei Modellen, eines mit 24" Bilddiagonale, das andere mit 27". In der Frontalansicht fällt besonders der asymmetrische Standfuß und das an drei Seiten "rahmenlose" Design auf. Von der Seite betrachtet sind die beiden Monitore schlanker als die meisten aktuellen Smartphones mit nur 5,2 mm Tiefe. – Gemessen an der schmalsten Stelle. In unteren Drittel ist der Bildschirm deutlich dicker. An der Rückseite fällt die Abwesenheit von Anschlussbuchsen auf. Die sind nicht etwa hinter einer Klappe versteckt, sondern in einer externen Anschlussbox untergebracht, die mit nur einem Kabel durch den Standfuß mit dem Display verbunden wird und zugleich als Netzteil dient.
So weit, so gut. Allerdings beschränkt sich die Anschlussbox auf das absolut erforderliche Minimum: Mehr als einen HDMI-Port und einen Stromanschluss gibt es nicht. Somit haben die AOC/Porsche-Designmonitore weder USB-Anschlüsse, noch Kartenslots oder andere Display-Verbindungsarten zu bieten.
Die verbauten AH-IPS-Panels bieten einen Blickwinkel von 178° h/v und eine Farbraumabdeckung von 100% sRGB und 90% NTSC. Bescheiden gibt sich hingegen die auf Full-HD beschränkte Auflösung (1920x1080 Pixel). Weitere Features: AOC Low Blue Light reduziert potentiell augenschädliche kurzwellige blaue Lichtanteile. Flicker-Free reguliert die Displayhelligkeit mit einem Gleichstromsystem anstatt der üblichen PWM-Technik (Pulse Width Modulation). Dadurch wird Bildschirmflackern verringert, so dass die Augen auch bei längeren Sitzungen nicht so schnell ermüden. Für die Tonausgabe über externe Lautsprecher oder Kopfhörer ist ein Audioausgang vorhanden.
Meinung der Redaktion: Es ist sehr lobenswert, dass sich ein Monitorhersteller zusammen mit einem renommierten Designstudio um ein besseres Aussehen und praktischere Kabelführung bei Monitoren bemüht. Ebenfalls erfreulich ist, dass sich der Preis dafür (siehe unten) im Rahmen hält. Allerdings erscheint der Ansatz in den beiden AOC-Monitoren doch wieder ein wenig zu halbherzig. Anstatt die externe Anschlussbox gleich in einen praktischen Hub für weitere Anschlüsse zu verwandelt, reduzierten die Designer den Funktionsumfang und damit das Anwendungsspektrum auf das (nach heutigem Stand der Technik) absolute Minimum – auch in Bezug auf die Display-Auflösung. Da bleibt nur zu hoffen, dass die AOC-Designserie bald um weitere, besser ausgestattete und hochauflösendere Modelle erweitert wird.
Der AOC PDS241 und der AOC PDS271 werden im Juni 2017 erhältlich sein. Die UVP betragen 219 € und 299 €.