APFS (Apple File System) auf dem Mac - die wichtigsten Infos zur Umstellung in macOS High Sierra
Seit einem halben Jahr arbeitet Apples neu entwickeltes Dateisystem APFS in freier Wildbahn. Mit iOS 10.3 kam es auf iPhone und iPad, sowie auch Apple TV und Apple Watch. Der nächste große Schritt folgt in wenigen Wochen, wenn Cupertino das nächste große Update für das Mac-Betriebssystem freigibt: macOS High Sierra bringt APFS auf den Mac. Auf keiner anderen Apple-Plattform interagiert der Nutzer so direkt mit Dateien wie auf dem Apple-Computer über den Finder, deswegen wird dieser Schritt spürbare Änderungen für die Besitzer von MacBook, iMac und Co. bedeuten. Das Versprechen lautet, die Performance des Dateisystems werde schneller, sicherer und verbrauche weniger Speicherplatz. MacTechNews beleuchtet, auf welche Weise diese drei Ziele erreicht werden sollen.
Warum ein neues Dateisystem?Die Selbstverständlichkeit, mit der ein Anwender Dateien auf dem Bildschirm sieht und nach einem Klick darauf auch die richtigen Speicherblöcke abruft, erfordert einen Unterbau, ein Dateisystem. Dieses organisiert wie ein Parkplatzwärter, welche physikalischen Elemente eines Speichermediums für welche Dateien zuständig sind und ordnet ihnen Attribute zu. Auf dem Mac operiert seit 1998 das Dateisystem HFS+. Mit dem Aufkommen von Flash-Speicher, Clouds und immer ausgefeilteren Verschlüsselungs- und Backup-Techniken wurden die Flaschenhälse aber immer enger, die Kompromisse größer. Also kündigte Apple auf der WWDC 2016 mit dem Apple File System (APFS) überraschend einen Nachfolger an, der den neuen Herausforderungen besser gewachsen sein soll und außerdem Features mitbringt, die bei konkurrierenden Dateisystemen längst üblich sind.
Wie richte ich APFS ein?Wenn Sie Ihren Mac von HFS+ auf APFS umstellen wollen, genügt die Installation von macOS High Sierra. Besitzer einer SSD-Platte erhalten automatisch das neue System, während klassische Festplatten vorerst noch beim alten HFS+ verbleiben. Externe Festplatten hingegen müssen händisch auf APFS wechseln. Dazu verwenden Sie unter macOS High Sierra das Festplattendienstprogramm, klicken mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Speichermedium und wählen »zu APFS konvertieren«.
Nach dem Abschluss des Vorgangs stehen alle Vorteile des neuen Dateisystems sofort zur Verfügung. Dazu gehört etwa die massive Ausweitung der maximalen Anzahl von Dateien auf einem Volume auf über neun Quintillionen (9 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000), flexible Dateiattribute, sehr schnelle Größenberechnung von Ordnern und Zeitstempel, die auf Nanosekunde genau protokollieren statt nur auf die Sekunde genau. Die wichtigsten Features befassen sich aber mit den drei oben genannte Zielen: Schneller, effizienter, sicherer.