ARM-Laptops werden zum Erfolgsmodell – und Apple setzt die Maßstäbe
In der mehr als 40-jährigen Unternehmenshistorie setzte Apple mehr als einmal Maßstäbe und erwies sich als Trendsetter. Geräte wie iPod, iPhone und Apple Watch wurden zu Vorbildern für zahlreiche andere Hersteller und prägten so die Entwicklung ganzer Industrien. Derzeit sieht es so aus, dass der kalifornische Konzern diese Geschichte weiterschreiben kann und wieder einmal zum Vorreiter geworden ist, und zwar diesmal im Zusammenhang mit Laptops. Grund dafür ist der vor etwas mehr als zwei Jahren eingeleitete Architekturwechsel, welcher mittlerweile fast abgeschlossen ist.
ARM-Laptops trotzen dem weltweiten AbschwungDer weltweite Computermarkt befand sich 2022 nach zwei guten Jahren deutlich im Abschwung. Der Absatz sank um 15 Prozent im Vergleich zu 2021, für das laufende Jahr rechnen Marktforscher mit einem weiteren signifikanten Rückgang im hohen einstelligen Bereich. Auch Apple war von dieser Entwicklung betroffen, der Umsatz der Mac-Sparte sank etwa im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2022 auf 7,7 Milliarden US-Dollar, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 10,8 Milliarden US-Dollar (siehe
). Die Zukunft sieht aber vor allem für die Laptops aus Cupertino deutlich besser aus als für die Geräte anderer Hersteller, welche mit Intel- oder AMD-CPUs bestückt sind. Die Nachfrage nach ARM-Notebooks im Allgemeinen und MacBooks im Besonderen wird nämlich einer aktuellen Untersuchung von
Counterpoint Research zufolge in den kommenden Jahren deutlich ansteigen.
ARM-Laptops: Jährliches Absatzwachstum und Marktanteile
Quelle: Counterpoint Research
Jährliche Zuwachsraten im zweistelligen BereichDie Marktforscher gehen davon aus, dass die Absatzzahlen von ARM-Laptops künftig stetig wachsen werden. Für 2023 rechnet Counterpoint Research bei dieser Gerätekategorie mit einem Anstieg um 7 Prozent, 2024 und 2025 sollen es sogar 23 beziehungsweise 24 Prozent sein. Danach flacht das Wachstum zwar ab, beläuft sich laut der Prognose allerdings 2026 und 2027 aber immer noch auf rund zehn Prozent im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Von dieser Entwicklung wird vornehmlich Apple profitieren, das kalifornische Unternehmen hält bei tragbaren Computern mit ARM-Prozessoren derzeit einen globalen Marktanteil von 90 Prozent. Dank Apple arbeitete Ende vergangenen Jahres in mehr als 12 Prozent aller verkauften Notebooks eine ARM-CPU. Zugute kommen wird diese Entwicklung allerdings auch anderen Unternehmen, etwa Qualcomm und MediaTek, die zurzeit leistungsfähige Prozessoren für Laptops entwickeln.
Globaler Marktanteil von 25 Prozent erwartetEnde 2027 wird der weltweite Marktanteil von ARM-Laptops sich auf 25 Prozent belaufen, schreibt Counterpoint Research, nach 15 Prozent im laufenden Jahr. An der Dominanz von Intel wird das zwar nicht grundlegend etwas ändern, allerdings dürfte den Marktforschern zufolge der Marktanteil des Chipherstellers von derzeit 70 Prozent auf rund 60 Prozent sinken. AMD wird durch den erwarteten Erfolg der ARM-CPUs ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, allerdings bei Weitem nicht so stark. Der Intel-Konkurrent spielt allerdings im Laptop-Markt ohnehin eher eine untergeordnete Rolle.