ARM-Macs bekommen Lob aus Hollywood: „Apple kümmert sich wieder um Filmschaffende“
Apple schlägt mit den angekündigten ARM-Macs mit M1-Chip und den dazugehörigen Leistungshinweisen nicht nur hohe Wellen im Computersegment – auch Filmschaffende beschäftigen sich mit den vielversprechenden Möglichkeiten, die Apples neue Rechner für den kreativen Schaffensprozess bieten. Apple zeigt mit der ARM-Strategie laut ersten Rückmeldungen der Branche, wie wichtig dem Unternehmen die Zielgruppe der „Creative Professionals“ (wieder) ist.
Filmbranche angetan von ARM-MacsApple habe nach dem Marktstart des Mac Pro im „Mülltonnen“-Design anno 2013 viel Kritik aus Hollywood bezogen,
so Michael Cioni. Der Videosoftware-Entwickler ist Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die unter anderem für die jährliche Verleihung der Oscars verantwortlich ist. Filmschaffende hätten sich seinerzeit von Apple im Stich gelassen gefühlt, da Apples damaliger Highend-Rechner nicht auf deren Bedürfnisse zugeschnitten war (mangelnde Erweiterbarkeit/Hardware-Design als Sackgasse für Leistungssteigerungen).
Nach der vielgelobten Vorstellung des modular aufgebauten Mac Pro im Jahr 2019 setze Apple mit den ARM-Macs den Weg fort, wieder mehr auf die Anforderungen der Kreativbranche einzugehen. Mit Videoanwendungen als integralem Bestandteil der Mac-Demos im „One more thing“-Event sei Apple abermals auf Filmschaffende zugegangen und habe ein positives Signal ausgesandt. Auch für Arbeitsabläufe mit viel Multitasking eignen sich die M1-Macs voraussichtlich hervorragend. Der „Music and Effects“-Bereich beispielsweise benötige inzwischen mehr als ein Dutzend gleichzeitig arbeitende Apps – viele davon mit Highend-Ansprüchen. Apples ARM-Architektur biete die dafür benötigten Leistungsreserven.
Mac mini als günstiger Ersatz für Mac Pro?Schnittexperte Harry B. Miller III freut sich vor allem auf den neuen Mac mini: „Die meisten Schnittplätze setzen immer noch auf Apples alte Käsereibe (Mac Pro vor 2013; Anm. d. Red.) oder den Mülltonnen-Mac. Mit dem neuen Mac mini könnten sich die alten Geräte einfach und relativ kostengünstig ersetzen lassen.“ Die Fox Studios beispielsweise ließen alte Mac-Pro-Tower immer wieder mit CPUs und mehr RAM aufrüsten, um den immer komplexeren Arbeitsabläufen gerecht zu werden. Mit dem Mac mini gebe es jetzt eine günstigere und trotzdem leistungsstarke Option, sofern sie nicht auf den 2019er Mac Pro umsteigen. Wenn Avid, Adobe und DaVinci (Blackmagic) ihre Software für die neuen Möglichkeiten der ARM-Macs optimieren, seien große Leistungssprünge machbar.