ARM will sich weiterhin auf Smartphones und Tablets konzentrieren
Für Aufsehen sorgten sowohl Microsoft als auch Nvidia, als sie vergangenen Woche PC-Strategien auf Basis der ARM-Architektur vorstellten. Vor einigen Jahren hätte es wohl kaum jemand für möglich gehalten, dass die ARM-Architektur irgendwann auch in Desktop- und Server-Computern zu finden sein wird. In einem Interview mit PCWorld zeigt sich ARM von den Ankündigungen relativ unbeeindruckt und will weiterhin den Fokus auf Smartphones und Tablets setzen. Zwar begrüßt man den Schritt von Microsoft, Windows zukünftig auch für ARM-basierte Anwendungsprozessoren bereitzustellen, doch ist der PC-Markt für ARM selbst eher unattraktiv.
Da ARM seinen Umsatz vor allem mit Lizenzgebühren pro Gerät generiert, ist der
PC-Markt mit geschätzten 300 Millionen Geräten vergleichsweise klein. Der Großteil des PC-Markts wird zudem durch AMD und Intel bedient, so dass sich ein Engagement für ARM einfach nicht lohnt. Daher erteilt ARM auch einer 64-Bit-Architektur eine klare Absage. Mit dem Cortex-A15 hat man zwar die Adressierung des Arbeitsspeichers auf 1000 GB erhöht, einen Bedarf an 64-Bit-Arithmetik sieht ARM dagegen nicht. Wie AMD und Intel will sich aber auch ARM auf neue Architekturen konzentrieren, bei denen Prozessor- und Grafikkern verschmolzen werden, die Leistungsaufnahme aber dennoch so niedrig wie möglich bleibt.
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