Ab 2021 kein Face ID mehr? Gerüchte um Wegfall der Gesichtserkennung
Im Herbst 2017 erschien das erste iPhone mit Gesichtserkennung, bei den aktuellen iPhone-Baureihen setzen alle Modelle auf Face ID. Auch das iPad Pro wurde von Touch ID auf Face ID umgestellt und erlaubt es seitdem, das Antlitz des Nutzers zu analysieren. Apple bewarb Face ID von Anfang an mit der wesentlich höheren Sicherheit, denn das Risiko von Fehlerkennungen ist signifikant niedriger als beim Erfassen des Fingerabdrucks. Allerdings geht Face ID mit dem Nachteil einher, dass es eines komplexen Sensor-Arsenals bedarf, um die versprochenen Sicherheitsstandards zu halten und sich beispielsweise nicht von Fotos austricksen zu lassen. Beim iPhone führt dies zur markanten und viel diskutierten schwarzen Aussparung am oberen Displayrand. Einem Bericht zufolge ist Apples langfristiger Plan daher, sich wieder von Face ID zu verabschieden, 2021 soll es so weit sein.
Apple will Displays mit voller AbdeckungUnter Berufung auf Zulieferer meldet die
Credit Suisse in China, Apple habe die Entwicklung von Displays in Auftrag gegeben, welche die komplette iPhone-Vorderseite abdecken und keine Aussparung aufweisen. Da sich Face ID nicht einfach hinter dem Display unterbringen lasse, arbeite Apple daran, wieder auf Erkennung des Fingerabdrucks zu setzen. Dazu benötigt Apple allerdings Displays mit integriertem Fingersensor, was es momentan in Cupertinos Produkt-Portfolio nicht gibt. Ebenso wie Ming-Chi Kuo geht die Credit Suisse davon aus, dass im nächsten Jahr mindestens ein iPhone ohne Face ID erscheint, 2021 erhalte dann keine neue Baureihe mehr die Gesichtserkennung.
Es wird sicher kein Touch ID wie früherMan darf allerdings bezweifeln, dass Apple im übernächsten Jahr einfach wieder einen Schritt zurückgeht und erneut Touch ID an einer bestimmten Stelle des Displays platziert. Marketing-mäßig wäre dies nur schwer zu begründen, zumal Apple neben den Sicherheitsaspekten auch die einfache Handhabung von Face ID betont. Der Nutzer muss das iPhone lediglich wie gewohnt vor das Gesicht halten und schon ist das Gerät entsperrt – und zusätzlich ermittelt Face ID noch, ob der Anwender gerade aktiv auf das Display sieht ("Aufmerksamkeitsprüfung"). Dies wäre bei einem Display-Fingerabdrucksensor nur dann möglich, wenn der Anwender gerade etwas eintippt.
Forschung ist bestätigtSofern Apple wirklich auf einen Fingerabdruck-Sensor umstellt, dann müsste dieser mindestens den gleichen Komfort bieten und sofort beim Berühren des iPhones aktiv werden. Das gesamte Gehäuse lässt sich aber kaum mit Sensoren versehen, zumal dann keine Schutzhüllen mehr möglich wären. Eine beliebige Stelle des Displays zur Authentifizierung zu verwenden, ist zwar ein gangbarer Weg, ob Apple damit aber eine noch einfachere und dennoch sichere Lösung als Face ID schaffen kann, sei einmal dahingestellt. Als sicher gilt hingegen, dass Apple zumindest an Touch ID im Display forscht,
diverse Patentanträge weisen genau darauf hin.