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Abos: Was Nutzer für kostenlose Dienste zahlen würden

Die meisten großen sozialen Netzwerke und Dienste sind kostenfrei und finanzieren sich einzig und allein über Werbung. Eine interessante Studie hat über 2.000 Personen befragt, wie viel Nutzer bereit wären zu bezahlen, wenn ein Dienst vom werbefinanzierten Geschäftsmodell auf ein Abo-Modell umschwenken würde.


In der Studie wurden zwei Werte ermittelt: Wie viel Nutzer bereit sind, zu bezahlen und wie viele Anwender überhaupt bereit wären, irgendetwas für den Dienst zu bezahlen. Hier ergibt sich ein sehr inhomogenes Bild: Das meiste würden die Anwender für YouTube ausgeben – nämlich 4,20 Dollar pro Monat, aber nur 72 Prozent der Nutzer würden überhaupt Geld für den Dienst auf den Tisch legen. Anders sieht es bei WhatsApp aus: Dort wären Anwender bereit, nur 2,38 Dollar pro Monat zu bezahlen, allerdings liegt Zahlungsbereitschaft mit 89 Prozent deutlich höher.


Aus den Zahlen hat McGuffin errechnet, welche Einnahmen die Unternehmen potenziell schöpfen könnten. Sollten sich die Nutzer wie der Umfrage nach verhalten, könnte YouTube statt der 3,4 Milliarden Werbeumsatz 68 Milliarden Abo-Umsatz generieren. Bei Facebook wäre kaum eine Steigerung möglich: Statt 46 Milliarden Werbeumsatz kämen durch Abos 53,4 Milliarden Umsatz zusammen.


Für die Umfrage wurden über 2.000 Person zwischen 18 und 71 Jahren befragt, bei 55 Prozent der Teilnehmer handelte es sich um Frauen. Für die Umsatzprojektion legte McGuffin die zuletzt veröffentlichten Zahlen der jeweiligen Unternehmen zugrunde.

Kommentare

schweigende_mehrheit
schweigende_mehrheit06.08.19 08:57
Warum stellt der eine oder andere Dienst dann nicht einfach von kostenlos auf ein Bezahlmodell um? Weil dann ein Konkurrent die gleiche/eine ähnliche Leistung kostenlos anbieten würde und die Nutzer dem Bezahlmodell verlorengehen würden. So einfach ist es eben nicht. Das unterschlägt der Artikel.
+6
Papierlos06.08.19 08:59
LinkedIn fällt etwas aus dem Rahmen, da LinkedIn durchaus Abos anbietet. Zum Beispiel Business: "After your free month, pay as little as €44.25* / month when billed annually". Also für 2,84 $ pro Monat wäre ich auch dabei.
+2
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck06.08.19 09:02
schweigende_mehrheit
Der Artikel ist auch nicht als Leitfaden gemeint, auf Abos umzustellen – vielmehr ein Gedankenspiel.
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Zerojojo06.08.19 09:03
Die Erhebung ist wohl mit Vorsicht zu genießen. Die meisten Nutzer wären sicher bereit, für eine dieser Apps eine monatliche Gebühr zu bezahlen. In Summe verwenden die meisten Nutzer aber eher 10 dieser Apps und mit ca. 3 EUR pro Monat und App würde man dann locker mal 360 EUR pro Jahr nur für Apps berappen. Da sieht dann die Bereitschaft sicher anders aus.
+13
Cupertimo06.08.19 09:06
Der überwiegende Anteil der User-Masse möchte eben nichts bezahlen. Aber gerade bei der jüngeren Generation verstehe ich das Konsumverhalten generell nicht.

Da wird sich z.B. bei Primark für peinlich wenig Geld komplett eingekleidet (kann gar nicht billig genug sein) und danach wird erstmal in irgendeinem Schuppen gegessen, wo ein Burger 12€ kostet.

Die Verhältnismäßigkeiten sind mir ein Rätsel und laufen bei Manchen komplett aus dem Ruder.
+6
maculi
maculi06.08.19 09:13
Es ist ein alter Hut, das es eine riesengroße Kluft gibt zwischen dem, was Leute behaupten, unter bestimmten Umständen zu tun und dem, wie sie sich tatsächlich verhalten. Solche Umfragen sind von daher für die Katz. Um nur ein Beispiel zu nennen: Tierwohl ist (lt. Umfrage) vielen Menschen wichtig, und sie sind angeblich auch bereit, beim Fleischkauf darauf zu achten und mehr zu bezahlen. Allerdings wurde bei den großen Supermarktketten nachgefragt, und dabei hat sich ganz eindeutig heraus gestellt, das letzten Endes doch wieder nur der Preis entscheidet. Solche Umfragen zeigen daher nur eines: Die Scheinheiligkeit sehr vieler Menschen. Darüberhinaus taugen derartige Untersuchungen zu gar nichts.
+13
schweigende_mehrheit
schweigende_mehrheit06.08.19 09:15
Mendel Kucharzeck
schweigende_mehrheit
Der Artikel ist auch nicht als Leitfaden gemeint, auf Abos umzustellen – vielmehr ein Gedankenspiel.

Das war mir klar!
Ich habe die Gedanken ja auch nur weitergesponnen.

Der Punkt ist: Die Anbieter versuchen, mit ihrem Kostenlos-Modell strategische Positionen zu besetzen. Diese Position an sich (und die sich in der Zukunft eventuell daraus ergebende Verdienstmöglichkeit) ist sehr viel wert. Aber diese Position gibt man auf, wenn man auf ein Bezahlmodell umstellt.
+3
massi
massi06.08.19 09:22
Bei Facebook wäre kaum eine Steigerung möglich: Statt 46 Milliarden Werbeumsatz kämen durch Abos 53,4 Milliarden Umsatz zusammen.
Das sind ja auch nur 7400 Millionen mehr, Peanuts...
0
der Wolfi
der Wolfi06.08.19 09:35
Warum verschweigt der Artikel das neben der Werbung ein ganz erheblicher Teil des Umsatzes mit Datenhandel gemacht wird?
Das ist der Grund warum ich diese Dienste nicht nutze und immer bewußt provokant von asozialen Diensten spreche oder schreibe. Ich meine damit nicht die Nutzer (Dumpfbacken, die wie der aktuelle amerikanische Präsident oder AFD-Hirntote ihre asozialen Tiraden in die Welt posaunen gab's auch schon vorher). Ich meine das Geschäftsmodel an sich. Es ist traurig das Unternehmen so überhaupt Geld verdienen können. Wie heißt es doch so schön: Jedes Volk hat die Politiker die es verdient. Im 21. Jahrhundert paßt auch: Die Welt hat die asozialen Netzwerke die sie verdient. Was sagte doch gleich ein gewisser Herr Zuckerberg am Anfang über die bei seinem neuen, sensationellen, angeblich sozialem Netzwerk angemeldeten Menschen?
Normal is für die Andern
+1
gegy06.08.19 09:46
Ich geb schon gratis nicht meine Daten an Facebook, wieso bitte sollte ich dann auch noch zahlen dafür?
+5
Daddy3706.08.19 09:56
Statistich gesehen ist die Befragung Unsinn! Wie kann man von 2000 Befragten auf die Gesamtheit ( mio ) schließen??? vollkommen unverständlich.
-5
rosss06.08.19 10:07
Interessante Zahlen. Mir war nicht bewusst, dass Facebook bei ähnlicher Nutzerzahl wie YouTube weit mehr als das zehnfache an Werbeeinnahmen generiert.

Nimmt FB so viel höhere Preise als der Rest, oder wird der Nutzer dort mit der zehnfachen Werbemenge zugesch…? Wenn ersteres, werden die generierten Daten von der Werbewirtschaft mit Gold aufgewogen – und die stattfindende Datendiskussion somit maximal untertrieben geführt.

Wie auch immer, ich begreife einfach nicht die Motivation diesen Dienst zu nutzen.
+4
Calibrator06.08.19 10:49
Alle diese Dienste sammeln Daten im Gegenzug für die Nutzung derselben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Firmen auf die Datensammelei verzichten würden.
+1
Cliff the DAU
Cliff the DAU06.08.19 11:01
Daddy37
Statistich gesehen ist die Befragung Unsinn! Wie kann man von 2000 Befragten auf die Gesamtheit ( mio ) schließen??? vollkommen unverständlich.

Bei Wahlumfragen werden weniger befragt und die Prozentwerte der Parteien stimmen in etwa . . .
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+4
schweigende_mehrheit
schweigende_mehrheit06.08.19 11:40
Daddy37
Statistich gesehen ist die Befragung Unsinn! Wie kann man von 2000 Befragten auf die Gesamtheit ( mio ) schließen??? vollkommen unverständlich.

"Statistisch gesehen…" Genau so funktioniert das statistisch. Und nein, es ist kein Unsinn. Es gibt sehr gute Erfahrungswerte, welche Merkmale der Befragten wie in der Gesamtaussage gewichtet werden. Wahrscheinlich hast du noch nie einen Statistikkurs besucht? Ich musste drei Statistikscheine machen, ist aber lange her und ich habe es nie wieder gebraucht, daher kann ich es dir nicht erklären.
+3
tk69
tk6906.08.19 11:49
Abos haben bei mir immer den faden Beigeschmack der „damaligen“ Zeit von Drückerkollonnen, die einem irgendwelche Zeitschriften aufschwatzen wollten.

Wer hat denn heute noch mehr als zwei Abos?

Jetzt im digitalen Zeitalter passiert (fast) das gleiche. Aber Abos sollen wir nach Möglichkeit hier und da bezahlen...

Ich glaube, das geht nicht lange gut.🤔
-1
Weia
Weia06.08.19 12:22
der Wolfi
Warum verschweigt der Artikel das neben der Werbung ein ganz erheblicher Teil des Umsatzes mit Datenhandel gemacht wird?
Weil das im Wesentlichen dasselbe ist? Der Wert der Daten liegt doch gerade in zielgerichteter Werbung. Okay, die Geheimdienste interessieren sich vielleicht auch dafür, aber die bekommen die Daten bei Interesse gratis.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Weia
Weia06.08.19 12:43
Daddy37
Statistich gesehen ist die Befragung Unsinn! Wie kann man von 2000 Befragten auf die Gesamtheit ( mio ) schließen???
Öhm – das Wissen um die Methoden, wie man das kann, ist (induktive) Statistik.

Sind die Befragten so ausgewählt, dass sie einen repräsentativen Durchschnitt der Bevölkerung darstellen, reicht in der Regel schon eine Grundgesamtheit von 1000 Teilnehmern, um valide Ergebnisse zu bekommen. Die Größe von 1000 hängt dabei überhaupt nicht von der Größe der Gesamtpopulation ab (ob die nun 100 Millionen oder 10 Milliarden ist), sondern nur davon, wie divers die Gesamtpopulation insgesamt ist, wie viele statistisch relevante Varianten Du also kombinatorisch berücksichtigen musst. In einer Welt mit 5 verschiedenen Geschlechtern zum Beispiel kämest Du mit einer Grundgesamtheit von 1000 wohl nicht mehr hin.

Bei einer Online-Befragung, die hier ja vermutlich vorliegt, geht man meist so vor, dass man zunächst eine größere Zahl von Teilnehmern zum Mitmachen animiert, dann statistische Kenndaten wie Alter, Geschlecht, Einkommen usw. abfragt und daraus dann die Teilnehmer für die eigentliche Befragung (in diesem Fall sogar 2000) aussiebt.
vollkommen unverständlich.
Dir vollkommen unverständlich. Das ist was anderes.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+5
pünktchen
pünktchen06.08.19 13:20
Weia
Sind die Befragten so ausgewählt, dass sie einen repräsentativen Durchschnitt der Bevölkerung darstellen

Dürfte hier das Problem sein. Vermutlich ist das eine allenfalls für Nordamerika repräsentative Stichprobe von tatsächlich die Dienste nutzender Leute während die Nutzerzahl mit der dann multipliziert wird sich über die ganze Welt verteilt und oft deutlich weniger Kaufkraft hat.

Korrektur: keine Karteileichen, die schreiben was von im Monat aktiven Nutzern.
+2

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