Absatz: Apple bekommt die Auswirkungen des Corona-Virus zu spüren
Apple hat im Januar dieses Jahres in China 28 Prozent weniger iPhones verkauft als im Dezember 2019. Der Absatz-Rückgang fällt damit deutlich stärker aus als zu dieser Jahreszeit üblich. Der kalifornische Konzern leidet also wie bereits erwartet erheblich unter der andauernden Corona-Virus-Epidemie im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Allerdings ist Apple weniger stark betroffen als andere Smartphone-Hersteller.
Smartphone-Absatz sinkt um 37 ProzentInsgesamt sank die Zahl der in China verkauften Smartphones im Januar im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahrs um 37 Prozent. Das ermittelte die China Academy of Information and Communications Technology einem
Bericht von Bloomberg zufolge. Apple hingegen konnte laut einer Untersuchung des UBS-Analysten Timothy Arcuri den iPhone-Absatz im Jahresvergleich um fünf Prozent steigern. Die Auswirkungen der Corona-Virus-Krise sind für das kalifornische Unternehmen also spürbar, Apple steht aber in China besser da als die Mitbewerber.
Weiterer Rückgang erwartetAllerdings rechnet Arcuri vor allem für Februar mit einem weiteren Rückgang der Absatzzahlen, und zwar in erheblichem Ausmaß. Als Gründe für seine Erwartung nennt der UBS-Analyst die weiter sinkende Nachfrage sowie zunehmende Beeinträchtigungen der Lieferkette durch die Virus-Epidemie. Apple selbst geht ebenfalls von weiter sinkenden iPhone-Verkäufen aus, das Unternehmen kürzte bereits vor einer Woche seine Umsatzprognose für das laufende Quartal.
iPads werden stark nachgefragtAllerdings ist offenbar nicht Apples gesamte Produktpalette von den Rückgängen aufgrund des Corona-Virus betroffen. Einem
Bericht von Digitimes zufolge steigt nämlich in China die Nachfrage nach Tablets, da wegen des Krankheitserregers zunehmend im Home-Office gearbeitet wird. Auch die verstärkt genutzten Bildungsangebote im Internet sorgten in diesem Marktsegment für eine Belebung. Apple profitiert davon als Tablet-Marktführer naturgemäß überdurchschnittlich. Der kalifornische Konzern sieht sich jedoch ebenso wie seine Mitbewerber mit dem Problem konfrontiert, die erhöhte Nachfrage wegen der aktuell reduzierten Fertigungskapazitäten nur teilweise befriedigen zu könnnen.