Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Absatzeinbruch für Apple und andere wegen China-Bann? "Egal", befindet Trump

Bislang gelang es Tim Cook immer recht gut, Apple aus der Schusslinie zu halten, wenn Donald Trump für das Unternehmen potenziell schädliche Schritte ankündigte. So intervenierte Cook in vielen Situationen, sei es bei der Ausweisung von qualifizierten Arbeitskräften oder hohen Strafzöllen im Handelskrieg gegen China. Diesmal steht Cook allerdings vor einer besonders schweren Aufgabe. Diversen Beurteilungen zufolge wird die radikale Verbannung chinesischer Apps vom US-Markt erhebliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Während es sich bei TikTok noch um eine Entertainment-Plattform handelt, welche auf werbefinanzierten Betrieb setzt, sieht es bei WeChat ganz anders aus. Das System ist weitaus mehr als nur ein Messaging-Dienst, vor allem als Payment-Anbieter erfreut sich WeChat größter Beliebtheit.


Bloomberg-Reporter fragt, Trump antwortet
Von einem Bloomberg-Reporter direkt darauf angesprochen, dass unter anderem Apple, Ford, Intel, Morgan Stanley, Walmart, UPS und Disney höchst besorgt sind, da man US-Anbietern so den Zugang zur wichtigsten Payment-Plattform abschneidet, zeigt sich Trump vollständig unbeeindruckt. "Whatever", heißt es lediglich als Antwort – was in der Bedeutungsspanne zwischen "was auch immer" und "ist mir egal" rangiert. Die weitere Nachfrage, ob es Trump wirklich nicht kümmere, wird mit einem Kopfschütteln und "Man muss eben tun, was der Sicherheit des Landes dient. Man sei sehr von China enttäuscht worden" quittiert.

Frage bei Minute 15

Diesmal kann Cook wohl nicht vermitteln
Es sieht momentan danach aus, als könne auch Tim Cook den diplomatischen Drahtseilakt diesmal nicht stemmen, denn der in Umfragen weit zurückliegende Präsident (siehe electoral.vote, Umfragen nach Staaten/ Wahlmännern) benötigt vor der Wahl im November dringend Themen, die er seiner Basis als Erfolg vorlegen kann. Aus diesem Grund sind die Präsidentenverfügungen bezüglich eines Verbots chinesischer Apps und Plattformen auch zeitlich so knapp gesetzt. TikTok muss beispielsweise innerhalb von 90 Tagen den Betrieb einstellen, im Falle von WeChat bleiben 45 Tage, bis das Dekret in Kraft tritt.

Kommentare

MikeMuc17.08.20 10:37
Was wohl die amerikanischen Aktieninhaber zu diesem Verhalten sagen. Die werden doch sicher nicht begeistert sein, wenn ihre Aktien plötzlich wegen sowas abstürzen und sich dann sicherlich überlegen, bei welcher Partei sie demnächst ihre Parteispenden abliefern ;
+1
subjore17.08.20 12:22
MikeMuc
Was wohl die amerikanischen Aktieninhaber zu diesem Verhalten sagen. Die werden doch sicher nicht begeistert sein, wenn ihre Aktien plötzlich wegen sowas abstürzen und sich dann sicherlich überlegen, bei welcher Partei sie demnächst ihre Parteispenden abliefern ;

Ja denke ich auch. Das schöne für China ist ja dass sie darauf keine Vergeltungsmaßnahme machen müssen. Sie könnten den Verkauf von iPhones in China unterbinden, aber genau das macht Trump ja bereits. Also ist das eher etwas gutes für die chinesische Regierung für das Trump die schlechte PR bekommt.

Aber los Trump, verbiete als nächstes den Verkauf von Thinkpads in der USA. Darin steckt ganz viel China und die spionieren alle Unternehmen aus.
0
MacRS17.08.20 14:21
MikeMuc
Was wohl die amerikanischen Aktieninhaber zu diesem Verhalten sagen. Die werden doch sicher nicht begeistert sein, wenn ihre Aktien plötzlich wegen sowas abstürzen und sich dann sicherlich überlegen, bei welcher Partei sie demnächst ihre Parteispenden abliefern ;
Wenn sie denn abstürzen würden, wenn ich aktuell auf die Aktie schaue, dann ist das zumindest Stand jetzt ein Argument, das der gute Donald verwenden könnte: "Seht her wir haben die chinesischen Apps rausgeworfen und deswegen perfomt die Aktie wie eine Eins.".
0
Mecki
Mecki17.08.20 14:26
Wer keine chinesischen Apps nutzen möchte, der nutzt sie eben einfach nicht. Steht doch jedem frei Apps nicht zu installieren. Was soll also der Erfolg hier sein, massenhaft Apps zu verbieten? Welcher Wähler hat bitte etwas davon?
0
Bitsurfer17.08.20 14:36
Ich wäre dafür dass man Twitter in den USA verbietet. Das gefährdet die Nationale Sicherheit.
+2
Nekron17.08.20 15:06
War gestern in einer Mall in China, in der alle Smartphone Hersteller direkt nebeneinander ein Geschäft haben. Apple ist durch eine Authorized Resellers Kette vertreten. Meine Beobachtungen:

Huawei: Relativ voll, jeder Mitarbeiter im Kundengespräch
Oppo: 4 Kunden, nur ein Mitarbeiter im Kundengespräch
Vivo: 5 Kunden, kein Mitarbeiter im Kundengespräch
Samsung: 2 Kunden, beide mit einem Mitarbeiter im Gespräch
XiaoMi: Hütte voll (>15), jeder Mitarbeiter wird von mindestens zwei Kunden belagert
Apple: kein Kunde im Laden, Mitarbeiter sitzen herum und gucken gelangweilt

(Anmerkung: Relativ kleine Stadt, unter 2 Mio. Einwohner, mittlere Kaufkraft im Vergleich zu Beijing/ Shanghai.)
+2
Mecki
Mecki17.08.20 19:09
@Nekron Du musst da so sehen: Bei ca. 1,3 Mrd Menschen produzierst du bei einem Marktanteil von nur 1% mehr Umsatz als du woanders in der Welt mit 50% Marktanteil produzieren würdest. Aber natürlich wirst du 1% Käufer kaum groß zu Gesicht bekommen, denn hier kommt ja nur einer auf 100 und die 99 anderen, die kaufen in den anderen von dir genannten Geschäften.

Davon ab ist Apple auch in China nicht günstig. Ein iPhone leisten sich eher die betuchten Chinesen und die wirst du selten in einer Mall für die einfache Arbeiterschaft antreffen (in Asien sind Klassenstände noch viel schärfer getrennt als bei uns). Ich wette die meisten iPhones verkauft Apple in China online. Selbst bei uns werden die wenigsten Geräte in Stores gekauft, IMHO sind die für Apple eher Werbung, deswegen auch die stylische Aufmachung, die großen Freiflächen. Nichts weiter als schöne Produktpräsentation.
-1
Nekron18.08.20 04:41
Mecki
@Nekron Du musst da so sehen: Bei ca. 1,3 Mrd Menschen produzierst du bei einem Marktanteil von nur 1% mehr Umsatz als du woanders in der Welt mit 50% Marktanteil produzieren würdest. Aber natürlich wirst du 1% Käufer kaum groß zu Gesicht bekommen, denn hier kommt ja nur einer auf 100 und die 99 anderen, die kaufen in den anderen von dir genannten Geschäften.

Davon ab ist Apple auch in China nicht günstig. Ein iPhone leisten sich eher die betuchten Chinesen und die wirst du selten in einer Mall für die einfache Arbeiterschaft antreffen (in Asien sind Klassenstände noch viel schärfer getrennt als bei uns). Ich wette die meisten iPhones verkauft Apple in China online. Selbst bei uns werden die wenigsten Geräte in Stores gekauft, IMHO sind die für Apple eher Werbung, deswegen auch die stylische Aufmachung, die großen Freiflächen. Nichts weiter als schöne Produktpräsentation.

Online Verkäufe von Smartphones sind in China absolut unüblich, wie bei allen technisches Geräten. Daher auch weiterhin die große Dichte an Elektronikläden. Hier sind die schlechten Erfahrungen aus den Anfangstagen von TaoBao noch zu wach.

Auch sind Apple Produkte ab der unteren Mittelschicht weit verbreitet. In meinem chinesichen Freundeskreis sind iPhones auch bei einfachen Immobilienmaklern und Büroangestellten sehr verbreitet.

Zu den getrennten Klassenständen in Asien. Erstmal, Asien ist ein Kontinent mit Ländern von Bettelarm bis voll Entwickelt. China wirkt oft wie eine Klassengesellschaft, lernt man jedoch Chinesesn kennen, stellt man oft fest das viele gut Ausgebildete Eltern ohne große Bildung haben. Ein rieches Elternhaus ist zwar weiterhin ein großer Vorteil, aber bei weitem nicht wie in Deutschland. Von Klassenständen zu reden ist absolut falsch.
+1
shotekitehi
shotekitehi18.08.20 10:11
Wie auch immer man Trump findet, aber den Kommentar finde ich nicht so dramatisch, wie dargestellt: „whatever, i do what’s good in terms of security of our country“.

Einige Min. zuvor und Antwort, dass CN die USA sehr schlecht behandelt habe, dann auch kein Wunder.

Aber erstaunlich, da er sonst auch auf seine US-Wirtschaft schaut. Jedoch nun einzuknicken, hätte seine Pos geschwächt.
Auf der Schachtel stand: ‘Benötigt Windows XP oder besser’. Also habe ich mir einen Mac gekauft.
0
Andy5918.08.20 22:15
An der Wallstreet hat schon der Wind gedreht. Investoren unterstützen den DT nicht mehr, sondern den Biden. Trump macht zu viel Wirtschaftskrieg und das ist schädlich.
Mal schauen, was die Chinesen so beschliessen.
+1
didimac18.08.20 23:19
Wenn Apple seine Produkte in den USA produzieren lassen würde, wäre ich auch wieder bereit, ihre Phantasiepreise zu bezahlen. Gleiches gilt für Europa und Marken, die hier mal ihren Ursprung hatten. Die derzeitige Form der Globalisierung, die auf die jeweils billigsten Arbeitssklaven setzt, kann und sollte keine Zukunft haben.
+1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.