Acht Milliarden Dollar neue Schulden für Apple: Weitere Anleihen mit bis zu 30 Jahren Laufzeit
Als eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Unternehmen der Welt sitzt Apple dennoch auf einem großen Schuldenberg, der auf mehr als 100 Milliarden Dollar angewachsen ist. Dies klingt zunächst widersprüchlich, denn gerade erst hatte Apple verkündet, über ein Barvermögen von über 190 Milliarden Dollar zu verfügen. Allerdings handelt es sich bei besagten Schulden nicht um das Produkt hoher Verluste, sondern um eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Angesichts der weiterhin sehr niedrigen Zinsen ist es für Apple sehr viel günstiger, langfristige Anleihen auszugeben, als beispielsweise Auslandsvermögen zu transferieren. In den vergangenen Jahren war es daher mehrfach möglich, sein Geld in Apple-Anleihen zu investieren. Die letzte Ausgabe solcher Bonds erfolgte im September 2019.
Anleihen mit drei bis dreißig Jahren LaufzeitJetzt wurde bekannt, dass Apple erneut Anleihen im Wert von mehr als acht Milliarden Dollar ausgeben will. Diese laufen bis in die Jahre 2023, 2025, 2030 oder 2050. Wer sich für dreijährige Bonds entscheidet, erhält 0,75 Prozent Zinsen, bei dreißigjährigen Anleihen sind es 2,65 Prozent. Die anvisierten Anleihe-Milliarden verteilen sich laut CNBC folgendermaßen:
- 3 Jahre: 2,0 Milliarden US$, 0,75 %
- 5 Jahre: 2,25 Milliarden US$, 1,125 %
- 10 Jahre: 1,75 Milliarden US$, 1,65 %
- 30 Jahre: 2,5 Milliarden US$, 2,65 %
Apple macht nur vage AngabenVon Apple selbst gibt es nur ein
Vorab-Dokument an die Börsenaufsichtsbehörde, aus dem aber keine Details hervorgehen. Apple schlüsselt auch nur recht vage auf, wofür das eingesammelte Geld eingesetzt werden soll. In der Erklärung heißt es lediglich, man verwende die Erträge für allgemeine Unternehmens-Investitionen, darunter Aktienrückkäufe, Dividenden, Übernahmen und Rückzahlung anderer Schulden. Da Apple als besonders robustes und langfristig orientiertes Unternehmen gilt, kann sich Apple natürlich besonders günstig über Anleihen mit frischem Kapital versorgen. Dazu kommt die Natur besagter Verschuldung – Apple könnte alle Ausgaben auch mit eigenen Mitteln decken, es handelt sich lediglich um eine Maßnahme zur Kostensenkung.