Activation Lock: Apple entfernt Online-Check
Wer sich ein gebrauchtes iOS-Gerät kauft, nach der Lieferung aber erst bemerkt, dass es per Activation Lock geschützt ist, steht vor Problemen. Was als wirkungsvolle Maßnahme gegen den Diebstahl von iOS-Geräten gilt, denn ohne die verwendete Apple ID lassen sich iPhone und Co. nicht mehr aktivieren, geht in diesem Fall zum Nachteil des neuen Besitzers. Apple hatte daher auf iCloud.com eine eigene Sektion geschaltet, um den Status eines iOS-Geräts zu überprüfen. Die Seite richtete sich explizit an Nutzer, die vor dem Kauf eines Gebrauchtgerätes stehen.
Suche nach IMEIDurch Eingabe von IMEI oder Seriennummer war es möglich, eine Abfrage durchzuführen. Sofern der Verkäufer sich weigerte, die Nummer herauszugeben oder das iPhone immer noch gesperrt war, handelte es sich mit ziemlicher Sicherheit um ein gestohlenes Gerät. Auch technisch unbedarftere Nutzer, die sich keine großen Gedanken darüber machten, wie ein iPhone zum Verkauf vorzubereiten ist, konnten dadurch auf die weiterhin bestehende Sperre hingewiesen werden.
Kein Status-Check mehr verfügbarAus unbekannten Gründen hat Apple die genannte Seite aber ersatzlos entfernt. Unter "Mein iPhone finden" befand sich bis vor einigen Tagen noch ein entsprechender Absatz. Dort hieß es, beim Kauf eines Gebrauchtgerätes sei es anzuraten, den Status zu überprüfen - also ob iPhone, iPad, iPod touch oder Apple Watch ordnungsgemäß gelöscht und zurückgesetzt wurden. Über icloud.com/activationlock könne der Anwender feststellen, ob Activation Lock noch aktiviert ist. Von Apple gab es bislang noch keine Stellungnahme, warum die Seite nicht mehr existiert und stattdessen nur eine Wolke mit Lupe erscheint - die auf iCloud.com verwendete Symbolik für 404-Fehler.
Activation Lock - KurzübersichtApple hatte Activation Lock mit iOS 7 eingeführt und ein Jahr später dann standardmäßig aktiviert. In mehreren US-Staaten hatte es Bestrebungen gegeben, eine derartige Sperrfunktion verpflichtend zu machen, da die Behörden beinahe in der Bearbeitung von Diebstahls-Anzeigen erstickten. Nachdem alle große Hersteller Mechanismen integrierten, um gestohlene Geräte nur noch extrem schwer verwendbar zu machen, sanken die Fälle rapide.