Shopping-Tipps: Passende Adapter für USB-CKommen wir zum entscheidenden Punkt:
Der eigentliche Grund, warum wir überhaupt Adapter verwenden müssen, ist, weil wir veraltete Peripherie benutzen. Klingt zynisch? Ist aber nur nüchterne Wahrheit. Adapter werden immer nur dann benötigt, wenn man Geräte mit veralteten Schnittstellen an Computern mit neueren Schnittstellen anschließen will. Wer das um jeden Preis vermeiden will, darf sich keinen Computer mit neueren Schnittstellen kaufen. Die Alternative ist, sich mit Adaptern zu
arrangieren, oder so schnell wie möglich die Peripherie zu aktualisieren. Es gibt keine Zauberlösung, die alle jemals erfundenen Stecker, Kabel und Protokolle unter einen Hut bringt. Aber mit Thunderbolt 3 und USB-C als Stecker kommen wir dieser Utopie zumindest einen guten Schritt näher. Ein Grund zur Freude, wie ich meine! Kein Grund zur Klage.
Im Falle USB-C reicht in vielen Situationen ein einziger, relativ simpler und preisgünstiger Adapter, um viele ältere Peripheriegeräte mit dem neuen Port zu verbinden. Und zwar ein
USB-C-auf-USB-A-Adapter. Damit kann man sämtliche althergebrachte USB-Peripherie verbinden. Beispielsweise Drucker, Festplatten, USB-Audiokomponenten, Tastaturen, Kameras und, und, und. Apple selbst bietet einen solchen Adapter für 25 Euro*
im Online Store an. Doch keine Sorge: Wem 25 Euro zu viel erscheinen, findet praktisch gleichwertige Adapter zu deutlich günstigeren Preisen. Wie etwa
diesen Adapter von Anker für ca. 8 Euro via Amazon. Keine allzu große Investition, wenn man gerade 1.500 Euro oder mehr für ein neues MacBook Pro ausgegeben hat. Einziger Vorwurf an Apple: Einen solchen Adapter hätte man auch gleich mitliefern können. Beim Klinkenadapter des iPhone 7 ging es ja auch, wobei vermutlich nur ein Bruchteil aller iPhone-User die ebenfalls mitgelieferten Kopfhörer überhaupt jemals auspacken. Peripheriegeräte mit USB-A-Anschluss dürfte hingegen so gut wie jeder Mac-User in Benutzung haben.
*Aktuell: Apple bietet
vorübergehend günstigere Preise für diverse Adapter und Peripherie.
An so einem Zwischenstück mit USB-A-Buchse kann man auch existierende USB-Hubs (mit A-Stecker) anschließen und dadurch mit nur einem kleinen Kabelfortsatz eine ganze Batterie von Komponenten per Hub am MacBook (oder zukünftigen Macs mit USB-C) andocken.
Natürlich bleiben noch diverse andere alte Verbindungsarten, die es zu adaptieren gilt. Beispielsweise HDMI, DisplayPort, LAN, oder vielleicht noch viel ältere Interfaces, wie VGA. Für jeden dieser Anschlüsse gibt es passende Umsetzer auf USB-C. Hier eine
kleine Auswahl:
Original Apple Adapter (Links zum Apple Online Store, Bilder: Apple):USB-C-auf-USB-Adapter (derzeit 9 €):
Thunderbolt 3 (USB‑C) auf Thunderbolt 2 Adapter (derzeit 35 €):
USB-C-Digital-AV-Multiport-Adapter (derzeit 59 €):
USB-C VGA Multiport Adapter (derzeit 59 €):
Adapter von Drittanbietern (Links zu Amazon, Bilder: Amazon/Hersteller):Anker USB-C auf USB 3.1 Adapter (ca. 8 €):
Cable Matters
USB-C to HDMI / VGA / Ethernet Multiport Adapter (ca. 50 Euro):
HooToo
USB-C Hub > 3 USB 3.1 Gen 1, HDMI, SD-Kartenleser (ca. 50 Euro):
AUKEY
USB C Kabel auf USB 3.0 – 3er-Pack (ca. 14 €):
Cable Matters
USB 2.0 Type C auf Type B Kabel (ca. 8 Euro)
Und hier noch ein ganz besonderer "Adapter". Das US-Unternehmen OWC bringt in Kürze eine Thunderbolt-3-Version seines bereits erhältlichen
USB-C-Docks. Dank Thunderbolt 3 bietet diese Anschlusslösung satte 13 zusätzliche Ports, darunter 5 USB-A Ports, zwei zusätzliche Thunderbolt 3 Ports (z.B. zum Anschluss von zwei 4K-Displays mit 60Hz), Ethernet und einen SD-Card Slot. Und das alles kann mit nur einem Thunderbolt 3 Kabel verbunden werden, worüber gleichzeitig das MacBook Pro aufgeladen werden kann. Über die USB-A-Ports können auch iPhones und iPads schnell geladen werden. Dank der hohen Bandbreite von Thunderbolt 3 (40 Gb/s) können die meisten Peripheriegeräte (z.B. externe Festplatten) mit voller Geschwindigkeit genutzt werden, während gleichzeitig mehrere Monitore angeschlossen sind und das MacBook geladen wird.
Das
OWC Thunderbolt 3 Dock soll Anfang 2017 in den Handel kommen und wird bei uns vermutlich um 300 Euro kosten.
Natürlich braucht nicht jeder Nutzer eines neuen MacBook alle diese Adapter und Kabel. Den Meisten dürften ein oder zwei USB-C-auf-A-Adapter reichen. Aber selbst wenn Sie mehrere Adapter benötigen: Was verursacht in Ihrem Notebook-Rücksack wohl das meiste Durcheinander? Ein paar kleine Adapter, oder das Knäul von Kabeln mit unterschiedlichen Steckern für veraltete Schnittstellen, für die die Adapter gebraucht werden? Und wie sieht es in Ihrem Rucksack wohl aus, wenn mit der Zeit mehr und mehr Peripheriegeräte auf Thunderbolt/USB-C umgestellt wurden? Dann gibt es vielleicht nur noch zwei oder drei USB-C-Kabel, und das war's. Jedes Kabel passt in jedes Device und Ladegerät, die Kabel sind relativ dünn und flexibel, die Steckrichtung ist egal, die Transferraten sind hoch (selbst wenn an einigen Ports
keine volle Thunderbolt-3-Performance verfügbar ist) und die Erinnerung an die dunklen Zeiten mit unzähligen unterschiedlichen Steckverbindungen beginnt zu verblassen.
Vielleicht liegt genau da das Problem: Manchmal vergessen wir zu schnell, wie umständlich früher alles war. Was sind da schon ein paar Adapter?