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Admins urteilen: Wie steht es um Macs in Unternehmen?

Der Gerätepark, den die meisten Apple-Nutzer verwalten, bleibt angenehm überschaubar – selbst wenn sie unfreiwillig in den Stand des Familien-Admins erhoben werden. Das macht die Erfahrungen von Systemadministratoren so spannend: Sie verwalten iPhones, Macs, iPads und Apple TVs in großer Zahl. Jeden Update-Schluckauf, jedes Nutzerszenario erleben sie mehrfach und haben dadurch einen tieferen Einblick, woran es Apples Hard- und Software mangelt. Jason Snell von Apple-Blog SixColors hat zum vierten Mal in Folge Apple-Admins um ihre Einschätzung gebeten. Die Tendenz ist eine minimal steigende Zufriedenheit. In einigen Bereichen ist Apple aber nur Klassendurchschnitt.


128 professionelle Administratoren haben an der Umfrage teilgenommen – sie sollten in neun Kategorien Noten von 1 bis 5 vergeben, mit 5 als Bestnote. Die lesenswerte Auswertung der vom MDM-Anbieter Kandji gesponserten Umfrage lässt sich kostenlos abrufen – die meisten Beiträge auf dem Blog sind zahlenden Abonnenten vorbehalten. Am besten schnitt Apple in den Bereichen "Hardware-Zuverlässigkeit und -Innovation" (4,3) sowie "Sicherheit und Privatsphäre" (4,1) ab. Wermutströpfchen: Die Bewertung in beiden Bereichen sank um jeweils einen Zehntelpunkt im Vergleich zum Vorjahr. Eher mittelmäßig (3,4) bewerteten die Befragten Apples Zuverlässigkeit und Innovation im Bereich Software. Die größten Verbesserungen sieht man im Bereich "Deployment", also dem Ausrollen von Software-Updates. Ebenso die Nutzerverwaltung nehmen die Befragten als verbessert wahr.

Sysadmins signalisierten deutliche Verbesserungen bei Softwareupdates und Identitätsverwaltung im Verlauf des letzten Jahrs. Quelle: Sixcolors

Support gut, Feedback weiterhin schwierig
Leider haben professionelle Systemadministratoren oft ebenso wenig Erfolg, jemanden bei Apple wegen eines Software-Bugs zu kontaktieren. Was man an Programmierfehlern über das Feedback-Formular an Apple sendet, bleibe fast immer unbeantwortet, werde aber immerhin gelegentlich behoben. Das exklusiv für Firmen- und Bildungseinrichtungen Beta-Programm "AppleSeed for IT" scheint allerdings von besserer Interaktivität geprägt zu sein. Mit dem (kostenpflichtigen) Telefonsupport machten viele Mac-Admins positive Erfahrungen.

Höhere Upgrade-Rate, kaum Interesse an Vision Pro
Auf die Frage, wie schnell ihre Anwender auf die neueste macOS-Version wechselten, antworteten 56 Prozent mit "schneller als sonst". Dieser Wert stieg von 37 Prozent im Jahr 2022 auf 51 Prozent vor einem Jahr. Das kennwortlose Passkey-System setzt ein Drittel der Befragten in ihren Mac-Flotten bereits ein, mehr als die Hälfte beobachteten die Entwicklung, und ein Zehntel hat keine Pläne bezüglich Passkeys. Bei der Vision Pro ist es andersherum: Zehn Prozent nutzten sie, ein knappes Drittel zeigte unverbindliches Interesse, die absolute Mehrheit vermeldete derzeit keinen Bedarf.

Kommentare

Gedankenschweif19.04.24 09:52
Wenn ihr schon die Bewertung zur Vision Pro mit einbringt, solltet ihr aber auch die Einordnung dieses Segmentes mit einfließen lassen:
„We asked about Vision Pro adoption, understanding that a large portion of our panel is from outside the U.S. and therefore unable to deploy Vision Pro right now.“
Vor diesem Hintergrund sind die 10%, die Vision Pros ausrollen (wollen), ein sehr hoher Wert, da das nahezu alle sind, die das zur Zeit überhaupt können und somit ein sehr großes Interesse.
+7
Raziel119.04.24 10:30
In unserem Unternehmen setzen wir in der IT Abteilung mittlerweile nur noch auf Macs (seit über 3-4 Jahre). Parallel gibt es in anderen Bereichen noch Windows Laptops. Der Unterschied in Wartung, Problemen etc ist enorm. Ein IT Admin ist natürlich vorhanden und wir im gründe zu 100% nur (und das aber relativ oft) für alle Windows Geräte benötigt. (Und die Probleme die zu Lösung sind sind nicht klassischer User Natur. Also es kommen schon wirklich viele merkwürdige Probleme und Ursachen zu Tage, bei denen die User nichts falsch gemacht haben).
+6
Gedankenschweif19.04.24 11:00
Hier ist ein sehr interessanter Vortrag des CIO von Cisco, Fletcher Previn, zum Programm Mac@Cisco.
Bei Cisco sind mittlerweile über 60.000 Macs im Einsatz.
https://www.youtube.com/watch?v=_CDnmjmOBHE
+2
MLOS19.04.24 11:25
Ich wünschte, mehrere Unternehmen würden auf den Mac setzen oder wenigstens die Wahl lassen zwischen Windows und macOS. In unserem Unternehmen wird leider nur Windows eingesetzt und es ist absoluter Mist. Nur ein paar Designer haben damals Macs bekommen. Privat nutze ich nur noch macOS. Produktiver bin ich in jedem Fall zu Hause am Mac als im Büro an einem ständig pustenden Windows-Notebook mit umständlichem UI.
+8
Fischmuetze19.04.24 11:39
Für unsere Admins besteht Wahlfreiheit in Sachen OS und damit indirekt natürlich auch der Hardware. Ca. 95% setzen auf macOS, der Rest ist beim Pinguin auf Basis Lenovo.
+2
eastmac
eastmac19.04.24 12:43
Als Anwender fühlt es sich hier immer noch so an, als ob der Mac das ungeliebte Stiefkind im Windows-Universum ist.

Verwaltung, Einbindung AD(ganz schlimm beim aktualisieren der Passwörter), Druckerfreigaben usw...

Keine Frage die IT gibt sich echt Mühe aber es könnte schöner sein.
+5
Liebestöter19.04.24 14:21
Die Anbindung des Mac an Exchange & Co. ist ein Graus. Und da Outlook auf dem Mac ja nur sehr rudimentär ist, Apple Mail aber außer dem eigenen Postfach aus Exchange nichts hinbekommt (keine Archive, Gruppenpostfächer usw.) fahre ich immer einen Mix aus beiden.
Apple Kalender und Adressbuch sind genau so eine Elend.
Hier merkt man, als Anwender, das weder MS noch Apple aufeinander Lust haben).
+5
teorema67
teorema6719.04.24 16:56
Raziel1
... Der Unterschied in Wartung, Problemen etc ist enorm. Ein IT Admin ist natürlich vorhanden und wir im gründe zu 100% nur (und das aber relativ oft) für alle Windows Geräte benötigt ...

Das kann ich aus meiner Erfahrung in meinem Betrieb nachvollziehen. Die Admins haben sich mit Win schon früh unentbehrlich gemacht und die meisten peripheren Probleme könnten User selbst lösen, wenn die Admins das nicht durch viele OS-Restriktionen unmöglich gemacht hätten. Remote nutze ich daher private Mac- und Win-Infrastruktur, da bin ich Herr im Haus und es funktioniert.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+2
picsnmore.de22.04.24 11:26
Ich frage mich ja irgendwie, wo die guten Bewertungen herkommen:

Anbindung an Active Directory: Katastrophal
Anbindung an andere Verzeichnisdienste: Nicht wirklich besser als AD
Zentrale Share- und Druckerverwaltung: Katastrophal
Richtlinienverwaltung, Softwarevoreinstellung/-einschränkungen: Katastrophal
Verfügbare Fachspezifische Software: wenn nicht gerade im Multimediabereich angesiedelt nicht wirklich vorhanden

Selbst die Bedienung von Windows-Terminalserversessions/Citrixsessions ist sehr gewöhnungsbedürftig (z.B. Tatstaturbelegung).

Möglicherweise ist per MDM noch ein bissel was zu machen, aber dazu muß noch ein Drittanbieterprodukt angeschafft werden.

In meinen Augen sind die Macs gut in der Kreativbranche sowie im Homebereich angesiedelt, aber im Businessumfeld (Multimedia ausgenommen) sind sie nicht wirklich nutzbar.
-2
picsnmore.de22.04.24 11:36
teorema67
Die Admins haben sich mit Win schon früh unentbehrlich gemacht und die meisten peripheren Probleme könnten User selbst lösen, wenn die Admins das nicht durch viele OS-Restriktionen unmöglich gemacht hätten

Das Problem ist dann jedoch, daß hunderte von "Halbwissenadmins" (wir haben ca. 15k User) dauernd im System rumpfuschen um es zu "optimieren" und man ständig die Rechner von diesen Kollegen und den PCs von "um diese Kollegen herumsitzende Mitarbeitern" reparieren darf, weil der "Regoptimierer" mal wieder das Vertrauen zum Enterprise-Root-Zertifikat gelöscht hat und nix mehr geht.

Mit Remotearbeitsplätzen hatten wir anfangs ein ähnlich hohes Call-Aufkommen bis festgelegt wurde, daß private Rechner und Netzwerke nicht durch uns supportet werden und wenn die von uns geschriebene Anleitung nicht funktioniert (die anhand eines frisch aufgesetzten Windowsrechner geschrieben wurde), wir raus sind und es das Problem des Anwenders ist.
+1
Fischmuetze22.04.24 23:41
picsnmore.de
Ich frage mich ja irgendwie, wo die guten Bewertungen herkommen:
...

Hä? Ach herje ... Weil Deine ganze Herangehensweise die es-muss-genau-so-laufen-wie-unter-Windows-Brille ist, von einem unixoiden macOS zu verlangen ein besseres/gleich Windows zu sein? Deine ganze Tirrade lässt sich umgekehrt auf Windows in einer unixoiden/Linux-Welt anwenden.
Wir bewegen uns in unserem Unternehmen im unixoiden HPC-Umfeld und dafür sind Macs tausendfach besser geeignet. Windows-Geräte erscheinen hier als ungelenke Krücke, mit der man zur Not alles auch hinbekommt, aber immer artfremd agiert und es deshalb entnervt lieber lässt.
0
teorema67
teorema6723.04.24 12:25
picsnmore.de
...
Das Problem ist dann jedoch, daß hunderte von "Halbwissenadmins" (wir haben ca. 15k User) dauernd im System rumpfuschen um es zu "optimieren" ...

... daß private Rechner und Netzwerke nicht durch uns supportet werden ...

Da stimme ich dir zu, das "Rumpfuschen" ist sicher ein Problem, gleichermaßen wenn Macs im Netz sind. Die Restriktionen habe bei uns aber manchmal bizarre Folgen: Der User kann kein Programm installieren und folglich kein Programm updaten. Wenn ich ein paar Webex-Updates nicht mache, bin ich raus aus den Videokonferenzen. Ich muss jedesmal das Teil physisch mit dem KFZ zum Admin fahren. Das hat nun zur Folge, dass Webex auf Geräten der Firma nur noch - suboptimal - im Browser laufen darf und die App gar nicht mehr geupdatet wird.

Und klar, private Infrastruktur soll nicht supported werden, das ist auch bei uns so. Um meinen privaten Kram muss ich mich kümmern, nicht die Firma, und ich brauche Grundkenntnisse für Zertifikate. So hab ich aber keinerlei Probleme mit Webex-Updates
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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