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Älter als der Apple I – Steve Jobs' historischer "Apple Computer A" steht zum Verkauf

Bei Sammlergegenständen ist es meist nicht so wichtig, ob diese noch einen wirklichen Zweck erfüllen. Stattdessen geht es sehr oft um den Seltenheitswert bzw. die historische Bedeutung. Technik-Auktionen erzielen daher häufig Höchstpreise, wenn Produkte der Computer-Frühgeschichte zur Versteigerung stehen, so zum Beispiel kürzlich die Veräußerung einer Enigma sowie einer von Steve Jobs signierten Ausgabe des Time Magazine aus dem Jahr 1982 (siehe ). Ganz weit oben in den Preislisten rangiert dabei stets Apples erstes marktreifes Produkt, nämlich der Apple I. Funktionierende Exemplare, davon gibt es nur noch eine einstellige Stückzahl, erzielen bisweilen Verkaufspreise von deutlich mehr als einer Million Dollar.


Defekt, Chips fehlen, dennoch bedeutendes Relikt
Nun steht erneut ein Apple I zum Verkauf, welcher allerdings sichtbare Bruchschäden aufweist, Chips sowie Teile des Boards vermissen lässt und auch von fähigen Tüftlern wohl nicht mehr zum Laufen gebracht werden kann. Genau genommen ist es noch nicht einmal ein Apple I, was aber gerade den besonderen Wert des Computers ausmacht. Noch schlicht als "Apple Computer A" bezeichnet, handelt es sich nämlich um jenen Technik-Prototyp, den Steve Jobs 1976 verwendete, um dem Besitzer des Byte Shop das neue Computerkonzept zu demonstrieren. Bekanntlich zeigte sich Paul Terrell aufgeschlossen und war damit der weltweit erste Händler, bei dem sich ein Apple-Produkt erstehen ließ.


Echtheit ist bestätigt
RR Auctions betont in der Auktionsbeschreibung, die Echtzeit des Boards sei mithilfe von Fotografien bestätigt. Paul Terrell hatte 1976 mehrere Polaroid-Fotos zur Dokumentation angefertigt, welche nun zur Verifizierung zum Einsatz kamen. Wer hinter dem Verkauf steht, bleibt allerdings unbekannt. Die Rede ist lediglich von einer Person, die den Artikel 1990 von Steve Jobs erhalten hatte.


1976 war nicht zu erahnen, welchen Wert das Board einmal erreichen sollte – aus diesem Grund wurden damals auch mehrere Chips abmontiert, vermutlich um diese für die Fertigung des Apple I einzusetzen. Der prognostizierte Verkaufspreis des Apple Computer A liegt bei mindestens einer halben Million Dollar.

Kommentare

PorterWagoner
PorterWagoner27.07.22 10:48
Ich frage mich, ob Steve Jobs auch nur die kleinste Ahnung hatte, was er damit verändert hat und wie er und Wozniak die ganze Welt prägten?
+8
awk27.07.22 11:39
PorterWagoner
Ich frage mich, ob Steve Jobs auch nur die kleinste Ahnung hatte, was er damit verändert hat und wie er und Wozniak die ganze Welt prägten?

Wir wollen den Ball lieber flach halten. Die beiden waren wichtige Akteure, aber nicht die "Erfinder" des PC. Zu der Zeit gab es einige andere Firmen, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung geleistet haben z.B. Commodore mit den PET.
Der grosse Durchbruch kam dann mit dem IBM PC

PS. Ich hatte einen Apple II
+7
Bitsurfer27.07.22 14:55
awk
PorterWagoner
Ich frage mich, ob Steve Jobs auch nur die kleinste Ahnung hatte, was er damit verändert hat und wie er und Wozniak die ganze Welt prägten?

Wir wollen den Ball lieber flach halten. Die beiden waren wichtige Akteure, aber nicht die "Erfinder" des PC. Zu der Zeit gab es einige andere Firmen, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung geleistet haben z.B. Commodore mit den PET.
Der grosse Durchbruch kam dann mit dem IBM PC

PS. Ich hatte einen Apple II

Das ist wie bei den Videokassetten seinerzeit. Nicht das beste hat sich durchgesetzt sondern das schlechteste weil es das billigste war. VHS.
+5
strateg
strateg27.07.22 15:53
in der familie haben wir 1977 mit dem apple II gestartet & selber habe ich mit dem macintosh IIcx meinen ersten apple selbst gekauft

vorher hatten wir alles von lochkarten bis kommoden grosse unix rechner zuhause

bis vor 5 jahren habe ich mir jedes jahr alles von apple geholt — jetzt bin ich vernünftig geworden & begnüge mich mit einem iphone pro max, einem ipad pro 12.9“, einem macbook pro 16“ & einem pro display xdr
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+2
awk27.07.22 16:48
Bitsurfer
Das ist wie bei den Videokassetten seinerzeit. Nicht das beste hat sich durchgesetzt sondern das schlechteste weil es das billigste war. VHS.

Der IBM PC war sehr viel teurer als ein Apple II. Das war der Grund warum ich mir einen Apple II gekauft hatte.

VHS hat sich nicht wegen der Kosten durchgesetzt. Es war das Lizenzmodel.
Sony wollte Betamax nicht lizenzieren und Video 2000 war zu spät und zu teuer.
+4
spheric
spheric27.07.22 17:45
awk
Bitsurfer
Das ist wie bei den Videokassetten seinerzeit. Nicht das beste hat sich durchgesetzt sondern das schlechteste weil es das billigste war. VHS.

Der IBM PC war sehr viel teurer als ein Apple II. Das war der Grund warum ich mir einen Apple II gekauft hatte.

VHS hat sich nicht wegen der Kosten durchgesetzt. Es war das Lizenzmodel.
Sony wollte Betamax nicht lizenzieren und Video 2000 war zu spät und zu teuer.
Laut Wikipedia haben sich die Hersteller nicht um Lizenzen für Betamax bemüht, weil Sony nicht willens war, zugunsten der Aufnahmedauer bei niedrigeren Geschwindigkeiten auf Bildqualität zu verzichten. Somit war Beta auf eine Stunde begrenzt; jegliche Spielfilme waren also von vorneherein raus. VHS ging zwar ein Jahr später, aber mit zwei Stunden Laufzeit an den Start.

Bis Betamax konkurrenzfähig war, war der Markt zumindest in den USA schon entschieden, was sich wiederum auch in Europa im höheren Preis niederschlug.
Sonys Lizenzierungen kamen, aber eben erst zu spät, um VHS noch zu verdrängen.

Früher war auch schon früher alles besser!
+2
gfhfkgfhfk27.07.22 17:47
Bitsurfer
Das ist wie bei den Videokassetten seinerzeit. Nicht das beste hat sich durchgesetzt sondern das schlechteste weil es das billigste war. VHS.
Kein 8Bit System war gut! Aus Sicht des Programmierers musste man auf allen 8Bit Systemen herumfrickeln (Bank Switching), um mit den Unzulänglichkeiten der CPU-Architektur leben zu können. D.h. man konnte nicht einfach auf Daten im Speicher zugreifen, sondern musste vorher die passende Speicherbank aktivieren, ggf. die Daten umkopieren, um sie dann in die Zielbank zu schreiben.

Beim PC mit seinem 8088 war das nicht ganz so schlimm (daher VHS war eher der Apple II, CBMs PET, …), mit Hilfe des Indexregister ließ sich jede Speicherstelle direkt manipulieren. Aber das Indexregister war auch so ein rangefrickeltes Etwas.

Wenn man das mit einem 68000 System vergleicht, da gab es linearen Arbeitsspeicher (d.h. 32Bit große Adressregister) und von Anfang graphische Benutzeroberflächen. Beim Amiga gab es zudem direkt vom Anfang an präemptives Multitasking, eine funktionierende Speicherverwaltung im OS und dazu spezielle Custom Chips, die das System deutlich schneller machten. Der Mac mag das ausgereifteste GUI gehabt haben, der Amiga hatte das deutlich bessere OS und Hardware.
+9

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