AirPods 2 und das Ladecase: Diagramm zeigt, was im Hintergrund passiert
Während der alltäglichen Nutzung eines Gerätes fällt meist gar nicht auf, welch enormer Erfindungsreichtum erforderlich ist, um dem Nutzer einfache Bedienung zu ermöglichen. Apple ist bekannt dafür, hohe Sorgfalt in diese unsichtbaren Details zu stecken. Apples Design-Chef Jonathan Ive fasste dies kürzlich in die Worte: "Gerade Aspekte, die der Anwender gar nicht beachtet, fallen besonders ins Gewicht". Um ein Gefühl des "Es funktioniert einfach!" zu erzeugen, seien enorme Anstrengungen bezüglich Farbe, Form, Haptik und Mechanik erforderlich. Wer als
AirPods-Nutzer seine Ohrhörer in das Ladecase steckt, um nach kurzer Zeit wieder mit vollen Akkus Musik zu hören, bekommt von der Ladelogik natürlich nichts mit. Ein interessantes Diagramm illustriert, wie das Aufladen von Case und
AirPods 2 abläuft.
Die Ladelogik muss einerseits dafür sorgen, die Akkus schnell aufzuladen, gleichzeitig aber auch verhindern, dass zu viel Wärme entsteht. Im folgenden Verlaufsdiagramm lässt sich das Verhalten ablesen, wenn das nicht aufgeladene Ladecase an ein 5W-Netzteil angeschlossen wurde und gleichzeitig die ebenfalls nicht geladenen AirPods mit Strom versorgen soll.
Die Priorität lautet zunächst, die AirPods aufzuladen. In den ersten dreieinhalb Minuten gibt das System "Vollgas" und arbeitet mit 2,35 Watt. Anschließend sinkt die Ladeleistung um ungefähr 50 Prozent. Nach 20 Minuten hat das Case die Akkus der AirPods bereits auf 90 Prozent gebracht, wohingegen es sich selbst nur geringfügig auflud. Erst wenn die AirPods bei besagten 90 Prozent sind, ist das Ladecase an der Reihe. Die hohe Ladeleistung am Anfang ist der Tatsache geschuldet, dass zunächst auch die Case-Akkus mitversorgt werden mussten. Bis die Akkuhülle bei 90 Prozent angelangt ist, vergehen etwas mehr als eineinhalb Stunden. Zwei Stunden dauert die gesamte Prozedur, befinden sich fast leere AirPods in einem fast leeren Ladecase.