AirPods Max: Apple spricht über kontroverses Case, das Aluminium-Gehäuse und die Digital Crown
Die AirPods Max sind Apples letzte Hardware-Neuveröffentlichung des Jahres 2020 – und sie entfachten schon reichlich Diskussionen in Online-Foren und sozialen Netzwerken, nicht nur wegen des hohen Preises. Aspekte wie das Aluminium-Gehäuse (im Vergleich zum Kunststoff der Konkurrenz von Sony und Bose) und das markant gestaltete Case sorgen bei Nutzern für geteilte Meinungen. Mehrere Apple-Führungskräfte haben sich angesichts der bisherigen Nutzerrückmeldungen in einem Interview zu Aspekten wie dem Gehäusedesign geäußert und diverse Entscheidungen hinsichtlich der AirPods Max erläutert.
„Apple hat nur eine Chance bei neuen Produkten“Die Apple-Mitarbeiter Evans Hankey, Eugene Whang (beide Industrial Design) und Bob Borchers (Product Marketing) beantworteten die Fragen stellvertretend für das Unternehmen. Das
Interview erschien auf der japanischen Design-Website Casa BRUTUS. Apple habe nur eine Chance, wenn es darum gehe, einen neuen Marktbereich zu betreten, so Hanky. Einen Fehlschlag könne sich das Unternehmen daher nicht erlauben und müsse immer das bestmögliche Produkt abliefern. Es seien hunderte verschiedene Designkonzepte für die AirPods Max nötig gewesen, um das finale Produkt so zu entwickeln.
Die Erfahrung des Unternehmens mit AluminiumgehäusenBei den Materialien orientierte sich das Unternehmen an denen, die schon seit langem in anderen Apple-Produkten zum Einsatz kommen – darunter Aluminium. Die Form der beiden Ohrteile habe sich Apple zufolge explizit an den Materialeigenschaften von Aluminium orientiert. Mit Kunststoff oder anderen Materialen hätte das finale Produkt auch anders aussehen können. Auch bei den hautaufliegenden Bereichen des Kopfhörers achtete Apple besonders auf den verwendeten Stoff. Für das Unternehmen seien nur Materialien infrage gekommen, bei denen es Menschen gewohnt sind, sie auf der Haut zu tragen. Die Entscheidung für weiches Gewebe und gegen Vinyl oder Kunstleder basiere darauf.
Case für den mobilen Einsatz konzipiertViel Spott zog Apple mit dem Case der Kopfhörer auf sich. Vergleiche mit Damenhandtaschen und Büstenhaltern kursierten schon kurze Zeit nach der Vorstellung der AirPods Max. „Heutige Kopfhörer kommen oft mit großen, sperrigen Cases,“ so Wang. Vor allem auf Reisen sei das ein Problem. Beim Case der AirPods Max habe Apple daher auf ein besonders platzsparendes Design geachtet und das Kopfband bewusst unverschlossen gelassen. So können Nutzer das Band verwenden, um die AirPods Max schnell und einfach aus beispielsweise Taschen zu ziehen. Es sei ohnehin robust genug, um ohne Hülle auszukommen. Erste Tester der Kopfhörer sind diesbezüglich anderer Meinung, da es auch aus weichem Stoff besteht. Die Zeit wird zeigen, wie robust das Kopfband tatsächlich ist.
Apple probierte zudem Touch-Eingabemöglichkeiten am Gehäuse aus, kam schlussendlich aber zum Ergebnis, dass ein Drehrad (Digital Crown) die bessere Lösung ist. Laut Apple erwies sich die von der Apple Watch bekannte Eingabemethode als besonders präzise und bedienfreundlich bei der Lautstärkekontrolle.