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AirPods Max: Oft Schäden durch Schweiß, Diskussionen reißen nicht ab, Sammelklage formiert sich

Seit mehr als zweieinhalb Jahren sind die teuersten Vertreter der AirPods-Reihe bereits auf dem Markt. Die Bügelkopfhörer unterscheiden sich aufgrund des vollständig anderen Baukonzepts natürlich optisch stark von den anderen beiden Serien, wenngleich sich alle AirPods-Produkte viele Technologien teilen. Inzwischen ist es etwas stiller um die AirPods Max geworden, baldige Aktualisierungen sind ebenfalls nicht zu erwarten. Allerdings gibt es momentan wieder verstärkt Diskussionen rund um ein bauart-bedingtes Problem, welches schon seit längerer Zeit von sich reden macht. So treten recht häufig Defekte auf, die durch Kondenswasser entstehen. Bei längerem Gebrauch entstehen oft Wasserablagerungen – und diese sorgen nicht selten dafür, die Kopfhörer reparieren lassen zu müssen.


Sammelklage befasst sich mit möglichem Serienfehler
Bei vielen Reparaturdienstleistern ist das Problem gut bekannt, denn es handelt sich um einen Fehler, mit dem nicht wenige Kunden vorstellig werden. Längst ist eine Sammelklage entstanden, die sich mit dem "Condensation Death" befasst. Apple hat bislang nicht öffentlich Stellung genommen, allerdings sind einige anwaltliche Aussagen recht interessant. Diese verweisen sehr deutlich darauf, dass es sich bei den Kopfhörern explizit nicht um wasserdichte oder wasserabweisende Geräte handelt. Stattdessen sei strikt darauf zu achten, Kontakt mit Flüssigkeiten zu vermeiden. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, so oft wie sich durch alltägliche Verwendung bereits Tropfen im Inneren bilden.

Apple lehnt kostenlose Reparaturen ab, weil "Feuchtigkeitsschaden"
Unter Verweis auf Wasserschäden lehnt Apple kostenlose Reparaturen normalerweise ab. Ob es sich allerdings um einen Serienfehler handelt, ist gar nicht so einfach festzustellen. Bei den AirPods Max handelt es sich nicht um die einzigen Bügelkopfhörer, bei denen Schweiß sichtbare Spuren bzw. handfeste Defekte hinterlassen kann. Da die Verkaufszahlen wohl auf einem eher übersichtlichen Niveau liegen, gibt es auch nicht so viele Rückmeldungen, wie es im Falle von Problemen der regulären AirPods der Fall wäre.

Man darf auf jeden Fall gespannt sein, ob das seit fast zwei Jahren diskutierte Thema an mehr Schwungkraft gewinnt und wie die gerichtlichen Auseinandersetzungen weiterlaufen. Apple gesteht normalerweise nur dann technische Probleme ein, wenn es eindeutige Urteile gibt oder Fehler wahrlich nicht mehr zu leugnen sind. Bis dahin bleibt es beim aktuellen "Sie müssen die AirPods Max sorgfältiger behandeln".

Kommentare

FlyingSloth
FlyingSloth24.08.23 08:52
Wie wäre es mit Abtropf Löchern unten am Gehäuse der Ohrmuscheln? So wie bei Auto Türen und Blechblasinstrumenten.
Fly it like you stole it...
+3
Creativer
Creativer24.08.23 08:59
Optional Abtropf Auffangbehälter! 🤢
+1
FlyingSloth
FlyingSloth24.08.23 09:11
Kann sich Apple als iTropf patentieren lassen.
Creativer
Optional Abtropf Auffangbehälter! 🤢
Fly it like you stole it...
+5
jmh
jmh24.08.23 09:12
vielleicht hilft es ja schon, wenn man die dinger nicht beim workout oder fitness+ sessions traegt ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
-2
tbaer
tbaer24.08.23 09:15
Ich trage beim Mähen mit dem Rasentraktor NC OverEars von Soundcore, die mal im Angebot für ca. 40,- - 50,- € erhältlich waren. Für das Hören von Hörbüchern und zur Geräuschreduzierung reichen die vollkommen.

Nach zwei Stunden Tragezeit bei durchgehender Sonneneinstrahlung bin ich auch froh, die Teile ablegen zu können und die feuchten Auflageflächen wieder ablüften lassen zu können. Wie halten die AirPods-Max-Nutzer das aus, solche Kopfhörer so lange zu tragen, dass der Schweiß sogar Geräteschäden verursachen kann? Sind die Teile so bequem, dass man sie über viele Stunden tragen kann?

Möglicherweise wird aber auch eine Nutzung beim Regenschauer die Nässeschäden verschlimmert haben. Eine Nutzung im Regen werden die Nutzer aber sicher nicht eingestehen, dann wäre ja nicht Apple der böse Schuldige für deren Misere.
+1
tbaer
tbaer24.08.23 09:17
FlyingSloth
Kann sich Apple als iTropf patentieren lassen.

Ein Produkt mit diesem Namen gibt es schon. Darum ist es wohl nicht in Apples Portfolio.
0
marc.hb24.08.23 09:23
Angenommen so eine Sammelklage hätte Erfolg, müsste Apple dann alle Kopfhörer umtauschen oder nur die defekten reparieren / austauschen? Durch letzteres wird die Grundursache ja nicht behoben. Wie bei den Butterfly Keyboards hat man dann ja nur die Chance, dass es beim neuen Gerät nicht wieder passiert. Wäre man konsequent, müsste Apple das Produkt zurückrufen und den Kaufpreis erstatten.
+3
AJVienna24.08.23 09:42
Also ich schwitze sehr leicht und viel, schon alleine deshalb käme ich auch nie auf die Idee die beim Sport oder draußen in der Sonne zu tragen. Drinnen kann ich die aber gut mehrere Stunden tragen. Ich finde die bequem und angenehmer als alle over ears die ich vorher hatte. Die ihren erwärmen sich nur leicht und deshalb komme ich mit denen kaum ins schwitzen. Sie sitzen bei mir auch nicht so fest, dadurch hätte ich beim Sport auch Sorge das sie runter fallen, es trägt aber umgekehrt auch zum guten Tragegefühl bei. Ich denke das das Problem vielleicht tatsächlich daher rühren könnte das die Leute die AirPods Max draußen bei hoher Luftfeuchtigkeit oder sehr kalten oder sehr hohen Temperaturen tragen. Beim Sport glaube ich eher nicht.
+1
sonorman
sonorman24.08.23 09:48
Kopfhörer wie diese sind schlicht nicht für schweißtreibende Aktivitäten gemacht. Durch die geschlossene, ohrumschließende Bauweise, die für Außenschall-Isolation sorgt und ein akustisch genau abgestimmtes Volumen bildet, sind Öffnungen zur Belüftung oder zum Ablassen von Feuchtigkeit keine Option. Entweder man will Closed-Back Over-Ears und nutzt sie zweckgemäß, oder eben nicht. Wenn die Treiber in einer Schweiß-Pfütze schwimmen, gehen die irgendwann kaputt. Von daher ist eine Sammelklage mal wieder nur eine typisch amerikanische Aktion, um Geld abzugreifen.
+1
Leichtbau
Leichtbau24.08.23 10:09
Der Bildung von Tröpfchen durch Kondensationsfeuchte bedarf es bei den AirPods Max keiner körperlichen Aktivität. Selbst nach dem Lauschen von Musik in Ruhehaltung tritt dieser Effekt je nach Hördauer auf. Wenn die Elektronik das nicht verträgt, liegt offenbar ein Konstruktionsfehler vor und da wäre dann Apple durchaus in die Pflicht nehmbar.

P.S.: wird übrigens spannend, wie sich das bei der Brille gestaltet, deren Preis- und Reparaturkostenniveau dürfte ordentlich höher liegen.
robbie@compjutah ~ % sudo deindustrialisierung /schland
+11
Deichkind24.08.23 10:15
Schäden durch Bildung von Kondensat ist nicht dasselbe wie ein Schaden durch äußere Einwirkung von Wasser. Apple versucht diese Fälle pauschal als Schaden durch Einwirken von Flüssigkeit einzustufen.

Kondensation an den Treibern tritt eher bei hoher Temperaturdifferenz zwischen innen und außen auf, also wenn man sie in kalter Umgebungsluft trägt. Die Quelle des Wasserdampfes ist immer ungefähr 37 °C warm.
+9
sonorman
sonorman24.08.23 10:23
Trotzdem ist das bauart-bedingt und muss vom Nutzer berücksichtigt werden. So wie in einer gut gedämmten und isolierten Wohnung von Zeit-zu-Zeit stoßgelüftet werden muss, weil sich sonst Schimmel bildet, muss auch bei geschlossenen Kopfhörern ab und zu die Feuchtigkeit raus.
-3
nova.b24.08.23 11:27
Da fehlt noch das Problem, dass die Kopfauflage nach 18 Monaten keinen Zug mehr hat und die beiden Metallbügel gnadenlos auf den Kopf drücken. Ich hab da inzwischen eine Silikonhülle draufgemacht (7€) seitdem geht das wieder, allerdings entsteht mehr Schweiß, weil die Hülle nicht perforiert ist.
Tragezeit zwischen 3 bis 8 Stunden problemlos (hab hier ein laute Baustelle).
+4
FlyingSloth
FlyingSloth24.08.23 11:38
Der Vergleich hinkt etwas.
Kein Mensch wird den MAX wahrscheinlich mehr als 12 Stunden pro Tag tragen. Und die Zahl ist wahrscheinlich schon hoch gegriffen. Insofern hat der Kopfhoerer von Haus aus enorm viele Stunden pro Tag Zeit auszudunsten. Bei einem gut isolierten und gedaemmten Haus koennte man es locker schaffen Wochen und Monate nicht zu lueften und somit Schimmel hervorrufen.

Bei der Haeufung der Faelle, sieht es schon sehr nach einem Konstruktionsfehler seitens Apple aus und nicht nach einem User Fehler. Auch das etwas seichte Argument von Apples Juristen, "dass es sich bei den Kopfhörern explizit nicht um wasserdichte oder wasserabweisende Geräte handelt", deutet eher darauf hin, dass Apple ein Problem auf sich zukommen sieht.

User Berichten, dass das Problem sogar ohne jegliche koerperliche Aktivitaet nach schon 2.5 Stunden auftreten kann.
Bei anderen Herstellern mit komplett geschlossenen Kopfhoerern tritt so ein Problem schliesslich auch nicht so haeufig oder garnicht auf.

Ich vermute, dass das Aluminium mit Teil des Problems ist und das Material enormes Potential hat Kondensation zu verstaerken, wenn die Temperaturen ausserhalb und innerhalb der Muscheln stak schwanken.

sonorman
Trotzdem ist das bauart-bedingt und muss vom Nutzer berücksichtigt werden. So wie in einer gut gedämmten und isolierten Wohnung von Zeit-zu-Zeit stoßgelüftet werden muss, weil sich sonst Schimmel bildet, muss auch bei geschlossenen Kopfhörern ab und zu die Feuchtigkeit raus.
Fly it like you stole it...
+7
Achtlos weggeworfener Vogel24.08.23 11:54
"You're using it wrong."
+5
ruphi
ruphi24.08.23 12:07
tbaer
Eine Nutzung im Regen werden die Nutzer aber sicher nicht eingestehen, dann wäre ja nicht Apple der böse Schuldige für deren Misere.
Und einem Konstruktionsfehler wird Apple nicht eingestehen, dann wäre ja Apple der Schuldige für die Misere.
+1
jmh
jmh24.08.23 12:16
ich glaube, eine klimaanlage im kophoerer wuerde sich negativ auf die akkulaufzeit auswirken ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+1
tolved24.08.23 12:18
sonorman
Entweder man will Closed-Back Over-Ears und nutzt sie zweckgemäß, oder eben nicht.


Fragt sich halt nur, ob das den Käufern der Apple Hörer such so bewusst war und ist.
+5
misc24.08.23 12:19
Achtlos weggeworfener Vogel
"You're using it wrong."

Nein, die AirPods Max sind so cool, daß daran halt Wasser kondensiert.

Ich trage Overears (Sennheiser, Sony) auch schon mal sehr lange und sehe dann oft auch Feuchtigkeit auf den Polstern, aber mir ist noch nie ein Kopfhörer dadurch kaputt gegangen. Irgendwass macht Apple also wohl falsch.
+6
mactelge
mactelge24.08.23 12:21
Also ist es nicht möglich, mit diesen Teilen Händels Wassermusik in voller Länge zu hören, ohne dass ein Wasserschaden eintritt?
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
+3
jmh
jmh24.08.23 12:25
mactelge
Also ist es nicht möglich, mit diesen Teilen Händels Wassermusik in voller Länge zu hören, ohne dass ein Wasserschaden eintritt?
ja, ich ueberlege auch gerade, ob man die moldau auf ein anderes geraet umleiten muesste ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+4
sonorman
sonorman24.08.23 13:52
FlyingSloth

Bei anderen Herstellern mit komplett geschlossenen Kopfhoerern tritt so ein Problem schliesslich auch nicht so haeufig oder garnicht auf.…
Das stimmt definitiv nicht.

Bei den dutzenden von geschlossenen Kopfhörern, die ich bisher über einen längeren Zeitraum getestet habe, tritt das bei beinahe JEDEM geschlossenen Over Ear auf. Selbst bei dem ansonsten überragend guten und deutlich teureren T+A Solitaire T () passiert das auch. Logisch, weil kein Luftaustausch erfolgt.

Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich in meinen Testberichten so oft für Kopfhörer offener Bauweise plädiere. Nicht nur aus klanglichen Gründen, sondern weil es ein weniger abgeschottetes Gefühl bietet und man weniger schwitzt. Aber schlechte Außenschallisolation steht dem nun mal entgegen. Beides geht nicht. Oder zumindest hat bis jetzt noch keiner ein Patentrezept dafür gefunden.

Natürlich ist das alles auch ein bisschen abhängig von der Außentemperatur. Und bei körperlicher Aktivität umso mehr. Aber selbst im Winter und bei trockener Luft ist es sowieso nicht ratsam, die Ohren zu lange und ununterbrochen unter den Kapseln schmoren zu lassen. Man kann doch wohl mal zwischendurch für ein paar Minuten die Dinger lüften, oder nicht?

Der Vergleich mit den Fenstern ist "technisch" gesehen sogar ziemlich passend, weil es das gleiche Prinzip ist. Menschen transpirieren nun mal, und ohne Luftaustausch kommt es unweigerlich zu einer stark erhöhten Luftfeuchtigkeit, die kondensiert und/oder von Materialien absorbiert wird.

Ich würde mich jedenfalls sehr wundern, wenn die Gerichte der Sammelklage stattgeben und ein Bußgeld verhängen.
0
tolved24.08.23 14:11
sonorman
FlyingSloth

Bei anderen Herstellern mit komplett geschlossenen Kopfhoerern tritt so ein Problem schliesslich auch nicht so haeufig oder garnicht auf.…
Das stimmt definitiv nicht.

Bei den dutzenden von geschlossenen Kopfhörern, die ich bisher über einen längeren Zeitraum getestet habe, tritt das bei beinahe JEDEM geschlossenen Over Ear auf. Selbst bei dem ansonsten überragend guten und deutlich teureren T+A Solitaire T () passiert das auch.

Ups, dass der nach dem Test defekt war, davon war im Bericht aber nichts zu lesen.
Es geht ja nicht darum, dass keine Feuchtigkeit entsteht, sondern darum, dass ein Kopfhörer von der logischerweise entstehenden Feuchtigkeit stirbt.
+2
sonorman
sonorman24.08.23 14:34
tolved
Der T+A ist nicht defekt. Aber er würde sicher auch irgendwann den Geist aufgeben, wenn er täglich „im Saft schmort“. Ich vermeide das ja, indem ich es nicht so weit kommen lasse. Mehr als eine Stunde am Stück hören ohne zwischendurch mal lüften mache ich mit keinem geschlossenen Kopfhörer.
+1
THH
THH24.08.23 18:06
Auch ich hatte schon einen "Wasserschaden" bei meinen AirPods Max. Damals wurden sie aber anstandslos und kostenfrei repariert. War noch innerhalb der Garantiezeit.
Zum Sport würde ich diese nie tragen ... habe ich aber schon des öfteren gesehen.
+2
globalls
globalls25.08.23 09:15
jmh
mactelge
Also ist es nicht möglich, mit diesen Teilen Händels Wassermusik in voller Länge zu hören, ohne dass ein Wasserschaden eintritt?
ja, ich ueberlege auch gerade, ob man die moldau auf ein anderes geraet umleiten muesste ...
die 9 min für An der blauen Donau sollten sich anstandslos anhören lassen. Wobei, ich habe keine APM
Muss ich denn alles selber machen?
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jmh
jmh25.08.23 10:39
globalls
jmh
mactelge
Also ist es nicht möglich, mit diesen Teilen Händels Wassermusik in voller Länge zu hören, ohne dass ein Wasserschaden eintritt?
ja, ich ueberlege auch gerade, ob man die moldau auf ein anderes geraet umleiten muesste ...
die 9 min für An der blauen Donau sollten sich anstandslos anhören lassen. Wobei, ich habe keine APM
aber nur, bis der walzer einsetzt, das plaetschert schon ordentlich!
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
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Schens
Schens25.08.23 10:54
Mein Sohn ist Handwerker und bekommt von mir immer BT-OverEars mit NC geschenkt. Die Dinger sind nach 1-2 Monaten (Sommer) oder spätestens nach einem halben Jahr deutlich angegriffen. Das ist die Natur der Sache.
-2
EOTT
EOTT26.08.23 02:09
Wozu sollte ich mir denn bitte sonst NC Kopfhörer kaufen, wenn nicht für draußen? Und natürlich auch beim Sport. Mit meinen Studio 3 mache ich das seit 5 Jahren und außer, dass das „Leder“ von den Ohrmuscheln von meinem Schweiß angegriffen wird, geht da auch nix kaputt. Nichtmal im Regen.
Ich bin nach wie vor froh, dass ich die Finger von den APM gelassen habe.
+1

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