AirPods und AirPods Pro: Wie Apple die Trageerkennung der Hörstöpsel weiter verbessern will
Wenn AirPods aus dem Ohr entfernt werden, schalten sie sich automatisch ab. Das ist nicht nur praktisch und komfortabel, sondern spart auch Energie und verlängert somit die Akkulaufzeit. Allerdings ist die Trageerkennung bislang nicht fehlerfrei, sondern versagt zuweilen den Dienst. Apple hat sich jetzt das Patent für ein Verfahren gesichert, welches das Feature perfektionieren könnte.
Sensoren können getäuscht werdenBislang kommen bei der Trageerkennung in AirPods und AirPods Pro optische Sensoren und Beschleunigungsmesser zum Einsatz. Durch bestimmte Bewegungen, die jenen eines Kopfes ähneln, können diese unter Umständen fälschlich annehmen, dass die Hörstöpsel im Ohr sitzen. Auch wenn die In-Ears ohne Case etwa in einer Tasche getragen werden, melden die Sensoren wegen der dunklen Umgebung zuweilen ein falsches Ergebnis. Abhilfe schaffen könnte in diesen Fällen die Auswertung des Luftdrucks.
Luftdruckveränderung im Vergleich zur UmgebungIn der
Schutzschrift, welche das US Patent & Trademark Office (USPTO) jetzt veröffentlicht hat, beschreibt Apple das Verfahren. Zunutze machen will sich das Unternehmen dabei die Tatsache, dass sich beim Hineindrücken der In-Ears im Gehörgang der Luftdruck im Vergleich zur Umgebung kurzfristig erhöht, wenn auch nur geringfügig. Das geschieht naturgemäß analog auch beim Herausnehmen. In die Hörstöpsel eingebaute Luftdruckmesser könnten diese Veränderungen wahrnehmen und die Informationen der optischen Sensoren und Akzelerometer ergänzen. Dadurch würde die Präzision der Trageerkennung deutlich erhöht.
Nicht nur für Ohrhörer geeignetDer Einsatz derartiger Luftdrucksensoren ist der Patentschrift zufolge nicht auf In-Ears beschränkt. Apple hält die Nutzung eines solches Systems auch für andere Anwendungen für möglich. Denkbar wäre beispielsweise der Einbau in Hörgeräte, bei diesen könnte die Technik ebenfalls für zusätzlichen Komfort sowie unter Umständen eine Erhöhung der Batterielaufzeit sorgen. Zudem hätte die verbesserte Präzision einen weiteren großen Vorteil: Wenn die Trageerkennung stets fehlerfrei funktioniert, müssen die Hörstöpsel nach dem Einsetzen nicht mehr zwingend einen Klang von sich geben, um ihre Aktivierung zu vermelden, Auch das würde den Energiebedarf senken.