Drei Schlussfolgerung

1) Mehr iPhones verkaufen
Die Beobachtungen führen zur Schlussfolgerung, dass Apple bewusst auf Margen bei Apple Watch und AirPods verzichtet, um damit die Verkaufszahlen der margenstarken iPhones zu steigern. Sehr attraktives Zubehör - und die jüngsten Verkaufszahlen legen nahe, dass es sich sowohl bei Apple Watch als auch bei AirPods um genau dieses handelt - tragen zur Plattformbindung stark bei. Wenn der Kunde daher beim iPhone bleibt, um sein bisheriges Zubehör weiter verwenden zu können, kompensiert der Kauf eines neuen iPhones die niedrigen Margen von Apple Watch und AirPods.

2) Größere Kundenkreise ansprechen
Noch ein weiteres Ziel verfolgt Apple. Seit Jahren schon positioniert Apple Vorgänger-Generationen bekannter Produkte am unteren Ende der Preisskala, um damit größere Kundenschichten ansprechen zu können. Der technikbegeisterte Nutzer mit hoher Markenbindung wird natürlich weiterhin zu den aktuellen, hochpreisigen Geräten greifen, für viele tun es aber auch die günstigeren Angebote. Oder einfacher gesagt: Mit den Einsteiger-Angeboten sorgt Apple für Interesse, mit den besser ausgestatteten Modellen für Marge.

3) Die Fertigung wird immer effizienter
Noch ein weiterer Punkt sollte nicht vergessen werden: Apples hoch optimierte Fertigungs- und Distributionskanäle ermöglichen es dem Unternehmen, Kosten einzelner Komponenten gering zu halten. Die enormen Stückzahlen machen es Zulieferern einfacher, Preisnachlässe zu gewähren. Minimale Kosten für Lagerhaltung führen ebenfalls dazu, weniger für den Weg von der Produktionsstraße hin zum Kunden aufbringen zu müssen.

Wie zuvor erwähnt gibt es übrigens noch ein weiteres Produkt, bei dem Apple einer ähnlichen Strategie folgt. iPad-Interessenten können nicht nur die aktuellen Baureihen, sondern immer auch noch Vorserien erwerben. Als Apple das erste iPad mini auf den Markt brachte, erschien das kompakte Geräte ebenfalls zu Kampfpreisen. 329 Dollar veranschlagte Apple - und es gab zu diesem Zeitpunkt nahezu keine günstigere Konkurrenz.