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AirTag als Köder – Polizei kommt Posträubern auf die Spur

Apple bewirbt AirTags damit, dass Anwender verlegte und verlorene Gegenstände wiederfinden können. Gelegentlich helfen sie jedoch auch bei der Verbrechensaufklärung. In einem jüngst in Kalifornien bekannt gewordenen Fall drehte es sich nicht um eine Tasche oder ein Fahrrad, sondern um Post: Regelmäßig schienen Briefe und kleine Pakete abhandenzukommen, die an ein Postfach in Los Alamos adressiert waren. Die legitime Nutzerin dieses Postfachs erwarb daraufhin ein AirTag, registrierte ihn auf ihre Apple-ID und sendete ihn an ihr eigenes Postfach. Das Päckchen verschwand erneut – und die Empfängerin wandte sich an den Sheriff.


Die örtlichen Polizeikräfte stellten daraufhin den Aufenthaltsort des entwendeten Pakets fest. Bei einer Durchsuchung der entsprechenden Wohnung wurde Post von über einem Dutzend weiteren Nutzern entdeckt. Die Verdächtigen, ein 37-jähriger Mann und eine 27-jährige Frau, sitzen nun in Untersuchungshaft. Ihnen wird unter anderem Kreditkartenbetrug, Scheckfälschung und Identitätsdiebstahl vorgeworfen. Der Mann wurde bereits wegen ähnlicher Vergehen im benachbarten Riverside County gesucht. Die Pressemitteilung des Sheriff's Office von Santa Barbara County lobte insbesondere, dass die Bestohlene nicht versucht habe, auf eigene Faust zu ermitteln, sondern sich an die örtliche Polizei wendete.

Den Aufenthaltsort von mit AirTags versehenen Taschen kann man via "Wo ist" bestimmen.

"Wo ist"-Netzwerk nicht ohne Kontroverse
Das Wo-ist-Netzwerk erlaubt Nutzern, ihre Apple-Hardware zu lokalisieren. Dabei nehmen die Geräte per Drahtloskommunikation Kontakt zu anderen Geräten in der Umgebung auf und melden anonymisiert ihren Standort. Nur derjenige, dessen Apple-ID auf dem Gerät angemeldet ist, kann das Objekt orten. So lassen sich beispielsweise iPhones, Macs, iPads und Kopfhörer aufspüren. Mit AirTags, einem runden batteriebetriebenen Objekt mit dem etwaigen Durchmesser einer 2-Euro-Münze, lassen sich zudem an Taschen oder Schlüsseln anbringen, um sie wiederzufinden. Einige Nutzer verwenden diese Funktion auf unangemessene Weise – inzwischen warnen iPhones vor Stalking, wenn ein fremdes AirTag längere Zeit mit einem reist. Andererseits halfen AirTags auch, professionelle Kriminelle zu stoppen. Besonders spektakulär: In Maryland entdeckten Strafverfolgungsbehörden eine Lagerhalle mit 15.000 gestohlenen Baustellenwerkzeugen. Doch auch diese Option gefällt nicht jedem: Jüngst nahm Epic-CEO Tim Sweeney daran Anstoß, dass er den Dieb seines Laptops lokalisieren konnte.

Kommentare

globalls
globalls27.08.24 13:14
wie man es auch macht, es gibt immer was zu meckern...
Muss ich denn alles selber machen?
+11
Nebula
Nebula27.08.24 15:00
Coole Aktion, auch wenn ich diese versteckte Werbung für die Teile hasse. Dabei vermarktet Apple die Teil ja nichtmal aktiv als Diebstahlschutz. Ich hab' ein Teil zu Testzwecken am Fahrrad und nicht den Lautsprecher deaktiviert. Der poltert selbst dann los, wenn ich das Fahrrad mit iPhone in der Tasche bewege. Erst wenn ich länger beim Fahrrad bin, passiert nix. Und die Ortung ist auch Mist. Ich stehe im zweiten Stock am Fenster und sehe das Fahrrad, doch das iPhone ist nicht in der Lage mir die Richtung zu zeigen. Das sind nicht mal fünf Meter.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-4
rafi27.08.24 15:10
@Nebula: Tile ist ein Konkurrenzprodukt. Und ja die und auch die AirTags haben kein GPS drin.

Kauf dir doch einen GPS Tracker, die haben auch keinen Stalking-Schutz.
+1
Nebula
Nebula27.08.24 16:47
rafi

Was willst du mir sagen? Ich habe lediglich von meinen Erfahrungen berichtet, dass das AirTag bei mir nicht schnell genug mitbekommt, dass das iPhone in der Nähe ist. Da hier jeder Dieb sowieso erst mal ein Fahrrad nach Tracker untersuchen würde und ich den auch nicht sonderlich versteckt habe, erhoffe ich mir rein gar nichts. Ich hab das Teil einfach nur, um mal zu Schauen, wie das so funktioniert. Ich komme gut ohne klar. Tile und Co. interessieren mich nicht und ich habe auch nicht nach Alternativen gefragt.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-1
Legoman
Legoman28.08.24 14:11
Nebula
Ich hab' ein Teil zu Testzwecken am Fahrrad und nicht den Lautsprecher deaktiviert. Der poltert selbst dann los, wenn ich das Fahrrad mit iPhone in der Tasche bewege.
Was auch immer du falsch machst - der Airtag an meinem Fahrrad hat noch nie rumgemeckert.
+3
Nebula
Nebula28.08.24 18:27
Legoman
Nebula
Ich hab' ein Teil zu Testzwecken am Fahrrad und nicht den Lautsprecher deaktiviert. Der poltert selbst dann los, wenn ich das Fahrrad mit iPhone in der Tasche bewege.
Was auch immer du falsch machst - der Airtag an meinem Fahrrad hat noch nie rumgemeckert.
Da ich in einem massivem Mehrfamilienhaus wohne, dürften sich die Geräte wohl erst sehen, wenn ich zur Haustür zum Fahrradständer rausgehe. Das AirTag meckert, sobald das Fahrrad beim Aufschließen wackelt. Beim Losfahren piept es meist noch ein, zwei mal. Das spielt sich alles unterhalb einer Minute ab.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-1
holk10028.08.24 21:01
Meine AirTags piepsen nur, wenn ich dies ausdrücklich in der „wo ist“ App starte.
0
Nebula
Nebula28.08.24 22:04
Sie piepsen auch, wenn Sie denken, sie bewegen sich nicht mit dir, sondern jemand anderen. Lass mal dein iPhone weg.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
rafi29.08.24 01:05
"Lass mal dein iPhone weg" - Kleiner Witzbold.
-1

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