AirTags: Apples Schutzmaßnahmen werden Stalker zum Verhängnis
Apples AirTags machen bekanntlich gleich auf verschiedene Art und Weise auf sich aufmerksam, wenn sie eine gewisse Zeit außerhalb der Reichweite des mit ihnen gekoppelten iPhones und fernab vom Zuhause ihres Besitzers platziert sind. Die Schlüsselfinder aus Cupertino geben in diesem Fall Pieptöne von sich, zudem erscheint auf länger in der Nähe befindlichen iPhones ein entsprechender Hinweis. Wie gut diese Anti-Stalking-Maßnahmen funktionieren, kann jeder Airtag-Besitzer problemlos selbst überprüfen. Ein Praxistest zeigte darüber hinaus vor Kurzem, dass Apples Geräte in dieser Hinsicht deutlich aus der Masse der Schlüsselfinder anderer Hersteller herausragen (siehe
).
AirTag in der Anhängerkupplung verstecktSelbstversuche oder das Lesen von Testberichten gehört allerdings offenbar nicht zu den bevorzugten Tätigkeiten eines Stalkers, dem ein AirTag jetzt zum Verhängnis wurde. Ohne sich Gedanken um Apples Schutzmaßnahmen zu machen, platzierte der 56-jährige US-Amerikaner laut einem Bericht des Fernsehsenders
WPXI einen Schlüsselfinder aus Cupertino in der Anhängerkupplung eines Autos. Dieses gehört einer Frau, welche er schon länger verfolgte. Das Stalking-Opfer wurde auf das Vorhandensein des AirTags aufmerksam, als sein iPhone einen entsprechenden Hinweis anzeigte. Anhand der Pieptöne konnte die Frau es dann sofort entdecken und bei der Polizei eine entsprechende Anzeige erstatten.
Apples Anti-Stalking-Maßnahmen funktioniertenDen Gesetzeshütern in Apollo, einer kleinen Gemeinde im US-Bundesstaat Pennsylvania, gelang es schnell, den AirTag-Besitzer ausfindig zu machen. Im Zuge der Ermittlungen fiel der Verdacht umgehend auf den 56-Jährigen. Dieser war nämlich bereits vor geraumer Zeit auf Betreiben des Stalking-Opfers mit einem ein Kontaktverbot belegt worden. Gegenüber der Polizei bestritt der Beschuldigte, das AirTag in der Anhängerkupplung platziert zu haben. Wie sein Schlüsselfinder dorthin gelangt sein sollte, konnte er allerdings nicht erklären. In Gegenwart der Gesetzeshüter entkoppelte er das Gerät dann von seinem iPhone, wurde allerdings dennoch vorläufig festgenommen. Ein Richter setzte den Stalker gegen Kaution bis zur Gerichtsverhandlung auf freien Fuß. Der aktuelle Vorgang zeigt wieder einmal, dass Apples Anti-Stalking-Maßnahmen wie vorgesehen greifen, wenn die AirTags nicht manipuliert werden.