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AirTags: Stalking-Fehlalarme verwirren iPhone-Nutzer

Befindet sich ein AirTag für längere Zeit kontinuierlich in unmittelbarer Nähe eines iPhones, mit welchem es nicht gekoppelt ist, erhält der Nutzer des Smartphones auf dem Display einen Warnhinweis. Zudem macht Apples Schlüsselfinder durch Pieptöne auf sich aufmerksam. Diese Funktionen sollen Dritte bekanntlich davor schützen, heimlich verfolgt zu werden. Zuweilen allerdings schießen die von Apple implementierten und in den vergangenen Monaten sukzessive verschärften Anti-Tracking-Maßnahmen offenbar übers Ziel hinaus.


Tracking-Fehlalarm manchmal mitten in der Nacht
Etliche iPhone-Besitzer in den Vereinigten Staaten wurden in jüngster Zeit durch Hinweise auf ihrem Smartphone aufgeschreckt, denen zufolge sich ein fremdes AirTag seit Längerem in ihrer Nähe befand. Die Alarme erfolgten teilweise sogar mitten in der Nacht. Das berichtet das Wall Street Journal (Bezahlschranke). Auf der angezeigten Karte wurde dann wie üblich auch der gemeinsame Weg von Schlüsselfinder und iPhone-Nutzer angezeigt. Dieser war aber in etlichen Fällen alles andere als plausibel, denn er führte zum Teil über abgeriegelte Baustellen und sogar durch Wände. Pieptöne waren nicht zu vernehmen, und die Suche nach dem angeblich vorhandenen AirTag führte zu keinem Ergebnis. Der Zeitung zufolge handelte es sich somit um Tracking-Fehlalarme, deren Ursache die Betroffenen nicht ausmachen konnten. Ob es sich um ein verbreitetes Phänomen oder lediglich um wenige Einzelfälle handelt, ist nicht bekannt.

Apple: WLAN-Signale können Ortungsdienste „verwirren“
Apple hat sich der Angelegenheit bereits angenommen. Ein Sprecher des Unternehmens nannte gegenüber dem Wall Street Journal einen möglichen Grund für die Fehlalarme. Demnach besteht unter anderem die Möglichkeit, dass WLAN-Signale die Standortermittlung eines iPhones "verwirren", was dann das beschriebene Problem auslöst. In einem solchen Fall können die Nutzer Abhilfe schaffen, indem sie in den Einstellungen des Smartphones unter „Datenschutz“ die Ortungsdienste einmal deaktivieren und sofort wieder einschalten. WLAN muss dabei aktiv sein. In dicht bevölkerten Umgebungen wie etwa Wohnblocks in Großstädten, so Apple, können auch AirTags in Nachbarwohnungen einen entsprechenden Alarm auslösen, was sich bislang nicht verhindern lässt. Möglicherweise findet Apple aber auch hierfür in den kommenden Monaten eine Lösung. Das Unternehmen hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, die AirTags und das „Wo ist?“-Netzwerk im Laufe dieses Jahres weiter verbessern zu wollen. Wann die entsprechenden Updates erfolgen, ist derzeit allerdings nicht bekannt.

Kommentare

Dirk!09.05.22 17:07
Es ist ja vermutlich leider nur noch eine Frage der Zeit, bis der erste Besitzer eines AirTags Probleme mit der Polizei bekommt, weil er angeblich gestalked hat, dabei war es nur ein Fehlalarm?
Wird bei diesem Alarm nicht bereits die Apple-ID des Besitzers angezeigt oder bekommt man die erst, wenn man wirklich ein Tag in der Hand hat?

Ich meine das jetzt nicht als Apple-Bashing sondern bin ersthaft besorgt, als braver Nutzer dieser Tags.
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Eric09.05.22 17:14
Dirk!
Wird bei diesem Alarm nicht bereits die Apple-ID des Besitzers angezeigt…

Das wäre datenschutzrechtlich wohl ein gefundenes Fressen für Abmahnanwälte, zumal ein solcher Alarm kein Beweis für „Stalking“ wäre - und dessen ungeachtet, man mag es mögen, oder auch nicht, auch „Täter“ haben Datenschutzrechte (unter anderem)…
+5
Dirk!09.05.22 17:21
Also ich habe gerade nochmal nachgesehen (ihr könnt mich gerne widerlegen und dadurch beruhigen), aber als meine Frau neulich meinen Autoschlüssel mit Tag verwendet hatte, bekam sie so eine Warnung über mein Tag und da stand meine Apple-ID drin:



Muss man jetzt als Nutzer dieser FindeTags allen ernstes Angst haben, dass die eigene Apple-ID bei einem Fehlalarm an jemanden anderes gemeldet wird oder an jemanden der im gleichen Bus sitzt, weil das eigene iPhone zuhause liegt?

Bitte um ernste Diskussion der Gefahren.
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struffsky
struffsky09.05.22 17:27
Ich hatte die Meldung "unbekannte AirpPods Pro in deiner Nähe entdeckt". Bin verfolgt worden. Völlig korrekt weil ich mit meinem Sohn etwas essen war Ich glaube, ich habe auf "deaktivieren" gedrückt und nicht auf "weiter warnen". (so ähnlich lauteten die Alternativen).
Deaktivieren auf Dauer wäre doch eine gute Lösung und dann eine Option alle deaktivierten Geräte zurückzusetzen, falls man jemandem nicht mehr traut.
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Dirk!09.05.22 17:31
struffsky
Ich hatte die Meldung "unbekannte AirpPods Pro in deiner Nähe entdeckt". Bin verfolgt worden. Völlig korrekt weil ich mit meinem Sohn etwas essen war Ich glaube, ich habe auf "deaktivieren" gedrückt und nicht auf "weiter warnen". (so ähnlich lauteten die Alternativen).
Deaktivieren auf Dauer wäre doch eine gute Lösung und dann eine Option alle deaktivierten Geräte zurückzusetzen, falls man jemandem nicht mehr traut.

Das ist aber nochmal eine andere Meldung als die oben gezeigte, bei der der Besitzer ja bekannt war und angezeigt wurde.

Die Frage ist: Passiert diese Anzeige der ID nur in der Familie oder immer gleich beim ersten Alarm?
+1
Eric09.05.22 17:34
Dirk!
struffsky
Ich hatte die Meldung "unbekannte AirpPods Pro in deiner Nähe entdeckt". Bin verfolgt worden. Völlig korrekt weil ich mit meinem Sohn etwas essen war Ich glaube, ich habe auf "deaktivieren" gedrückt und nicht auf "weiter warnen". (so ähnlich lauteten die Alternativen).
Deaktivieren auf Dauer wäre doch eine gute Lösung und dann eine Option alle deaktivierten Geräte zurückzusetzen, falls man jemandem nicht mehr traut.

Das ist aber nochmal eine andere Meldung als die oben gezeigte, bei der der Besitzer ja bekannt war und angezeigt wurde.

Die Frage ist: Passiert diese Anzeige der ID nur in der Familie oder immer gleich beim ersten Alarm?

Wenn insbesondere bei Fehlalarmen die Apple ID offengelegt wird, die ja durchaus auch Rückschlüsse auf die Identität des ID Inhabers zulassen kann (z.B. Klarnamen@icloud), dann halte ich das für sehr problematisch.
+5
g-kar09.05.22 17:48
Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Apple-ID nur angezeigt wird, wenn sie bekannt ist(vermutlich in den Kontakten steht).

Wenn das so wäre, hielte ich das für sinnvoll, denn solche Alarme wären meistens Fehlalarme der Art „Dein Freund hat sein … in deinem Auto vergessen/verloren “ und anhand solcher Meldungen besser einzuordnen und hilfreicher als wenn generell von einem unbekannten AirTag die Rede wäre. Gegenüber Dritten dagegen sollte die Apple-ID nicht offengelegt werden, so lange der Besitzer des AirTags das nicht über einen Verloren-Modus o.ä. explizit aktiviert, weil er gerne vom Finder benachrichtigt werden möchte.

Die Frage ist nur: Stimmt diese Annahme?
+3
Stefanie Ramroth09.05.22 20:56
g-kar
Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Apple-ID nur angezeigt wird, wenn sie bekannt ist(vermutlich in den Kontakten steht).
Dann müsste aber die Apple ID zur Überprüfung ja vorher an das Gerät gesendet werden. Fände ich auch bedenklich, TLS hin oder her.
Waren die Nutzer evtl. über Familienfreigabe verbunden und somit bekannt?
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Raziel110.05.22 08:34
Die Apple Watch eines Familienmitglieds hat einen ganzen Tag lang durchgehend Stürze an allen Notkontakte gesendet. Und das ständig mit sich veränderten Orten. Aber kein Weg um es zu beenden. Keine Ahnung was da schief gelaufen ist aber ist natürlich so sinnlos
-1
Stefanie Ramroth10.05.22 09:11
Raziel1
Aber kein Weg um es zu beenden.
Man kann die Sturzerkennung natürlich deaktivieren.

Und auch wenn es in diesem Beitrag eigentlich um AirTags ging, ich möchte anmerken, dass eine Funktion wie diese ja nicht sinnlos ist. Die Fehlalarme können doch nicht nur auf eine Fehlfunktion sondern auch auf ein beginnendes Gesundheitsproblem hinweisen. Bei einer solchen Häufung würde ich schon auch die Daten zur Gangstabilität mit betrachten. Vielleicht ist ja doch was?
+2
Raziel112.05.22 07:45
Stefanie Ramroth
Raziel1
Aber kein Weg um es zu beenden.
Man kann die Sturzerkennung natürlich deaktivieren.

Und auch wenn es in diesem Beitrag eigentlich um AirTags ging, ich möchte anmerken, dass eine Funktion wie diese ja nicht sinnlos ist. Die Fehlalarme können doch nicht nur auf eine Fehlfunktion sondern auch auf ein beginnendes Gesundheitsproblem hinweisen. Bei einer solchen Häufung würde ich schon auch die Daten zur Gangstabilität mit betrachten. Vielleicht ist ja doch was?

Das hilft aber den Empfängern nichts, sondern nur dem, der die Uhr besitzt
Nein in dem Fall ist kein Sturz oder ähnliches passiert, sondern die Person saß in einem Kaffee. Die Uhr löste alle paar Minuten einen Sturz aus immer mit anderen Positionen auf der Karte. Alle Notkontakte erhielten also ständig Notfallnachrichten mit der Informationen, das sich der Standort der Sturzerkennung verändert hätte. Keine Ahnung was das war aber der Besitzer ging dann deswegen in einen Shop um sich das ansehen zu lassen.

Wenn man etwas im Internet sucht findet man da viel Meldungen vom Leuten, bei denen die Uhr Ähnliches Verhalten zeigte.
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