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AirTags eine Gefahr für Kleinkinder? Händler stoppt Verkauf der Apple-Suchetiketten – wegen Wechselbatterien

Nach langer Zeit der Gerüchte und Spekulationen präsentierte Apple im April schließlich die AirTags. Die dazugehörigen Reviews lobten insbesondere Apples Entschluss, keinen festverklebten Akku zu verwenden – sondern eine leicht austauschbare Knopfzellen-Batterie. Ironischerweise könnte der Kundenvorteil des komfortablen Batteriewechsels für Apple aber nach hinten losgehen. Laut der australischen Regulierungsbehörde ACCC (Australian Competition and Consumer Commission) geht davon ein Sicherheitsrisiko aus: Kleinkinder können sich Zugang zu dem Bauteil verschaffen und es beispielsweise in den Mund nehmen. Ein australischer Einzelhändler hat die AirTags daher bereits aus dem Sortiment genommen.


Australischer Händler verzichtet vorerst auf AirTags-Verkauf
Der australische Einzelhändler Officeworks verzichtet vorerst auf den Verkauf von Apples neuen Suchetiketten: "Die AirTags werden bei Officeworks vorübergehend nicht zur Verfügung stehen", so ein Vertreter des Unternehmens gegenüber Gizmodo. Der Händler wartet aktuell auf diesbezügliche Einschätzungen und Richtlinien der ACCC – in der Zwischenzeit suchen Kunden die AirTags bei Officeworks vergeblich. Kunden des Unternehmens fiel schon zum Ende der letzten Woche auf, dass die zuvor dort erhältlichen AirTags plötzlich aus den Regalen verschwanden. Mitarbeiter begründeten den Schritt mit Sicherheitsbedenken des Unternehmens.

ACCC untersucht Berichte besorgte Verbraucher
Auch die ACCC gab gegenüber Gizmodo eine Stellungnahme zu den möglichen Risiken der AirTags ab: "Die ACCC ist sich der sorgenvollen Berichte über die leichte Zugänglichkeit der AirTags-Batterien bewusst". Wenn ein Anbieter ein Produkt als unsicher empfinde, erwarte die ACCC einen Rückruf des Artikels (inklusive Aufklärung der Verbraucher über die Risiken) oder die Entfernung des Gadgets vom Markt. Da die Untersuchung der ACCC bezüglich der AirTags noch andauert, könnten bestimmte Weisungen der Behörde folgen.

Die in den AirTags verbauten CR2032-Knopfzellen sorgen in Australien schon seit Langem für Bedenken. Die Batterien kommen in vielen Produkten wie beispielsweise Uhren zum Einsatz. Berichten zufolge starben seit 2013 drei Kinder, nachdem sie eine entsprechende Batterie verschluckten. Zudem kommen in Australien pro Woche rund 20 Kinder in die Notaufnahme, weil sie CR2032-Knopfzellen herunterschlucken, so Meldungen.

Kommentare

blueman_mannee05.05.21 16:08
Früher sind Kinder gestorben weil sie beim Klettern vom Baum gefallen sind ....
+37
applejuice
applejuice05.05.21 16:12
Ich würde das Leben verbieten, das endet meistens tödlich. Viel zu gefährlich.
Man muss auf den Kaffeebecher schreiben, dass Kaffee heiß ist (zum Glück) ...
Die Katze darf nicht in die Mikrowelle ...
Ist Mitdenken mittlerweile unerwünscht?
+23
pblock
pblock05.05.21 16:15
Apple sollte einfach mehr Einzelhändler zum Bewerten von Sicherheitsrisiken einstellen.
+5
Bennylux
Bennylux05.05.21 16:23
Man findet immer ein Haar in der Suppe! Das nervt…
Think different! 
+13
khani
khani05.05.21 16:32
Dass der Händler Bestände hatte?
Hier sind die doch restlos ausverkauft und auf eBay Kleinanzeigen nur für 169€ für das 4er Pack zu haben
+2
alephnull
alephnull05.05.21 16:33
Und was ist mit dem Höhrgerät von Opi oder der Flimmerkerze zu Weihnachten oder….oder…..
Und wenn die Batterie fest verschweißt wäre, könnte ein Kind immer noch das ganze Ding runterschlucken.😱
+15
DTP
DTP05.05.21 16:34
MTN
CR2032-Knopfzellen sorgen in Australien schon seit Langem für Bedenken. Die Batterien kommen in vielen Produkten wie beispielsweise Uhren zum Einsatz. Berichten zufolge starben seit 2013 drei Kinder, nachdem sie eine entsprechende Batterie verschluckten. Zudem kommen in Australien pro Woche rund 20 Kinder in die Notaufnahme, weil sie CR2032-Knopfzellen herunterschlucken, so Meldungen.
Nicht nur in Australien. Auch in Deutschland:
https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2018/43/knopfzellen__verschlucken_kann_zu_schweren_gesundheitsschaeden_bei_kleinkindern_fuehren-207926.html

CR2032 sind gefährlicher als andere Knopfzellen, da sie größer sind und darum eher in der Speiseröhre steckenbleiben. Im Magen sind die meist ungefährlich, in der Speiseröhre oder Luftröhre sind Lithium Batterien fast immer schädigend. Kleinkindern kann man das auch schlecht "erklären" und auch nicht zu 100% beaufsichtigen (und wenn doch, hat man ein anderes Problem).

Und alle, die sich darüber lustig machen, sollten sich vielleicht nochmal darüber Gedanken machen und auch, warum Gerätesicherheit in Deutschland untersucht wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Gepr%C3%BCfte_Sicherheit

Kauft ihr BPA-freie Produkte? Warum? BPA ist wesentlich ungefährlicher als verschluckte Knopfzellen.
-8
Fucko05.05.21 16:43
CR2032 sind auch in zahlreichen Fernbedienungen oder Küchenwaagen oder sonstwas drin und da ungleich leichter zu entnehmen als aus den ollen Airtags. Kann die Kritik nicht so richtig nachvollziehen. Und nieman hängt seinem Kind nen Airtag um den Hals, dass es pratkisch Rund um die Uhr "exponiert" ist.
+19
Sascha77
Sascha7705.05.21 16:44
Hoffentlich verkauft der Händler keine Büroklammern.
+18
Deichkind05.05.21 16:49
Nur eine Drück-Dreh-Bewegung setzt die Batterie frei, und normalerweise befindet sich der AirTag in einer Halterung.
+7
Markim
Markim05.05.21 16:49
AirTags und jegliche Art von Batterien gehören nicht in die Hände von Kleinkindern. Man muss vielleicht auch mal etwas zuhause aufräumen und Gegenstände, die nicht in Kinderhände gehören, höher stellen. Ein scharfes Küchenmesser lasse ich ja auch nicht auf dem Boden rumliegen.
+10
Eventus
Eventus05.05.21 16:50
Schrecklich, wie immer mehr Eigenverantwortung an Firmen und Behörden übertragen wird. Und diese wiederum die Bürger erziehen. Schlimm ist, dass so viele Bürger sich dies gefallen lassen, gern sogar.
Live long and prosper! 🖖
+17
BarbedAndTanged05.05.21 16:59
alephnull
Und was ist mit dem Höhrgerät von Opi oder der Flimmerkerze zu Weihnachten oder….oder…..
Und wenn die Batterie fest verschweißt wäre, könnte ein Kind immer noch das ganze Ding runterschlucken.😱
Zugänge zu Flimmerkerzen sind normalerweise verschraubt wie auch bei sehr vielen anderen knopfzellenbetrieben Geräten auch.
-3
BarbedAndTanged05.05.21 17:01
Markim
AirTags und jegliche Art von Batterien gehören nicht in die Hände von Kleinkindern. Man muss vielleicht auch mal etwas zuhause aufräumen und Gegenstände, die nicht in Kinderhände gehören, höher stellen. Ein scharfes Küchenmesser lasse ich ja auch nicht auf dem Boden rumliegen.
Da mach so ein airtag ja dann auch richtig Sinn. Alle schön nebeneinander aufgereiht oben ins Regal gleich zwischen Waschmittel und Chlorbleiche stellen. Da kommen sie nicht weg und kein Kind dran.
-7
Duke9705.05.21 17:20
Eine Schraube wuerde das Design stoeren.
Vergiss die paar toten Kinder, hauptsache die Optik ist wie geleckt!!!

Es gibt tausende von Devices auf dem Markt, wo der Deckel verschraubt ist, damit kein Kind an den giftigen Akku kommt.
Unglaublich was hier in den Kommentaren steht ...

Ich nehme an dass beim echten Apple Fan ein Kleinkind sowieso optisch nicht in die Wohnung passt.
-33
Wellenbrett05.05.21 17:22
BarbedAndTanged
Markim
AirTags und jegliche Art von Batterien gehören nicht in die Hände von Kleinkindern. Man muss vielleicht auch mal etwas zuhause aufräumen und Gegenstände, die nicht in Kinderhände gehören, höher stellen. Ein scharfes Küchenmesser lasse ich ja auch nicht auf dem Boden rumliegen.
Da mach so ein airtag ja dann auch richtig Sinn. Alle schön nebeneinander aufgereiht oben ins Regal gleich zwischen Waschmittel und Chlorbleiche stellen. Da kommen sie nicht weg und kein Kind dran.
... und falls Du mal die Chlorbleiche suchst... 🤪
+4
awk05.05.21 17:22
Deichkind
Nur eine Drück-Dreh-Bewegung setzt die Batterie frei, und normalerweise befindet sich der AirTag in einer Halterung.

Gerade sowas bekommen Kinder leicht auf, warum auch immer. Die Großeltern rufen ihre Enkel um Kindersicherungen zu entsperren.
Diese "Kindersicherungen" sind eher ein Ärgernis als ein Hindernis. Unsere Katzen entsperren den Herd und stellen ganz locker eine Zeit ein.
+2
alephnull
alephnull05.05.21 17:39
BarbedAndTanged
alephnull
Und was ist mit dem Höhrgerät von Opi oder der Flimmerkerze zu Weihnachten oder….oder…..
Und wenn die Batterie fest verschweißt wäre, könnte ein Kind immer noch das ganze Ding runterschlucken.😱
Zugänge zu Flimmerkerzen sind normalerweise verschraubt wie auch bei sehr vielen anderen knopfzellenbetrieben Geräten auch.

Ja okay. Aber wie kommt man beim AirTag an die Batterie? Fällt das Ding da so einfach raus?
+1
chevron
chevron05.05.21 18:02
Clever von Tile mal schnell in Australien einen Laden aufzumachen und dann für negative Airtag Publicity zur Sorgen 😀
+1
Langer
Langer05.05.21 18:21
alephnull
Und wenn die Batterie fest verschweißt wäre, könnte ein Kind immer noch das ganze Ding runterschlucken.😱
Aber dann wüsstest Du wenigstens, wo das Kind ist
+5
Langer
Langer05.05.21 18:25
Tja Apple: Verklebt ihr die Akkus, gibts Ärger. Verbaut ihr sie auswechselbar, gibts auch Ärger. Wie man es macht...

Im Ernst: Kleinteile und Kleinkinder gehören nicht zusammen, auch wenn im Namen beide male Klein vorkommt. Warum man die Airtags da gesondert herausstellen muss?
+11
Mecki
Mecki05.05.21 18:57
Verkauft dann auch niemand Messer in Australien? Ich denke, ein scharfes Messer in Kinderhand ist viel gefährlicher als eine Batterie. Ach, bei Messern passt man auf, das die nicht in Kinderhand kommen und packt zu Sicherheit weg? Und das geht bei AirTag nichts, weil ... ? AirTags sind kein Kinderspielzeug für Kleinkinder und haben in deren Hände genauso wenig zu suchen wie scharfe Messer.

Ich meine, selbst wenn Apple die Teile zehnfach sichert, würde das auch nicht bringen, wenn man daheim dann die Ersatzbatterien überall für Kinder zugänglich herum liegen lässt in der Wohnung, oder? Ach, die räumt man auch weg? Komisch, dass man alles andere wegräumen kann an das Kinder nicht ran sollen, aber das bei AirTags anscheinend nicht möglich ist.

Dabei haben AirTags einen entscheidenden Vorteil gegenüber Batterien und Messern: Wenn man mal nicht weiß, wo man sie hat herum liegen lassen, kann man sie ganz leicht finden
+8
tranquillity
tranquillity05.05.21 19:02
Es gibt doch Knopfzellen, die extra einen fiesen Geschmack haben, damit Kinder die nicht schlucken.
+4
topress05.05.21 19:16
Die Menschheit verblödet leider zusehends ... wieder ein tragisches Beispiel!
+6
DTP
DTP05.05.21 19:21
topress
Die Menschheit verblödet leider zusehends ... wieder ein tragisches Beispiel!
Ja, die Kommentare hier zeigen das deutlich.
-14
Sindbad05.05.21 19:22
Sorgenvolle Verbraucher mit Bedenken könnten ja den Batteriedeckel mit einem Tropfen Sekundenkleber sichern...

... und den Rest der Menschheit in Ruhe lassen.
+10
marcel15105.05.21 19:26
khani
Dass der Händler Bestände hatte?
Hier sind die doch restlos ausverkauft und auf eBay Kleinanzeigen nur für 169€ für das 4er Pack zu haben

Echt? Muss wohl meinen übrig gebliebenen auch für 60€ verkaufen.
+2
macreef05.05.21 19:45
Also in der Keycard von meinem alten Scenic ist die Batterie auch nur gesteckt. Sprich Notschlüssel aus der Karte rausziehen und dann hat man freien Zugriff auf die selbige Batterie wie bei Apple. Einmal den Kurzen gezeigt weil sie wissen wollten wie das Auto mit Schlüssel sperrt, dann der Hinweis das das Ding tabu ist und sie sonst zu Fuß laufen können (mit einem Schmunzler). Strange, habe darüber noch nie nachgedacht. Wobei könnten die Kids nicht gleich das ganze Ding (AirTag) schlucken? Ich werde einmal die Kinderärzten fragen was ihr so an verschluckten Dingen untergekommen ist. Sicher spannend.
+4
aMacUser
aMacUser05.05.21 21:59
chevron
Clever von Tile mal schnell in Australien einen Laden aufzumachen und dann für negative Airtag Publicity zur Sorgen 😀
Die Tile-Dinger gehen übrigens leichter auf, als AirTags. Bei AirTags muss man drücken und drehen. Bei den Tile-Dinger einfach nur schieben.
+2
kiungo
kiungo05.05.21 21:59
macreef
Ich werde einmal die Kinderärzten fragen was ihr so an verschluckten Dingen untergekommen ist. Sicher spannend.

Mein damals 7jähriger hat letztes Jahr einen Deko-Stein verschluckt, der etwas größer war als ein halber AirTag...
kiungo - Beratung, Schulung und Service rund um den Mac
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