AirTags im ersten Teardown: Röntgenbilder offenbaren Apples interessante Konstruktion
iFixit hat keine Zeit verloren: Unmittelbar nach dem Erscheinen der AirTags haben die Experten Apples smarte Etiketten einem ersten Teardown unterzogen. Dabei ging es zunächst jedoch nicht um die Bewertung der Reparaturfreundlichkeit. Vielmehr wurden die AirTags durchleuchtet, um einen zerstörungsfreien Blick auf das Innenleben zu ermöglichen. Gleichzeitig verglich iFixit den Schlüsselfinder aus Cupertino mit zwei ähnlichen Geräten.
Jeder Kubikmillimeter wird genutztDie AirTags sind nur rund drei Millimeter größer als ein Fünfmarkstück, allerdings naturgemäß deutlich dicker. Apples smarte Etiketten weisen somit ein erheblich kompakteres Maß auf als die von
iFixit zum Vergleich herangezogenen Geräte von Samsung und Tile. Die Bilder der Reparaturexperten zeigen, dass die AirTags kaum kleiner hätten ausfallen können, denn im Inneren wird jeder Kubikmillimeter genutzt. Das größte Volumen nimmt wenig überraschend die Batterie ein. Apple hat sich ebenso wie Samsung und im Unterschied zu Tile (CR1632) für einen Energiespender des Typs CR2032 entschieden. Das kommt der Laufzeit zugute, da dieser eine Kapazität von 0,66 Wattstunden aufweist (CR1632: 0,39 Wattstunden).
Quelle: iFixit
Gehäuse der AirTags ist gleichzeitig LautsprecherIm Röntgenbild der AirTags fällt zudem ein schwarzer Kreis auf. Bei diesem handelt es sich um einen Magneten. Er sitzt in einer Kupferspule in der Mitte des ringförmig gestalteten Mainboards und ist mit einem Stahlplättchen im Deckel verbunden. Das Gehäuse der smarten Etiketten wird dadurch zum Lautsprecher. iFixit zufolge sind die Töne, welche die AirTags von sich geben, deutlich angenehmer als die Klänge der in den anderen Schlüsselfindern verbauten piezoelektrischen Systeme. Apple hat also auch beim bislang kleinsten der hauseigenen Geräte großen Wert auf ein stimmiges Sounddesign gelegt. Dafür nahm das kalifornische Unternehmen den hierfür erforderlichen erhöhten Platzbedarf in Kauf.
Filigrane Technik auf dem MainboardDie Platine der AirTags ist eng mit Komponenten bestückt. Eine Analyse der einzelnen Bauteile hat iFixit noch nicht vorgenommen, diese wird in Kürze erfolgen. Auf den ersten Blick zu erkennen sind allerdings die Antennen der diversen Funktechniken wie Bluetooth, NFC und Ultrabreitband. Im Vergleich mit Apples filigraner Technik wirkt das Innenleben der Geräte von Samsung und Tile fast schon grobschlächtig. Anders als diese verfügen die AirTags nicht über ein Loch, mit dem sie sich etwa an einem Schlüsselring befestigen ließen. iFixit ist es jedoch gelungen, am Rand eine Bohrung anzubringen, ohne das Innenleben zu beschädigen. Hierzu muss eine bestimmte Stelle getroffen werden, zur Nachahmung eignet sich diese Do-it-youself-Methode daher nur bedingt.