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AirTags mit Sicherheitslücke im „Verloren“-Modus – Manipulation möglich

Apples AirTags sind vielen Anwendern nützliche Helfer: Beispielsweise lässt sich so ein verlegter Schlüsselbund relativ schnell wiederfinden, sofern eines der Etiketten angebracht wurde. Mittlerweile teilen immer mehr Nutzer ihre Anekdoten mit Bezug auf AirTags – oder verschicken diese gar per Post und lokalisieren so die unterschiedlichen Aufenthaltsorte (siehe hier). Besonders praktisch: Aktiviert ein Anwender den Modus „Verloren“, so lassen sich Kontaktinformationen für den Finder bereitstellen. Diese Funktion ist aber von einer Sicherheitslücke betroffen.


Gefundenes AirTag kann auf problematische Internetseiten umleiten
Der Sicherheitsexperte Bobby Rauch legt in einem Blog-Beitrag einen ausführlichen Bericht zu einem Zero-Day-Exploit dar. Dieser greift den „Verloren“-Modus der AirTags an: Wird dieser vom Besitzer des Etiketts aktiviert, so generiert es eine URL, um eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer einzugeben. Findet eine Person das verlorene Objekt, kann sie diese Informationen mit einem NFC-fähigen Smartphone auslesen. Allerdings gibt es hier eine Lücke: Rauch zufolge könne ein Programmcode in das Feld für die Telefonnummer eingegeben werden, sodass der Finder auf eine andere Internetseite umgeleitet wird – denkbar ist ein Phishing-Versuch in der Aufmachung von iCloud oder anderes. Laut Rauch gelange so auch Malware auf das Telefon.

Apple lässt sich Zeit
Der Experte trat mit Apple bereits am 20. Juni dieses Jahres in Kontakt, um das Unternehmen von der Sicherheitslücke zu informieren. Besonders rasch reagierte Cupertino jedoch nicht: Erst am 28. September erhielt Rauch eine Antwort. Der Fehler werde mit einem kommenden Update behoben. Außerdem bat Apple den Experten darum, das Problem nicht publik zu machen. Rauch erkundigte sich außerdem nach einer Belohnung für seinen Hinweis, wie sie das Bug-Bounty-Programm vorsieht. Bis dato erfolgte keine Rückmeldung von Apple. Erst gestern bemängelten Sicherheitsforscher die Kommunikation des Konzerns mit seinen Hinweisgebern – Cupertino lasse sich zu lange Zeit und nehme zu wenig Geld in die Hand, um diese angemessen zu belohnen (siehe hier).

Kommentare

Wiesi
Wiesi29.09.21 15:58
Jetzt wissen wir also, warum Apple so lange zögert, bis es auf eine Lücke antwortet:

Wenn Apple den Finder solange hinhält, bis die Lücke geschlossen ist, dann ist eine eventuelle Drohung des Finders, die Lücke zu veröffentlichen ziemlich wirkungslos. Das spart Geld, das Apple ja so dringend benötigt.

Es ist auch klar warum Apple nach nunmehr 3 Monaten dem Finder antwortet: Google droht grundsätzlich mit einer Veröffentlichung nach 90 Tagen. Was für ein Glück daß der Finder noch etwas länger still gehalten hat!

Deswegen mein Tip: Die Lücke gleich über Google an Apple Melden.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
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eastmac
eastmac29.09.21 15:58
Wäre aber noch schöner, wenn iOS15 meine AirTag überhaupt mal wieder erkennen würde, geschweige denn sich gar verbinden lassen.
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Niederbayern
Niederbayern29.09.21 17:05
ziemlich schäbig wie Apple mit dem belohnen und dem schließen der jeweiligen Schwachstelle umgeht.
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XL472329.09.21 17:23
Ich würde mich freuen, wenn man Airtags endlich mit der Familie teilen könnte. Was bringt es den Autoschlüssel mit einem Airtag zu versehen und meine Frau bekommt keine Meldung, wenn sie den Schlüssel verlegt oder er gar gestohlen wird. Und da fallen mir noch einige weitere Anwendungsfälle ein, bei denen eine Familienfreigabe sinnvoll wäre.
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