AirTags ohne Familienfreigabe: Nutzerkritik wächst
Die AirTags sind inzwischen seit fast einer Woche erhältlich – die ersten Käufer konnten so schon erste Erfahrungen mit den Suchetiketten sammeln. Wie so oft bei neuen Produkten stellen sich auch bei den AirTags bestimmte Einschränkungen erst im Nutzungsalltag heraus. Diverse Kunden zeigen sich enttäuscht darüber, die kleinen Gadgets nicht per Familienfreigabe beispielsweise für Ehepartner oder Kinder verfügbar machen zu können. Dabei sei die Familienfreigabe für AirTags ein naheliegendes Feature, so die Kritik.
AirTags-Familienfreigabe wäre praktisch bei Hunden, Autos und mehrApples "Wo ist?"-App bietet bereits die Möglichkeit, den Standort bestimmter Apple-Produkte von Familienmitgliedern bei aktivierter Familienfreigabe zu sehen. So lassen sich etwa iPhones, iPads, Macs, AirPods und Apple-Watch-Modelle orten – sofern die jeweiligen Besitzer zustimmen. Während es bei Konkurrenzprodukten wie Tile entsprechende Funktionen gibt, steht das Feature für die AirTags nicht zur Verfügung. Viele Anwender wundern sich darüber und
nennen in Online-Foren und Sozialen Netzwerken Szenarien, in denen die AirTags-Ortung über die Familienfreigabe praktisch wäre.
Apple-Communities-Nutzer Amadeus4000 beispielsweise kaufte sich AirTags, um sehen zu können, wo seine Hunde gerade sind. Gerne hätte er die Suchetiketten für seine Frau freigegeben – doch es geht nicht. Ein weiterer AirTags-Anwender berichtet von einer anderen Situation: Er hat zwar ein eigenes Auto, fährt aber auch immer mal wieder mit dem Auto seiner Frau. Da sie ihren Schlüssel (mit daran befestigtem AirTag) oft im Haus verlege, müsse er jedesmal ohne "Wo ist?"-Hilfe danach suchen, da der AirTag über den iCloud-Account seiner Frau läuft. Das gleiche kann passieren, wenn Ehepartner mehrere Autos haben und mit dem Fahrzeug des anderen irgendwohin fahren. Geht der Schlüssel bei der Tour verloren, können sie ihn nicht über die "Wo ist"-App aufspüren, da der AirTag des Schlüsselbundes nicht auf sie registriert ist.
Stalking-Schutz für Familienmitglieder deaktivierbarApple erlaubt bislang nur ein anderes AirTags-Feature im Zusammenspiel mit der Familienfreigabe. Normalerweise geben AirTags einen Warnhinweis von sich, wenn sie mit einer anderen Person als dem Besitzer unterwegs sind. Der integrierte Schutzmechanismus zur Erkennung der Suchetiketten lässt sich für Familienmitglieder jedoch abschalten. Die Funktion soll der Gefahr durch Stalking vorbeugen.