AirTags sei Dank: Verschwundene Koffer tauchen nach Monaten wieder auf
Glücklich am Ziel gelandet – aber die Koffer sind weg. Das kommt weltweit jedes Jahr zwar millionenfach vor, stellt aber angesichts der Vielzahl von Flügen dennoch eine Ausnahme dar. Für die Betroffenen ist jeder Einzelfall dennoch sehr ärgerlich, weil mit Aufwand und oft auch Kosten verbunden. Zahlreiche Flugreisende versehen ihre Gepäckstücke daher mit AirTags, um deren Weg verfolgen zu können. Apples Tracker eignen sich dafür trefflich, denn sie verrichten monatelang ihren Dienst, ohne aufgeladen werden zu müssen. Wie wichtig diese Ausdauer sein kann, zeigt jetzt ein Fall aus Kanada.
Flitterwochen enden mit unliebsamer ÜberraschungDie Flitterwochen von Nakita Rees and Tom Wilson endeten mit einer unliebsamen Überraschung: Die frisch Vermählten stellten nach ihrer Rückkehr aus dem „Honeymoon“ fest, dass einer ihrer Koffer verschwunden war. Statt wie vorgesehen mit seinen Besitzern in Ontario zu landen, befand sich das Gepäckstück noch in Montréal, das bekanntlich in Québec liegt. Das ergab die Suche mithilfe von Apples „Wo ist?“-Netzwerk. Der Koffer war mit einem AirTag bestückt und ließ sich daher orten. Rees und Wilson gaben bei Air Canada eine Verlustanzeige auf und rechneten damit, den Reisebegleiter bald in Empfang nehmen zu können.
Ein Koffer geht allein auf ReisenDaraus wurde allerdings nichts, wie
Business Insider berichtet. Der Koffer begab sich nämlich unerwartet und unerklärlich wieder auf Reisen und tauchte laut AirTag-Ortung in der Umgebung von Toronto auf, immerhin also schon einmal in Ontario, und zwar in einem Lagerhaus. Dort lag er dann aber monatelang, ohne dass die Airline trotz Nachfragen irgendetwas unternahm. Das Merkwürdige an der Situation: Air Canada nutzt das betreffende Gebäude nach eigener Aussage überhaupt nicht. Rees und Wilson erstatteten daher Anzeige bei der Polizei und dokumentierten den gesamten Vorgang zudem in einer Reihe von TikTok-Videos, welche schnell viral gingen.
AirTags sorgen für ein Happy EndDie Veröffentlichung brachte Schwung in die Sache: Air Canada setzte einen „Ermittler“ auf die Sache an. Dieser lokalisierte den Koffer unter den im Lagerhaus zu findenden 1.200 Gepäckstücken und gab ihn den Besitzern zurück. Dabei stellte sich heraus: Die Airline konnte das Gepäckstück wegen eines abgerissenen Etiketts den Passagieren nicht zuordnen, stufte es daher nach 30 Tagen als herrenlos ein und zahlte Rees und Wilson eine Entschädigung. Anschließend wurde der Koffer einer Wohltätigkeitsorganisation gespendet. Diese nutzt das Gebäude, in dem sich das Eigentum der Flitterwöchner monatelang befand, unter anderem als Lager. Die AirTags sorgten also in diesem Fall für ein Happy End.