Akku-Kartell: EU verurteilt Hersteller zu Strafe von 166 Millionen Euro
Illegale Preisabsprachen sind in Deutschland und der EU verboten. Berühmtestes Beispiel eines solchen Kartells stellt wohl das Glühbirnen-Kartell dar, bei dem unter anderem die maximale Nutzungsdauer festgelegt und beschnitten wurde. Jetzt hat die EU-Kommission vier Akku-Produzenten aufgrund einer Kartellbildung zu einer Gesamtstrafe in Höhe von 166 Millionen Euro verurteilt.
Betroffen sind die Hersteller Samsung SDI, Sony, Panasonic und Sanyo. Samsung SDI entgeht der Strafe allerdings, da man durch die Kronzeugenregelung nicht belangt wird. Sony muss knapp 30 Millionen Euro zahlen, Panasonic knapp 40 Millionen. Am härtesten wurde der Produzent Sanyo bestraft, welcher knapp 100 Millionen Euro zahlen muss. Die Strafe wurde anhand der mit den Akkus gemachten Umsätze errechnet.
Das Kartell bestand von Februar 2004 bis November 2007. Großkunden oder Mitbewerber könnten infolge der Verurteilung Schadensersatzklagen einreichen. In der Pressemitteilung sieht sich die Kommission als Kämpfer für die Wettbewerbsregeln, wie viele verdeckte Kartelle es tatsächlich gibt ist natürlich vollkommen offen und wir sehen hier heute sicher nur die Spitze des Eisbergs.
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