Akkulaufzeit des iPhone verdoppelt? Test der Akkuhülle mophie juice pack wireless
BedienungSinnvollerweise lädt die Akkuhülle nicht dauerhaft. Auf dem Rücken befindet sich ein kleiner Knopf nebst Kontrollleuchten. Ein einfacher Druck informiert den Nutzer über den Ladestand der Hülle (1 bis 4 Leuchten), ein längerer Druck aktiviert oder beendet den Ladevorgang.
Anders sieht das Ganze aus, wenn das iPhone samt Akkuhülle auf die mitgelieferte »charging base« gelegt wird. Dann erfolgt eine automatische Ladereihung, in der zunächst das iPhone selbst wieder auf 100 Prozent aufgeladen wird und erst an zweiter Stelle die volle Kapazität der Akkuhülle kommt.
StromversorgungDas Induktionspad kommt der Bequemlichkeit des Nutzers sehr entgegen. Kein Ladekabel ist mehr nötig, das iPhone wird zu Hause einfach auf der Unterlage abgelegt und fertig. Eine Magnethalterung sorgt dafür, dass das iPhone in der Akkuhülle nicht darauf verrutscht. Allerdings muss man das Gerät gerade und vollständig auf dem Pad ablegen. Nur ein wenig zu schief und die Verbindung bricht immer wieder ab und man kann dauernd das Geräusch zur erneuten Verbindungsaufnahme genießen.
Natürlich lässt sich die Akkuhülle auch klassisch per Kabel aufladen. Allerdings setzt mophie als Anschluss hier nicht auf das iPhone-typische Lightning, sondern auf Mikro-USB, welches in der Android-Welt verbreitet ist. Deshalb ist etablierte Lightning-Infrastruktur, beispielsweise im Auto, zunächst durch entsprechende Mikro-USB-Infrastruktur zu ersetzen. Oder man holt das iPhone für die entsprechende Zeit aus der Akkuhülle heraus und verwendet es die Fahrt über »nackt«.
Das mitgelieferte Mikro-USB-Kabel ist also sowohl zum Laden der Hülle als auch für den Betrieb der Induktions-Ladeunterlage geeignet. Allerdings fehlt am Ende ein Netzteil, sodass der Strom entweder von einem angeschlossenen Computer stammen muss oder man ein iPhone-Netzteil zweckentfremdet.
Übrigens: Die Stärke der Magnethalterung der »charging base« sollte man nicht überschätzen. Für aufrechte Nutzung ist es eindeutig zu schwach. Zu diesem Zweck stellt mophie zusätzlich andere Induktions-Pads zur Verfügung: »charge force desk mount« erlaubt das aufrechte Magnetanheften des iPhones auf dem Schreibtisch und »charge force vent mount« ist zur Montage an der Autolüftung vorgesehen; hier dürfte die Magnethalterung hoffentlich auch den üblichen Autoerschütterungen widerstehen, was bei meiner einfachen charging base definitiv nicht der Fall wäre.
FazitIhren Zweck als unkomplizierten Zusatzakku und gleichzeitigen iPhone-Schutz erfüllt das »juice pack« mit Bravour und ohne Beanstantungen. Spätestens mit diesem Zusatzsaft dürfte das iPhone auch bei intensiverer Nutzung bis zum Abend durchhalten. Das Zusatzangebot des kabellosen Ladens macht diesen Vorgang viel bequemer als mit Kabel. Nicht umsonst gehen Beobachter davon aus, dass Apple das kabellose Laden schon beim iPhone 8 zum Standard machen will.
Probleme dürften allerdings Personen bekommen, denen das schlanke Äußere des iPhones wichtig ist, sei es aus ästhetischen oder rein praktischen Gründen. Auch wer sich schon eine Lightning-Umgebung aufgebaut hat, wie etwa einen Lightning-Speicherstick, dürfte sich am Wechsel hin zu Mikro-USB stören.
Das juice pack wireless & charging base gibt es nur in schwarzer Ausführung und kostet im Apple Online Store 99,95 Euro (
). Alternativ lässt es sich auch bei
mophie selbst und bei
Amazon erwerben. Nachfolgend die Vor- und Nachteile noch einmal als Kurzliste:
+ nahezu verdoppelte Akkulaufzeit
+ einfache Montage, einfache Demontage
+ bequemer, kabelloser Ladevorgang mit der mitgelieferten charging base
- iPhone wird deutlich klobiger (größere Ausmaße, höheres Gewicht)
- Akkuhülle und Ladepad verwenden Mikro-USB statt Lightning
- kein mitgeliefertes Netzteil für Anschluss an die Steckdose