Aktiencrash: Apple keine Trillion Dollar Company mehr
Im Sommer 2018 hatte Apple das prestigeträchtige Wettrennen gewonnen und ging als erste "Trillion Dollar Company" der USA in die Börsengeschichte ein. Zwar ist es relativ unerheblich, ob ein Unternehmen nun etwas ober- oder unterhalb dieser Marke liegt, dennoch handelt es sich um einen oft zitierten Rekord. Amazon und Microsoft landeten auf den Plätzen zwei und drei, Redmond übertraf die Schwelle beispielsweise erst im April 2019. Nachdem der Wert aller Apple-Aktien im Januar sogar bei 1,4 Billionen Dollar lag, kam es seitdem bekanntlich zu mehr als nur einem Börsenbeben. Mehrere desolate Tage an der Wall Street führten dazu, dass nahezu jedes gehandelte Wertpapier massiv einbrach – selbst die erfolgsverwöhnten Apple-Anleger mussten mit ansehen, wie die Aktie immer weitere Verluste ansammelte.
Inzwischen -100 Dollar pro AktieStand heute ging es um mehr als 100 Dollar pro Aktie nach unten, von den knapp 325 Dollar (Mitte Februar) waren heute kurzzeitig nur noch 220 Dollar übrig. Damit geht allerdings auch einher, dass Apple kein Billionen-Unternehmen mehr ist, denn die Marktkapitalisierung liegt derzeit mit 979 Milliarden Dollar deutlich unterhalb der Marke. Um die eingangs genannten Unternehmen ebenfalls zu beleuchten: Amazon kommt derzeit auf 920 Milliarden Dollar, Microsoft führt den Reigen mit 1,05 Billionen Dollar allerdings an. Die Aktie hatte in den letzten vier Wochen ebenfalls verloren, nämlich von 187 auf heute 138 Dollar. Prozentual gesehen kam Redmond damit aber noch fast glimpflich davon.
Trotz alledem: Apple ist solide aufgestelltIm Falle Apples sind allerdings Marktbeobachter überzeugt davon, dass es sich um eine temporäre Schwäche handelt, die markt- und nicht strukturbedingt ist. Sorgen um das Überleben des Unternehmens müsse sich niemand machen, denn angesichts der breiten Aufstellung soliden Finanzpolitik werde Apple eher als Gewinner aus der Krise hervorgehen – verglichen mit dem Marktumfeld. Bis in den Herbst hinein müsse man mit schwächeren Zahlen rechnen, für das Weihnachtsgeschäft
erhöhte Goldman Sachs aber gerade erst die Prognosen.