Aktionäre entscheiden über mehr Diversität in Apples Führung
Apple hat beschlossen, den Antrag „beschleunigte Anwerbungspolitik“, der
mehr Angehörige ethnischer Minderheiten in Apples Führungsteam zum Ziel hat, auf der kommenden Aktionärsversammlung zur Abstimmung freizugeben. Zunächst hatte sich die Konzernleitung geweigert, doch die sehr nachdrückliche Empfehlung der US-Börsenaufsicht hat nun zu dem Umdenken geführt. Nichtsdestotrotz empfiehlt Apples Board of Directors, den Antrag abzulehnen.
Antrag für mehr DiversitätAntragsteller ist Antonio Avian Maldonado, Besitzer von gewöhnlichen Apple-Aktien im Wert von etwa 2.000 US-Dollar. Er hatte bereits im September seinen Antrag vorgelegt, in dem es um die ethnische Durchmischung insbesondere der Führungspositionen und des Board of Directors ging. Beide werden im Augenblick von weißen Männern dominiert. Apple lehnte zunächst ab, da sich der Antrag in das operative Personalgeschäft einmische. Dem hat jüngst die
Börsenaufsicht SEC widersprochen und die Vorlage des Antrags auf der nächsten Aktionärsversammlung angemahnt. Zwar hätte Apple dem nicht Folge leisten müssen, doch hat die SEC hatte im Verweigerungsfall auf mögliche Zwangsmaßnahmen hingewiesen.
Apples GegenentwurfIn Apples Proxy Statement für die nächste Aktionärsversammlung am 26. Februar 2016 wirbt das Board klar für eine Ablehnung des Antrags durch die Anteilseigner. Als Grund nennt Apple den begrenzten Ansatz, der sich nur auf die Führungsebene und das Board of Directors beschränkt. Demgegenüber hätte der von Apple bereits in Angriff genommene Plan das Gesamtunternehmen im Blick. Programme zur Einstellung von Frauen und Minderheiten jeglicher Art sollten alle Abteilungen und Ebenen einer Firma umspannen.
Diversität bei AppleBei Apple arbeiteten im Jahr 2015 zu 54 Prozent Weiße. Achtzehn Prozent waren asiatischer, 11 Prozent hispanischer Abstammung. Nur acht Prozent der Angestellten waren schwarz. Die Ungleichverteilung ist noch extremer, wenn man nur die führenden Angestellten betrachtet. Hier führen die Weißen mit 63 Prozent, Schwarze kommen hier nur auf drei Prozent. Zu den wenigen Schwarzen in Apples Führungsriege gehört James Bell, einer der acht Mitglieder des Boards, und Denise Young Smith, die als VP Worldwide Human Resources in der zweiten Reihe des Führungspersonals sitzt.
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