Aktionäre geben grünes Licht für Nokia-Übernahme durch Microsoft
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Nokia hatte es innerhalb weniger Jahre geschafft, vom weltweit führenden Handyhersteller zum kriselnden und in seiner Existenz gefährdeten Anbieter zu werden.
Nokia verschlief den Smartphone-Trend, kam mit eigenen Produkten viel zu spät und schaffte es daher nicht, Anschluss zu gewinnen. Erst die Partnerschaft mit Microsoft und die Konzentration auf Geräte mit Windows Phone gaben wieder Anlass zur Hoffnung; die Lumia-Baureihen verkaufen sich nicht schlecht, dennoch reichen die Zahlen nicht, um das ganze Unternehmen profitabel führen zu können.
Im September erfolgte dann die Meldung,
dass Microsoft die Geräte- und Dienstleistungssparte von Nokia für rund 5,4 Milliarden Dollar übernehmen wolle. Nicht übernommen wird der Here-Kartendienst sowie die Nokia-Siemens-Netzwerksparte, auf die sich Nokia zukünftig konzentrieren will. Nokia besteht also fort, allerdings als ein weitgehend anders aufgestelltes Unternehmen, das dem Normalanwender in Zukunft weitaus seltener begegnen wird.
Eine wichtige Hürde haben Microsoft und Nokia jetzt genommen: Auf der
außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre Nokias für die Übernahme. Microsoft peilt an, die ganze Angelegenheit im Frühjahr 2014 abschließen zu können, ein Veto der Aktionäre hätte dieses Vorhaben aber ausbremsen können. Mit 99,7 Prozent Zustimmung fiel das Ergebnis eindeutig aus - womit auch Nokia-CEO Stephen Elop zu Microsoft wechselt, um dort unter Umständen sogar zum Nachfolger des scheidenden CEO Steve Ballmer zu werden.