Aktivierungssperre verhindert Weiterverkauf von Macs: Wunsch nach eleganterer Lösung wird laut
Apples Aktivierungssperre dient mehreren Zwecken: Geht ein Gerät verloren oder wird es gestohlen, so lässt sich die „Wo ist?“-Funktion nicht einfach ausschalten, um einen anderen Nutzer anzumelden oder die Lokalisierung zu beenden. Der Diebstahl eines iDevices oder Macs büßt so deutlich an Attraktivität ein: Käufer eines gebrauchten Rechners, iPhones oder iPads fragen oftmals nach, ob die Aktivierungssperre deaktiviert wurde. Allerdings vergessen Nutzer immer wieder, diese bei der Weitergabe oder Verkauf ihres Geräts aufzuheben.
Aktivierungssperre macht funktionsfähige MacBooks fast wertlosMacBooks gelten als recht wertbeständig – allerdings nur dann, wenn die Aktivierungssperre ausgeschaltet ist und sich die Rechner auf die Werkseinstellungen zurücksetzen lassen. Ist das nicht der Fall, bleibt manchen Geschäften keine andere Wahl, als die Geräte in ihre Einzelteile zu zerlegen und diese nach Möglichkeit zu verkaufen oder zu recyceln. Gegenüber
Motherboard erklärt der Inhaber eines Reparaturladens, John Bumstead, dass er vielfach sogar funktionstüchtige MacBooks mit M1-Chip nicht weiterverkaufen könne, da sich die ehemaligen Besitzer nicht um die Aktivierungssperre gekümmert hätten. Zwar gebe es wohl Lösungen bei Macs mit T2-Chip, aber seit Apple diese Sicherheitsfunktion in den hauseigenen Prozessoren verbaut, sei eine Umgehung auch für versierte Techniker nahezu unmöglich. Davon abgesehen hält es Bumstead auch für moralisch nicht vertretbar, entsprechend gehackte Macs zu verkaufen.
Lösungsvorschlag: Apple soll um Zustimmung bei altem Besitzer ersuchenBumstead zufolge handle es sich vielfach um Unternehmen oder Schulen, welche MacBooks in großen Stückzahlen abgeben und keinerlei Interesse daran zeigen würden, den Geschäften beim Wiederverkauf zu helfen, indem sie „Wo ist?“ deaktivieren. Der Händler schlägt daher vor, dass Cupertino Änderungen am System vornimmt: Nimmt ein neuer Besitzer ein Gerät in Betrieb, könnte dieses die Seriennummer an Apple schicken. Der Konzern müsste dann nur noch den vormaligen Eigentümer kontaktieren und dessen Zustimmung einholen. Geschieht dies nicht, hält Bumstead die Aufhebung der Aktivierungssperre nach 30 Tagen für sinnvoll. Tatsächlich ließen sich auf diese Weise viele iPhones, iPads und Macs retten. Ob Bumsteads Wunsch Gehör findet, ist ungewiss. Apple kam der Bitte um eine Stellungnahme noch nicht nach.