Alle Gerüchte über das 31,6"-Display von Apple
Seitdem Apple angekündigt hat, wieder in den Pro-Markt für Computer-Bildschirme einzusteigen, häufen sich die Hinweise. Die Szene diskutiert derweil über MikroLED, den Erscheinungszeitpunkt und das Seitenverhältnis.
Apples Display misst 31,6 Zoll Die Größe des neuen Apple-Monitors transportierte zuerst der chinesische Analyst Ming-Chi Kuo an die Öffentlichkeit. Mitte Februar berichtete er in einer Notiz an Investoren,
Apple arbeite an einem 6k-Display mit 31,6 Zoll Bildschirmdiagonale. Das Gerät verwende eine MikroLED-ähnliche Technologie und erreiche dadurch eine „hervorragende“ Bildqualität.
Ultra-Wide 5K vs. 6K AuflösungWenig später
argumentierte der Technik-Journalist Jeff Benjamin, er rechne mit einem Ultra-Wide-Display mit einem Seitenverhältnis von 2.17:1 statt der üblichen 16:9. Er betont das häufig zum Vergleich gezogene „5K“-Display von LG sei eigentlich ein 4.5K-Display, da es mit 5120 x 2160 Punkten weniger Bildpunkte biete als ein gewöhnliches 5k-Ausgabegerät (5120 x 2880). Er prognostizierte für das neue Apple-Modell eine Auflösung von 6240 x 2880 Pixeln und kam dank der Daten der aktuellen 27"-iMacs auf diesen Wert: Bei etwa gleicher Pixeldichte (5k-iMac: 218 PPI) und der zugetragenen Größe 31,6" komme genau diese Auflösung heraus.
Doppelte Retina-Auflösung vs. 8kMit der Auflösung von 6240 x 2880 Pixeln könnte Apple mit einer Verdopplung werben: Die normalen Retina-Displays besitzen 3120 × 1440 Punkte. Der Formfaktor des neuen Monitors wäre an die bestehenden Displays in den iMac-Reihen angepasst und würde gut ins Portfolio passen. Mit den genannten Daten böte der „Neue“ 20 Prozent mehr Pixel als das iMac-Pro-Display und fast 50 Prozent mehr als LGs besagter 5K-Monitor. Noch größer fällt die Auflösung von Sharps neuem 8k-Wunder aus: 7.680 x 4.320. Der noch namenlose Prototyp der Foxconn-Tochter könnte die übernächste Generation von Apples Pro-Displays darstellen.
MikroLED nur als HintergrundbeleuchtungKuo sagte, die neue Serie basiere auf einer „MikroLED-ähnlichen“ Anzeige, die von hinten beleuchtet werde. Nun vermuten Beobachter, Apple verwende die MikroLED nur zur Hintergrundbeleuchtung und setze für die Anzeige selbst größere Dioden ein. Dadurch könnte Apple dünnere Gehäuse und eine höhere Energieeffizienz erreichen. Zusätzlich sollen die Displays über bessere Schwarzwerte und einen höheren Kontrast verfügen. Außerdem sei die Technologie nicht so anfällig für das Einbrennen. Mit MacBooks oder iPads mit echten End-to-End-MikroLEDs rechnen Experten frühestens nächstes Jahr.
Erscheinungsdatum wackelt immer wiederZunächst hieß es, das neue Display erscheine zusammen mit allerlei weiteren Produkten im Sommer 2019. Neuere Berichte sprechen zwar von einer Verzögerung der anderen Geräte, das Display selbst soll aber im Zeitplan bleiben. Dementsprechend rechnet man mit einer Vorstellung des Monitors auf der WWDC im Juni, erhältlich soll er dann im Spätsommer oder Herbst diesen Jahres sein.