Alt vs. neu: MacBook Air und MacBook Pro im iFixit-Vergleich
Dass Apple auf einen Schlag gleich drei Baureihen auf hauseigene Prozessoren umstellte, legte bereits nahe, dass jene Geräte nah miteinander verwandt sind. Auch wenn es sich beim Mac mini um einen Desktop-Mac handelt, so hatte Apple in der Vergangenheit dennoch sehr oft Notebook-Komponenten verwendet. Apples Hardware-Chef Federighi erklärte bereits in einem Interview, dass MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini in der Tat sehr viel gemeinsam haben. Es gebe aber dennoch eine Stellschraube, welche zu klaren Unterscheidungsmöglichkeiten führt, nämlich die "Thermal Capacity". Das MacBook Air hat keinen Lüfter, bei den anderen beiden Modellreihen gibt es hingegen die Möglichkeit, mehr Wärme abzuleiten. Der
Reparaturspezialist iFixit hat sich an die Arbeit gemacht und zerlegte sowohl das MacBook Air als auch das MacBook Pro.
Vorher und nachherDas folgende Foto zeigt zunächst, welches Bild sich einem Techniker bietet, der einen ersten Blick auf das Innenleben wirft. Links sieht man das MacBook Air mit Intel-Prozessor (zu erkennen am Lüfter), rechts das MacBook Air mit M1, das ausschließlich auf passive Kühlung setzt:
Selbiges Vergleichsfoto gibt es auch für die Intel- und die M1-Generation des MacBook Pro 13". Trotz der grundlegenden Architektur-Unterschiede ähnelt sich der Aufbau sehr – kein Wunder, denn große Bauteile wie die Akkus sowie das Kühlungssystem dominieren das Gesamtbild.
Viele GleichteileMacBook Air und MacBook Pro teilen sich laut iFixit viele Bauteile, denn der Hauptunterschied liegt im Kühlungssystem. Der Arbeitsspeicher stammt übrigens von Hynix, die SSD aller Wahrscheinlichkeit nach von Western Digital, außerdem setzte Apple auf Thunderbolt 4 Retimer des Typs JHL8040R, Stromversorgungs-IC von Texas Instruments, hauseigene WiFi-/Bluetooth-Module und Akkus von Siliconix.
Das Herz der neuen Macs ist aber ganz eindeutig der M1-Chip. Dieser arbeitet so effizient, dass Apple gleich große Akkus verbauen kann, die Laufzeit dennoch um mehrere Stunden stieg. Mit dem M1 geht der Wegfall des T2-Chips einher, denn dessen Funktionalität ist im M1 integriert.
iFixit zieht ein FazitLeise, schnell und interessant, das sind die Attribute, welche iFixit den neuen Macs verleiht. Was auf den ersten Blick vielleicht so aussehe, als habe Apple einfach nur die alten Baureihen um einen neuen Chip ergänzt, sei das Ergebnis vieler Jahre harter Arbeit. Für Reparaturen und Upgrades gebe es nun hingegen noch weniger Spielraum als früher. Außerhalb des Apple-Netzwerks dürfte es nicht mehr möglich sein, noch Defekte zu beheben. Bei aller Begeisterung sei dieser Punkt eher enttäuschend.