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Alternative App Stores: Apple muss auch in Japan Konkurrenz zulassen

Auf dem iPhone und iPad führt kein Weg am App Store vorbei, wenn man eine native App auf den Geräten anbieten will. Hierbei müssen sich Entwickler Apples Richtlinien beugen und ferner je nach Umsatz zwischen 15 und 30 Prozent an das Unternehmen entrichten. Weltweit ermitteln daher viele Kartellwächter, ob Apple seine Marktstellung ausnutzt – und die EU hat bereits mit dem Digital Markets Act beschlossen, dass Apple baldig das eigene Ökosystem zu öffnet hat.


Laut der neuen EU-Verordnung, welche Apple als so genannter "Gatekeeper" klassifiziert, muss der Konzern bis spätestens zum 6. März 2024 Alternativen zum App Store innerhalb der EU zulassen. Möglicherweise muss das Unternehmen aber bereits Ende 2023 handeln, da es eine Vielzahl von Fristen gibt, welche bei bestimmten Bedingungen greifen – und bislang ist nicht bekannt, welche Apple hier genau zu erfüllen hat.

WWDC ohne Hinweis
Apple stellte iOS 17 auf der Worldwide Developers Conference 2023 vor zwei Wochen erstmalig der Öffentlichkeit vor – doch es fehlte jeglicher Hinweis auf alternative App Stores. Ende letzter Woche äußerte sich Apples Software-Chef Craig Federighi mit vorsichtigen Worten, dass man den Anforderungen wohl nachkommt. Apple bleibt hier auch keine große Wahl, denn die Strafen sind immens: Die EU kann bis zu 20 Prozent des weltweiten Konzernumsatzes als Strafe verhängen, wenn den Anforderungen des Digital Markets Act nicht nachgekommen wird.

Japan will ebenfalls einschreiten
Wie "The Japan Times" erfahren hat, will Japan bald eine an die EU angelehnte Gesetzgebung erlassen. Google wie auch Apple sollen gezwungen werden, alternative Installationswege für Apps außerhalb der App Stores zuzulassen. Google erlaubt bereits das Installieren von Apps außerhalb des Play Stores, doch über 97 Prozent der Nutzer verwenden aktuell den Play Store als Bezugsquelle. Apple verbietet momentan vollständig die Installation von Apps außerhalb des App Stores.

Liste mit Maßgaben
Noch ist völlig unklar, wie Apple die alternativen App Stores umsetzt – doch eins ist sicher: Da Apple mit dem App Store viel Geld verdient, wird der Konzern es dem Nutzer nicht sonderlich leicht machen, alternative Bezugsquellen zu verwenden.

Japan will hier direkt eingreifen und zusammen mit der für 2024 erwarteten Gesetzgebung eine Liste an Maßgaben veröffentlichen, um den Unternehmen zu verbieten, Kunden präferiert in die eigenen App Stores und Dienste zu leiten.

Kommentare

Plüschprum19.06.23 13:17
Ich sehe das mittlerweile sehr gelassen. Wenn Anwender der Meinung sind, sie müssten unbedingt Apps aus anderen Stores installieren, sollten sie das tun. Möglicherweise erhalten sie dann keinen Apple-Support bei Softwareproblemen mehr.
Ich sehe den Nutzen anderer Stores für mich nicht und bleibe beim Original. Ich glaube, dass die meisten User das auch so sehen. Wenn Entwickler in andere Stores abwandern, werden sie wahrscheinlich Einnahmen einbüssen, wenn der Anwender nicht mitgeht. Aber ich vermute nur.
Aber etwas ganz anderes könnte dahinter stecken. Viele Medien gibt es ja nicht, die sich mit OS X, iOs etc. von Apple beschäftigen. Im Windows-Markt ist das ganz anders. Jetzt wittern vielleicht genau diese Verlage neue Einnahmen mit Artikeln und „Support“ zu anderen Stores.
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Sindbad19.06.23 13:23
So wie Apple den Blockierungsmodus (Deaktivieren bestimmter Funktionen für Pegasus-gefährdete Personen) bei iOS als Option eingeführt hat,
so können sie gerne einen "offenen Installationsmodus" als Option in den Einstellungen anbieten.


Die Sicherheit des iOS-Systems ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal.
Das kann und wird Apple nicht reduzieren...
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janstolle19.06.23 13:35
Plüschprum
Ich sehe das mittlerweile sehr gelassen. Wenn Anwender der Meinung sind, sie müssten unbedingt Apps aus anderen Stores installieren, sollten sie das tun. Möglicherweise erhalten sie dann keinen Apple-Support bei Softwareproblemen mehr.
Ich sehe den Nutzen anderer Stores für mich nicht und bleibe beim Original. Ich glaube, dass die meisten User das auch so sehen. Wenn Entwickler in andere Stores abwandern, werden sie wahrscheinlich Einnahmen einbüssen, wenn der Anwender nicht mitgeht. Aber ich vermute nur.
Aber etwas ganz anderes könnte dahinter stecken. Viele Medien gibt es ja nicht, die sich mit OS X, iOs etc. von Apple beschäftigen. Im Windows-Markt ist das ganz anders. Jetzt wittern vielleicht genau diese Verlage neue Einnahmen mit Artikeln und „Support“ zu anderen Stores.

Das ist so lange unproblematisch, bis dann Apps nur noch extern angeboten werden und ich als Anwender keine Wahl mehr habe wem ich meine Kreditkartendaten gebe.
Klar kann man argumentieren: "Ja dann benutze die App eben nicht", aber das führt auch nur dazu, dass es womöglich ein schlechtes Angebot an (verifizierten) Apps gibt.
+2
Lehas19.06.23 14:05
janstolle
Das ist so lange unproblematisch, bis dann Apps nur noch extern angeboten werden und ich als Anwender keine Wahl mehr habe wem ich meine Kreditkartendaten gebe.
Klar kann man argumentieren: "Ja dann benutze die App eben nicht", aber das führt auch nur dazu, dass es womöglich ein schlechtes Angebot an (verifizierten) Apps gibt.

Soweit wird jedoch niemals kommen. Schaue dir doch den Artikel an. Bei Android ist es schon lange möglich, dennoch verwenden über 97% den Store als Bezugsquelle.
Plüschprum
Ich sehe den Nutzen anderer Stores für mich nicht und bleibe beim Original.

Günstigere Preise und mehr Auswahl an Vielfalt von Apps. Simpel. Innerhalb des AppStores kosten digitale Güter einfach mehr als beim Hersteller selbst durch die 30% Provision. Sei es der damalige Fortenitebattlepass oder auch ein aktuelles Beispiel. Packs bei Hearthstone kosten über ein iOS Gerät 30% mehr. Abos von Netflix und Spotify bin ich nicht mehr ganz aktuell ob man diese überhaupt noch über die App abschließen kann oder nicht aber falls ja haben diese ebenfalls einen saftigen Aufschlag. Ich bin gespannt ob hier Apple demnächst weiter runtergeht sobald Konkurrenz zugelassen wird mit der Provision.

Desweiteren wird es mehr Vielfalt an Apps geben. Beispielsweise Emulatoren, Torrentclienten oder weitere Arten von Software, die wir bislang so noch nicht runterladen konnten aus dem Store.
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janstolle19.06.23 14:20
Lehas
Desweiteren wird es mehr Vielfalt an Apps geben. Beispielsweise Emulatoren, Torrentclienten oder weitere Arten von Software, die wir bislang so noch nicht runterladen konnten aus dem Store.

Das wird auch super interessant, da freue ich mich schon drauf. Ich hoffe, dass Apple einen guten Mittelweg findet, zB ein Zertifikat welches es nur nach Validierung im App Store gibt. Dieses könnte dann auch bei Drittanbietern mit genutzt werden und wenn sowas fehlt, dann gibt es beim App-Start eine Warnmeldung. Dann könnte auch vermieden werden, dass fake Banking Apps etc vertrieben werden ohne, dass man es direkt mitbekommt.
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Robby55521.06.23 13:31
Lehas
Desweiteren wird es mehr Vielfalt an Apps geben. Beispielsweise Emulatoren, Torrentclienten oder weitere Arten von Software, die wir bislang so noch nicht runterladen konnten aus dem Store.

Darauf würde ich nicht hoffen denn Apple muss vielleicht zukünftig andere Stores zulassen die keine 30 % Provision verlangen aber welche Apps auf dem Gerät installiert werden dürfen kann Apple immer noch selber bestimmen.
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