Alternative zu Apple Pay: Erster Anbieter vor dem Start
Besitzer eines iPhones oder einer Apple Watch zücken beim Bezahlen im stationären Handel vielfach keine Karte. Der Vorgang lässt sich recht rasch und unkompliziert auch mit einem der beiden oben genannten Geräte verwirklichen. So reicht es auf dem iPhone aus, die Seiten- oder gegebenenfalls Home-Taste zweimal zu drücken und den Zugang auf das Wallet per biometrischer Entsperrmethode freizugeben. Aufgrund der Vorgaben des Digital Markets Act ist es Apple in der EU nicht mehr erlaubt, bei Apple Pay als einzige Dienstleistung dieser Art auf dem iPhone zu bestehen. Der erste alternative Anbieter steht einem Bericht von
The Times zufolge bereits in den Startlöchern.
Neue App ersetzt Wallet-AnwendungCurve behauptet, der erste Anbieter zu sein, der mit einer eigenen digitalen Geldbörse gegen Apple Pay antritt. Hierzu müssen Nutzer eine App herunterladen und diese als Standard in den Einstellungen festlegen. Ein wenig Geduld braucht es wohl noch: Apple arbeite noch an den finalen technischen Details, um die Umsetzung gewährleisten zu können. Für die Banken bedeutet das laut Curve, dass diese „Millionen Euro“ an Transaktionsgebühren einsparen, die aktuell an Apple entrichtet werden müssen. Wie hoch die Gebühren bei Curve sind, lässt der Bericht offen. Das in London ansässige Unternehmen könne diesen Dienst jedoch nicht im Heimatland anbieten, da der DMA bekanntermaßen lediglich in der EU gilt.
Apple muss den Kuchen teilenBranchenberichten zufolge zählt Curve im Vereinigten Königreich über vier Millionen Kunden. Konkurrenten dürften bald ebenfalls um das Interesse der Nutzer an Mobile-Payment-Systemen buhlen: Das norwegische Fintech Vipps MobilePay arbeitet ebenfalls an einer entsprechenden Lösung für das iPhone, konkrete Einzelheiten sind hingegen nicht bekannt. Für Apple dürfte die Entwicklung wenig erfreulich sein: Apple Pay stellt laut Branchenkennern eine lukrative Einnahmequelle dar, welche dem Konzern jährlich mehrere Milliarden US-Dollar einbringt.