Amazon Echo öffnet sich - möchte Google Assistent und Siri integrieren
Seit mittlerweile 9 Monaten sind Amazons Echo-Produkte auch in Deutschland erhältlich. In der Zwischenzeit hat der Versandhändler in den Vereinigten Staaten mit dem Echo Look (
) und dem Echo Show (
) zwei weitere Produkte mit Alexa-Integration vorgestellt. Bisher waren Echo und Alexa untrennbar (Hier unser Alltagstest:
), doch dies wird sich in der nächsten Zeit ändern.
Denn Amazons Hardware-Chef David Limp erklärt nun, dass der Konzern plant, die Echo-Hardware von dem Sprachassistenten Alexa zu trennen. So soll der kleine Helfer zwar weiterhin auf den Echo-Produkten vorinstalliert bleiben, jedoch werde es eine Plattform geben, welche die Installation anderer Assistenten ermöglicht. Konkret denkt Limp an Apples Siri und den Google Assistent.
Technisch sollte dies ohne Einschränkungen funktionieren, denn alle Sprachassistenten sind derzeit Cloud-gestützt und so müssen die Sprachkommandos lediglich richtig versendet werden, denn die eigentliche Spracherkennung findet im Rechenzentrum des jeweiligen Anbieters statt. Fraglich ist eher, ob andere Anbieter überhaupt mit Amazon kooperieren wollen. Durch Googles verhältnismäßig offene Firmenstruktur, liegt eine Implementierung des Google Assistent durchaus im Bereich des Möglichen.
Eine Integration von Siri in Amazons Echo scheint aber ausgeschlossen. Bisher hat Apple den Sprachassistenten keinen externen Hardware-Produkten zugänglich gemacht. Außerdem fehlen stichhaltige Argumente, warum Apple diesen Schritt in Erwägung ziehen sollte. Momentan hat Amazons Sprachassistent gegenüber der Konkurrenz von Apple und Google einen spürbaren Vorsprung. Zudem wird Apple zunächst den eigenen Lautsprecher HomePod mit Siri als exklusivem Assistenten als Verkaufsargument bewerben. Als aktuell größter Vorteil von Siri gilt der deutlich bessere Datenschutz gegenüber den konkurrierenden Produkten.
Zeitplan noch offenWann Amazon die Echo-Plattform öffnen wird, konnte David Limp noch nicht konkretisieren. Er hoffe im Sinne der Kunden auf eine schnelle Unterstützung durch die Hersteller alternativer Sprachassistenten.