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Amazon: Gratisversand an Packstationen nur noch mit Prime-Abo

Amazon hat seine Versandkostenregelungen modifiziert: Der Versand an Packstationen wie Amazon Locker oder DHL-Abholstationen ist für Kunden ohne Prime-Abonnement nicht mehr kostenlos, wenn der Bestellwert unter 39 € liegt. Diese Änderung betrifft tatsächlich eine Vielzahl von Kunden, da bisher eine Lieferung an Packstationen unabhängig vom Bestellwert gratis war. Die Gebühr beträgt nun 1,99 € pro Bestellung. Die Einführung der Gebühr begründet Amazon mit einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung der Preisstrukturen, um den Kunden weiterhin einen „größeren Mehrwert“ zu bieten. Eine Prime-Mitgliedschaft ermöglicht nach wie vor den kostenlosen Versand an Packstationen und kostet aktuell 8,99 € monatlich oder 89,90 € pro Jahr.


Ausnahmen von der neuen Regelung
Trotz der neuen Regelungen gibt es einige Ausnahmen. Der Versand von Büchern und Kindle-Geräten bleibt auch weiterhin kostenlos – sowohl an die Hausadresse als auch an Packstationen. Dies gilt ebenso für Hörbücher und Kalender, sofern diese im Rahmen einer Buchbestellung gekauft werden. Somit wirken sich die Anpassungen von Amazon in erster Linie auf kleinere Bestellungen ohne Prime-Abonnement aus, die bisher aufgrund des kostenfreien Versands an Abholstationen durchaus attraktiv waren. Amazon hat die neue Versandkostenregelung nicht an die große Glocke gehängt. Tatsächlich war das Ganze zuerst einem Mitglied des Schnäppchenportals MyDealz aufgefallen.

Leise im Hintergrund
Amazon hat die Anpassung kurz darauf gegenüber der Spiegel-Redaktion in einer Stellungnahme bestätigt. Dabei betonte das Unternehmen auch, dass die Gebühr von 1,99 € immer noch eine Ersparnis darstelle, schließlich koste der Standardversand an eine Wunschadresse innerhalb Deutschlands in der Regel 2,99 oder 3,99 €. Dennoch sind viele Kunden verärgert, vor allem weil Amazon versucht, die Teuerung als Geschenk zu präsentieren: „Wir tun dies mit dem Ziel, Kundinnen und Kunden einen größeren Mehrwert zu bieten.“ Es bleibt abzuwarten, ob dieser "Mehrwert" zu mehr Prime-Abonnements führt oder ob die Kunden zu anderen Online-Shops abwandern.

Kommentare

ruphi
ruphi28.08.24 15:26
Kann man das nicht einfach mit einer DHL-Paketumleitung an eine Packstation umgehen?
Und falls man das nicht für jedes Paket möchte, einfach bei der jeweiligen Vorankündigung die Umleitung anweisen.

Hab ich da einen Denkfehler?
-1
iBleedIn6Colors28.08.24 15:39
ruphi
Kann man das nicht einfach mit einer DHL-Paketumleitung an eine Packstation umgehen?
Und falls man das nicht für jedes Paket möchte, einfach bei der jeweiligen Vorankündigung die Umleitung anweisen.

Hab ich da einen Denkfehler?

Nein, da hast du völlig recht.
Setzt aber voraus, daß Amazon über DHL ausliefert, wo man diese Umleitung einrichtet.
Kommt das Paket hingegen mit einem Laster mit der Aufschrift „Amazon“, dann ist die Umleitung nutzlos.
+1
Dirk!28.08.24 15:41
ruphi
Hab ich da einen Denkfehler?

Ja, hast Du!

Amazon möchte mit seinem eigenen Dienst verschicken und wird das dann tun, wenn Du keine Packstation als Zieladresse angibst. Dann kannst Du nichts umleiten.

Das ist ja der Sinn der ganzen Sache, Amazon möchte Geld sparen und verhindern, dass es mit DHL versenden muss wegen der Packstation als Empfänger.
+4
ruphi
ruphi28.08.24 15:53
iBleedIn6Colors
Nein, da hast du völlig recht.
Setzt aber voraus, daß Amazon über DHL ausliefert, wo man diese Umleitung einrichtet.
Kommt das Paket hingegen mit einem Laster mit der Aufschrift „Amazon“, dann ist die Umleitung nutzlos.
Ahh, da ich bisher immer über die Packstation empfangen habe, war mir nicht klar, dass der Amazon-eigene Versanddienst schon eine relevante Größe erreicht hat. Mist.
Dirk!
Das ist ja der Sinn der ganzen Sache, Amazon möchte Geld sparen und verhindern, dass es mit DHL versenden muss wegen der Packstation als Empfänger.
Also das ergibt für die DHL-Packstationen schon Sinn. Aber wieso macht Amazon dann auch den Versand an Amazon Lockers kostenpflichtig?
Vielleicht, um keine Probleme mit DHL zu kriegen, weil man die Bezahlgrenze dann nicht entlang der beteiligten Lieferdienste sondern entlang der Empfangsart zieht?
+2
Maniacintosh
Maniacintosh28.08.24 16:37
ruphi
Also das ergibt für die DHL-Packstationen schon Sinn. Aber wieso macht Amazon dann auch den Versand an Amazon Lockers kostenpflichtig?

Naja nach Hause liefert Amazon ja jetzt schon nicht versandkostenfrei (ohne Prime). Zumindest gilt das in den Fällen in denen ich auch bei Zustellung an den Automaten nun zahlen muss - unabhängig davon ob Amazon Logistics, DHL, GLS, UPS, Hermes und wer sonst noch so für Amazon so zustellt. Über die genauen Gründe kann ich nur spekulieren, aber es geht sicher auch darum mehr Menschen zum Prime Abo zu motivieren. Viele haben bestimmt auch ohne Prime die Versandkosten mit einer Lieferung an einen Automaten umgangen. Prime hat ja preislich über die Jahre schon deutlich zugelegt. Und auf der anderen Seite streicht man so ein paar Taler mehr ein und refinanziert einen Teil der Versandkosten.
+2
MacMichael28.08.24 23:19
Nach meiner Erfahrung bei uns, ist nichts zuverlässiger als die AMAZON eigene Lieferung. Selbst DHL, die hier auch ganz gut sind, kann da nicht mithalten. Von DPD, GLS, UPS ganz zu schweigen.

Ich kann daher AMAZON verstehen, dass die lieber selber liefern wollen. Das als Mehrwert für die nicht PRIME-Kunden zu bezeichnen, ist allerdings schon irgendwie... naja.

Der PRIME Kunde hat so einen weiteren Mehrwert gegenüber dem nicht PRIME Kunden. Das könnte man als relativen Mehrwert für PRIME bezeichnen. Ist aber absolut für den PRIME-Kunden auch kein Mehrwert.

Der Mehrwert dürfte bei AMAZON liegen, da jetzt noch mehr Leute ein PRINE Abbo abschließen. Das ist sicher auch genau der gewünschte Effekt dieser Aktion.
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