Amazon, Microsoft und Yahoo gegen Googles Büchersuche
Wie das Wall Street Journal berichtet, formiert sich in den USA mit der Open Book Alliance eine starke Lobby gegen Googles Büchersuche. Mit Google Book Search ist es möglich, in einer umfangreichen Bibliothek digitalisierter Bücher zu suchen. Für die Veröffentlichung dieser Bücher hat Google mittlerweile größtenteils entsprechende Abkommen mit Verlagen geschlossen. Anders sieht die Sachlage bei großen akademischen Bibliotheken aus, die größtenteils ohne Erlaubnis von Google digitalisiert werden. Entsprechend sieht sich der Dienst seit 2004 rechtlichen Auseinandersetzungen ausgesetzt. Ging es zunächst um die massiven Verstöße gegen Urheberrechte, sind es sei April 2009 die Abkommen mit den Verlagen, die in der Kritik stehen. Die Verlage erhalten von Google für die Veröffentlichung nämlich Geld, welches durch Einnahmen von Unternehmen und Universitäten gedeckt werden, die den Suchdienst nutzen. Das Problem ist dabei Googles Position, denn Autoren und
Verlage müssen einen Großteil ihrer Rechte für den digitalen Vertrieb abtreten. So dürfen einmal in Google Book Search aufgenommene Bücher anschließend nur noch eingeschränkt als digitaler Download angeboten werden. Entsprechend stehen Amazon, Microsoft, Yahoo und das Internet Archive dem Google-Dienst kritisch gegenüber, da er Wettbewerb verhindert. Befürworter sehen in dem Google-Dienst dagegen die Möglichkeit, seltene Bücher zu finden und Wissen aus den letzten Jahrhunderten zu sichern. Doch die Anzahl der Gegner wird wohl weiter steigen, denn laut Wall Street Journal wollen sich auch mehrere Bibliotheks- und Journalistenverbände in den USA der Open Book Alliance anschließen. Ziel ist es, die zwischen Google und den Verlagen geschlossen Vereinbarungen vom US-Justizministerium aufheben zu lassen.
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